Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Nebelzwerg

Gerade reingestolpert
Liebe Ute, liebe Schnullerfamilie,

ich habe in den letzten Wochen viel Zeit auf der Webseite und hier im Forum verbracht, in der Hoffnung, die Lösung für unser(e) Problem(e) zu finden. In manchem finde ich mich wieder, doch oft passt es dann doch nicht so ganz, wie mir scheint.

Zu den Fakten:
Mein Sohn ist am 19.08.2014 geboren, also heute genau 12 Wochen alt. Er kam mit 3985 Gramm bei 51 cm Länge zur Welt. Leider war es eine sehr schwere Geburt, die nach vier Tagen Einleitung und 31 Stunden nach Blasensprung und heftigen Wehen im Kaiserschnitt endete. Bei der U3 am 25.09.2014 wog er 5195 Gramm bei 58 cm. Ein aktuelles "offizielles" Gewicht habe ich nicht, da die U4 erst Anfang Dezember ist. Mein Mann hat sich allerdings gestern mit und ohne Kind gewogen und wir kamen auf eine Differenz von 5500 Gramm.

Ich konnte leider nur ca. 4 Wochen stillen, dann musste ich zufüttern, weil er lt. Hebamme zu wenig zunahm und auch wirklich ständig unzufrieden und nicht satt wirkte. Daraufhin ging meine Milch leider relativ schnell weg, so dass wir inzwischen voll auf Fläschchen umgestiegen sind. Anfangs habe ich PRE gefüttert, bin dann jedoch auf Anraten meiner Hebamme auf 1er Nahrung umgestiegen. Wir füttern die HIPP Bio Combiotik 1.
Wir hatten von Anfang an Schwierigkeiten beim Trinken, auch, als ich noch gestillt habe. Mein Sohn ist offenbar seeehr temperamentvoll und sehr ungeduldig. Da er keinerlei Anzeichen hat, dass er Hunger bekommt (und auch keinen Rhythmus, nach dem man sich richten könnte), geht von jetzt auf gleich das Geschrei in den schrillsten Tönen los und er steigert sich sehr rein. Dann trinkt er sehr hektisch, schluckt Luft, verschluckt sich, weint noch mehr und der Teufelskreis beginnt.
Er spuckt nicht, hat er auch noch nie. Und er macht gut Bäuerchen.

Wichtig zu wissen ist, dass mein Sohn sehr von Blähungen geplagt ist. Eine Unverträglichkeit schließen meine Hebamme und der Kinderarzt eigentlich aus, da er regelmäßigen (täglichen) Stuhlgang hat, der von der Konsistenz "gut" ist, er hat keine Hautausschläge, nur minimal Kopfgneis, der aber inzwischen auch fast weg ist. Zudem begannen die Blähungen schon, als er noch voll gestillt wurde. Sein Papa hatte als Baby genauso starke Blähungen, die nach drei bis vier Monaten weggingen.
Durch die Blähungen wird so manche Flaschenmahlzeit unterbrochen, weil er plötzlich "krampft" und weint. Kaum sind ein paar Pupse draußen kann es weitergehen...

Die Probleme:
- Durch das Reinsteigern und heftige Kreischen, wenn er plötzlich Hunger bekommt, schluckt er vermutlich Luft (= noch mehr Blähungen?!) und wird total hektisch. Ich dachte, er würde mit der Zeit lernen, dass ich ihn nicht verhungern lasse und er sofort etwas bekommt, aber scheinbar nicht.
- Die Flaschenmahlzeiten ziehen sich zum Teil ewig hin.
- Er hat absolut keinen Rhythmus. Als Beispiel exemplarisch der gestrige Tag mit den entsprechenden Trinkmengen:
03:30 Uhr - 130 ml
08:00 Uhr - 180 ml
11:00 Uhr - 100 ml
12:30 Uhr - 70 ml
13:30 Uhr - 70 ml
14:30 Uhr - 100 ml
17:45 Uhr - 135 ml
18:45 Uhr - 50 ml
Gesamttrinkmenge gestern also etwa 835 ml.

Was ich mir erhoffe:
- Größere Trinkabstände. Vielleicht würde das das Problem mit den Blähungen während des Trinkens ein wenig entschärfen.
- Ruhe in das Ganze zu bringen.

Was wir versucht haben:
- Verschiedene Trinksysteme. Avent Klassik Sauger 1 und 2, MAM Sauger 1 und 2, NUK First Choice Sauger Gr. 1 und 2, Lochgröße M. Am Besten kommt er mit Avent zurecht, MAM geht auch. Bei den größeren Lochgrößen verschluckt er sich allerdings extrem oft und stark, besondern bei NUK. Daher nutzen wir momentan bevorzugt Avent mit 1er Saugern. Ein Vakuum saugt er nicht.
- Entspannte Atmosphäre, Ruhe, Ritual.
- Alles Mögliche gegen die Blähungen, natürlich. Kirschkernkissen, Milch mit Tee anrühren, Milch rühren statt schütteln, Sab-Tropfen, BiGaia-Tropfen, Bauchmassage, Osteopath usw.

Vielleicht fällt Dir/euch etwas dazu ein?

