"Kampfhunde"

T

tinkerbell86

Hallo ihr Lieben!

Hätte da mal ein paar reine Interessensfragen zum Thema "Kampfhunde".
Sicherlich ein Thema über das oft bei aktuellen Anlässen heiß diskutiert wird,aber mich interessiert einfach nur was ihr allgemein darüber denkt ohne von den Printmedien usw. davon beeinflusst zu sein.

Was sind "Kampfhunde" für euch?Nur die die im jeweiligen Bundesland in der sog. Kampfhundeverordnung stehen oder auch weitere Rassen?

Habt ihr selbst negative Erfahrungen mit KH´s gemacht, oder sogar mit einer anderen Rasse?

Was bringt ihr euren Kindern zum Thema Hunde bei?Wie sollen sie damit umgehen?

Seid ihr voreingenommen wenn euch ein solcher Hund auf der Strasse begegnet (angeleint)? Wechselt ihr die Strassenseite?

Was denkt ihr über die Besitzer? Alles nur kleine "Proleten"?

Wart ihr schonmal positiv überrascht von einem "Kampfhund", und wenn, wie sah das bei euch aus?

So, ne Menge Fragen!
Bin ganz gespannt auf eure Antworten ;)

Liebe Grüße, Mona
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: "Kampfhunde"

Hallo Monam

erzähl doch erst selber mal, wie Du das siehst und was der Hintergrund Deiner Frage ist - DAS würde mich interessieren.

Liebe Grüsse, Jacqueline
 

Idefix

Gehört zum Inventar
AW: "Kampfhunde"

Hi! :winke:

Hm, Schwieriges Thema. Ich versuche mal, meine Gedanken zusammenzufassen:

Grundsätzlich ist ein Hund ein Hund. Zu einem "Kampfhund" wird er erst durch den Menschen gemacht. Und ich meine damit nicht, das der Mensch ihn auf irgendeine Liste schreibt, wenn Du mich verstehst. :zwinker:

Ich mache da keine Unterschiede. Meine Kinder dürfen jeden Hund streicheln, NACHDEM sie den Besitzer um Erlaubnis gebeten haben. Ich habe schon sanfte Schafe in Form von Bullterriern gesehen, und aggressive Dalmatiner. Ich denke einfach, es kommt auf die Erziehung an, und was der Hund für Erfahrungen mit Menschen gemacht hat.

Ein Bernadiener kann genau so einen Schaden anrichten, wenn er zubeißt, als ein Bullterrier.

Ich bin ein wenig voreingenommen, da ich schon mal einen Bullterrier fast am Hals hatte, und wenn mein Mann den nicht in die Flucht getreten hätte, hm, wer weiß. Allerdings versuche ich immer, den Hund als Individium zu sehen (denn besagter Hund gehörte leider zu der Gruppe "von Menschen versaut".

Grundsätzlich bin ich der Meinung, überall wo Kinder rumlaufen, ob nun Spielplatz oder Park oder Innenstadt, gehört JEDER Hund angeleint. Und diesen Spruch "Der tut ja nichts" kann ich schon lange nicht mehr hören.

Ich hoffe, ich habe meine Gedanken ein wenig geordnet rüberbringen können.


Darf ich mal fragen, warum Du das wissen möchtest? Hast Du einen Hund?
 

Janine83

nette arschige Rolle
AW: "Kampfhunde"

Huhu :winke:
ich muß sagen,ich war nie ein spezieller Hundefan -bin auch nie mit einem aufgewachsen o.ä. Sie sind halt da,muß ich für mich aber nicht haben. ;)

2006 wurde ich dann von 3 Staffords angegegriffen -während 2 davon an mir hochsprangen schnappte mir der 3. in den Oberschenkel.
Seitdem habe ich bei allem was mir übers Knie geht verdammten Respekt, vorallem wenn sie dann vor Freude hochspringen. *schauder*

Meine Meinung speziell zur Gattung "Kampfhund" hat sich dennoch nicht geändert. Ich denke mir, Hund ist Hund und auch ein Dackel kann verhaltensauffällig sein und beißen. Wenn auch nicht mit der Kraft eines Kampfhundes.(Wobei das natürlich auch schon wieder auf das Opfer ankommt).

Meine Tochter hingegen (damals 4) hat daraus eine Lehre gezogen,während sie vorher trotz zig Ermahungen auf jeden Hund zurannte und streicheln wollte,blieb sie nach der Attacke immer an der Hand und streichelte nur nach Aufforderung ganz zaghaft.

Das typische Klischee,welches man "kennt", junger Mann in bestimmten Klamotten und Kampfhund kann ich hier aus meinem Wohnumfeld absolut nicht bestätigen und auch die 3 die mich damals angingen kamen nicht aus solchen "Verhältnissen". Im Gegenteil...kleine Familie mit Häuschen,etc.
Hund nie auffällig gewesen vorher. Ich bin halt als Gast in ihr Gelände gekommen, die Halter haben vergessen,sie vorher in den Garten zu bringen.

Ich finde auch irgendwie die Kategorie "Kampfhund" unpassend.
Das kann man nicht von Größe und Gewicht abhängig machen,finde ich.
Natürlich ist der "Schaden", den ein Rottweiler bei einer Attacke anrichtet größer,als der eines kleinen Hundes. Wenn das Opfer aber ein Kind/Baby ist,kann auch ein Dackel zur Bestie werden.

