AW: Baby bekommt Kaffee: Ein Fall für's Jugendamt?
Mal was Wissenschaftliches dazu:
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Koffein verlangsamt adoleszente Hirnbildung
Versuche mit Ratten zeigen Verzögerungen in der Entwicklung der Tiere - Frühkindliche Verknüpfungen von Synapsen werden langsamer gelöst
Koffein kann bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Das haben Forscher des Kinderspitals Zürich herausgefunden. In Rattenversuchen wiesen sie nach, dass bei pubertierenden Ratten Koffein den Tiefschlaf vermindert und die Hirnentwicklung verzögert. Die Ergebnisse wurden in "PLOS ONE" vorgestellt.
In der Pubertät ist das Schlafbedürfnis sehr groß. In diesen langen und tiefen Schlafphasen reift das Gehirn. Die Verknüpfungen, die während der Kindheit zunehmen und eine große Flexibilität des Gehirns erlauben, werden abgebaut.
"Das ist eine Optimierung, die vermutlich im Tiefschlaf passiert. Wichtige Synapsen werden ausgebaut, andere abgebaut, das Netzwerk wird effizienter und das Gehirn leistungsfähiger", erklärt Studienautor Reto Huber.
Die Wissenschaftler haben Ratten über fünf Tagen hinweg eine Koffeinmenge verabreicht, die auf den Menschen umgerechnet etwa drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag entspricht. Bei der Messung der Hirnstromwellen stellte sich heraus, dass der Tiefschlaf der Tiere noch bis zu einem Monat später reduziert war.
Im Vergleich zu Ratten, die reines Wasser bekamen, blieben bei diesen Nagern weit mehr Nervenverbindungen erhalten. Die Forscher schließen daraus, dass sich der Reifungsprozess im Hirn verlangsamt hatte. Das zeigte auch Auswirkungen auf das Verhalten. Normalerweise werden Ratten mit zunehmendem Alter neugieriger, doch die Ratten, die Koffein konsumiert hatten, blieben scheu und vorsichtig.
Auch wenn sich das Gehirn von Ratten klar vom menschlichen unterscheide, würden die vielen Parallelen in der Hirnentwicklung die Frage aufwerfen, ob der Koffeinkonsum von Kindern und Jugendlichen tatsächlich bedenkenlos ist, so Huber. Dies müsse weiter erforscht werden. (moe)
Quelle: PLOS ONE (
http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0072539) (abstract)"
Gefunden letzte Woche auf
www.univadis.de
Also: Im Babyalter vielleicht noch ganz gut, sollte aber in der Pubertät vorübergehend abgesetzt werden

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