Durch das quasi "permanente" Füttern ist jeder Tag ein "Kampf". Inzwischen fällt es mir zwar leichter ruhig zu bleiben und ihm Ruhe zu vermitteln, aber schön ist das trotzdem nicht.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen...
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Hallo und Willkommen :) Von den Zahlen her sieht es nicht schlecht aus. Über Mittag sind die Trinkabstände eng, aber sonst passt das ganz gut. Annemarie kam während des Stillens tagsüber alle 2 Stunden, was im Endeffekt auch in etwa die selbe Anzahl an Mahlzeiten ergibt. Dafür ist dein Sohn auch satt genug, um gut zu schlafen :) Laktoseintoleranz wurde getestet ? Die kann nämlich auch beim Stillen auftreten, da Laktose auch in der Mumi enthalten ist.
 

Little Rocker

die ein Krönchen trägt
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Hallo und herzlich willkommen,

in osteopathischer Behandlung seid ihr schon? Grade durch die schwere Geburt mit dem Kaiserschnitt kann es zu Blockaden kommen, die sich in Trinkschwierigkeiten äußern.
 

Nebelzwerg

Gerade reingestolpert
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Danke euch!

Laktoseintoleranz wurde getestet ? Die kann nämlich auch beim Stillen auftreten, da Laktose auch in der Mumi enthalten ist.
Nein, noch nicht. Da wurde mir von Hebamme und Kinderarzt ziemlich lapidar gesagt "das ist es nicht", wohl den Symptomen nach!? Wenn ihr aber sagt, das macht Sinn, dann muss ich wohl darauf bestehen...

Iin osteopathischer Behandlung seid ihr schon? Grade durch die schwere Geburt mit dem Kaiserschnitt kann es zu Blockaden kommen, die sich in Trinkschwierigkeiten äußern.
Ja, sind wir. Die Dame hat einen weitreichenden guten Ruf und ist auf Babys spezialisiert. Sie hat eine "gestauchte" Wirbelsäule und eine Verspannung im Nacken festgestellt, die nun von ihr behandelt wird, aber bisher merke ich keine Besserung, was das Trinkverhalten angeht. Lediglich seine "Lieblingsseite" ist verschwunden.

Was ich noch ergänzen wollte: Wie bei so vielen ist es auch bei uns so, dass er nachts wunderbar trinkt. Er kommt ein bis zwei Mal pro Nacht (mit ordentlichen Abständen) und trinkt im Halbschlaf ohne nur einmal zu meckern sein Fläschchen, bzw. bis er eben satt ist.

Ich habe einfach manchmal das Gefühl, dass die kurzen Trinkabstände auch seine Blähungen verschlimmern? Und die Blähungen machen oft die Flaschenmahlzeiten noch schwieriger. Ich erkläre mir das so, dass er ja quasi permanent am Verdauen ist. Ich weiß allerdings nicht, ob ich damit nicht vollkommen falsch liege. ;) Aber falls es so wäre, wäre es quasi ein Teufelskreis...
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Vielleicht ist eine andere Milchsorte hilfreich. Es gibt Kinder, die nicht alle gleich gut vertragen. Hast du mal Milumil oder Aptamil probiert ? Die sind auch gut für die Darmflora. Ansonsten ist bei Blähungen Aptamil Comfort auch eine Option.
 

Little Rocker

die ein Krönchen trägt
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Hast Du nach dem Wechsel zur 1er Nahrung mal einen "größeren" Sauger also z.B. den 2er oder 3er von Avent getestet? Der 1er von Avent könnte nicht genug durchlassen, da die Milch schon etwas "dicker" ist als PRE-Nahrung.
 

Nebelzwerg

Gerade reingestolpert
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Vielleicht ist eine andere Milchsorte hilfreich. Es gibt Kinder, die nicht alle gleich gut vertragen. Hast du mal Milumil oder Aptamil probiert ? Die sind auch gut für die Darmflora. Ansonsten ist bei Blähungen Aptamil Comfort auch eine Option.
Hatte ich auch vergessen zu schreiben, sorry. :( Also ich hatte zwischenzeitlich Bebivita und Milumil probiert, da wurde es bei beiden aber noch schlimmer mit seinen Blähungen. Er war wie ein Pupskissen. :( Dann bin ich zurück zu HIPP, weil ich genug hatte vom "probieren" und mir auch dachte, dass ihm das vermutlich auch nicht so gut tut.
Vielleicht ist Aptamil noch einen (letzten) Versuch wert.

Hast Du nach dem Wechsel zur 1er Nahrung mal einen "größeren" Sauger also z.B. den 2er oder 3er von Avent getestet? Der 1er von Avent könnte nicht genug durchlassen, da die Milch schon etwas "dicker" ist als PRE-Nahrung.
Ich habe bei Avent und MAM jeweils auch den 2er getestet und, nachdem ich Utes Beitrag zum Thema "Trinkprobleme" gelesen habe, auch NUK First Choice in Saugergröße 1 und 2, Lochgröße M probiert. Aber bei größeren Saugern bzw. Löchern verschluckt er sich zum Teil sehr, muss dann husten und röcheln und - klar - das Geschrei wird nur noch schlimmer. Oder er verweigert das Fläschchen gleich ganz.
Am besten fahren wir bisher mit Avent und 1er Sauger.
 

Nebelzwerg

Gerade reingestolpert
AW: Trinkprobleme bei meinem 12 Wochen altem Sohn

Vielleicht ist Aptamil noch einen (letzten) Versuch wert.
Dazu noch eine Frage... Soll ich dann eher auf die "normale" Aptamil 1 Pronutra wechseln? Oder die Comfort bei blähungsgeplagten Kindern? Oder Spezialnahrung nur nach Absprache mit dem Kinderarzt?
Nach den "Wechselfehlversuchen" bin ich vorsichtig geworden und, ehrlich gesagt, auch total verunsichert inzwischen.
 
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