Ich denke,es liegt am Tier und am Halter,wie sich ein Hund entwickelt. Und letztendlich bleibt es ein Tier -in dessen Kopf man nicht hineinschauen kann.
Deshalb ist es für mich unverständlich,wie Eltern (auch bis dahin harmlose,liebe) Familienhunde mit den Kindern alleine lassen können.
Bei mir -wenn ich denn einen Hund hätte- würde das so nicht laufen.
Zum Schutz des Kindes UND des Hundes. Denn ich würde nicht garantieren,dass mein Kind dem Tier nicht doch (und sei es nur ausversehen) auf den Schwanz tritt oder den Ohren zieht,woraufhin ein Schnappen des Hundes für mich logsich wäre (ich würde auch nicht anders reagieren,wenn man mir weh tut)

Ich begegne den Tieren mit Respekt und bringe das auch den Kindern bei. Aber eine spezielle Ablehung/Vorurteil gegen den Hund und/oder den Halter habe ich nicht.
Und wie gesagt,hier im Wohnumfeld haben wir einige Hunde.
Der Nachbar unter uns hat einen Rottweiler, oben drüber wohnt ein Golden Retriever und im Nachbarhaus 2 Labradore, die gehen mit den Hunden auch bei uns auf dem Spazierweg Gassi. Der ist km lang und abgeschottet von der Straße. Ideal für Hund und Kind mit verschiedenem Fuhrpark.
Die Hunde laufen dort auch mal ohne Leine, ABER (und das finde ich echt genial) sobald jemand entgegenkommt, werden sie sofort an die Leine genommen und laufen "bei Fuß" an einem vorbei.

Kurzum: wir haben vielleicht einige schräge Vögel hier wohnen,aber die mit "Kampfhunden" sind eindeutig keine Proleten.
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: "Kampfhunde"

Ich fände einen Hundeführerschein gut.

Es sind ja nicht die Hunde, die das Problem sind, sondern die Menschen, die aggressive Hunderassen züchten wollen und durch Erziehung den Hund zu einem Kampfhund machen.
 

Saso

.. gesucht und gefunden..
AW: "Kampfhunde"

Für mich gibt es keine Kampfhunde.
Lediglich gefährliche Hunde, die durch ihr Verhalten auffällig sind. Das kann der Staff vom Klausen sein oder aber der Pudel von Frau Schnatterbacke.
 
T

tinkerbell86

AW: "Kampfhunde"

Klar dürft ihr wissen wieso ich frage.Hätt ich ja gleich mal dazu schreiben können :nix:

Wir haben zwei Hunde, und zwar eine Englische Bulldogge und eine Old English Bulldog.
Wobei ich sagen muss, dass keine der beiden auf der "Liste" bei uns in RLP stehn. (wobei ich diese eh für Blödsinn halte...)
Habe bereits einige Erfahrungen mit anderen Mitmenschen, und sogar Hundebesitzern gemacht was diese beide Rassen angeht.
Ich weiß, dass sie vom Erscheinungsbild vielleicht auf viele erschreckend wirken, weil die zwei aufgrund ihres rassebedingten Überbiss fast immer Zähne zeigen, und sie ansonsten, wie der Namen ja schon sagt, recht bullig sind.
Aber dennoch finde ich es unerhört und wirklich unverschämt wenn andere bei unseren Hunden die Strassenseite wechseln und bei dem nächsten der ein paar Meter hinter uns mit z.B. einem Schäferhund läuft, ganz entzückt stehen bleiben und ihn wie wild schmusen (ohne Hund oder Besitzer zu kennen).
Deweiteren haben wir es oft schon erlebt, dass wir regelrecht beschimpft wurden mit Worten wie "muss das Vieh denn keinen Maulkorb tragen?!!!" oder zu ihren Kindern völlig panisch sagen "Nein, nicht!Der ist gefährlich!!!"
Und dass, obwohl ich mit beiden IMMER angeleint unterwegs bin, ausser wir sind im Feld, wo weit und breit niemand in Sicht ist!
Unsere Hunde waren beide in der Hundeschule (ein MUSS für jeden Hund) und wissen was sie dürfen und was nicht.Dennoch würde auch ich niemals die Hand für sie ins Feuer legen, denn es sind und bleiben Tiere.Das sehe ich selbst bei unseren zwei Katzen so.
Finde es schade dass solchen Hunden viel zu selten eine Chance gegeben wird!
Wobei ich Menschen, die mit Hunden schlechte Erfahrungen gemacht haben und eben aus diesem Grund eine generelle Abneigung gegen alle Hunde haben durchaus verstehen kann.
Auch unser Sohn, auch wenn er noch so klein ist, darf er nicht generell zu jedem Hund den wir nicht kennen,erst auf Erlaubniss des Besitzers und natürlich mit Mami

So, ellenlanger Text
 

Idefix

Gehört zum Inventar
AW: "Kampfhunde"

Dennoch würde auch ich niemals die Hand für sie ins Feuer legen, denn es sind und bleiben Tiere.

So, ellenlanger Text

Das finde ich auch elementar wichtig, aber nicht nur beim Hund. Katzen können durchaus auch gefährliche Wunden hinterlassen. Und die sind nicht zimperlich. Pferde können auch durchaus gravierende Verletzungen zufügen, auch wenn sie noch so lieb sind, und es gibt keine "Kampfpferde", aber sie brauchen ja bloß nach einer Fliege schlagen wollen, und man ist sprichwörtlich zur falschen Zeit am falschen Ort.

Wir sollten vielleicht einfach anfangen, Tiere als das zu sehen, was sie letztendlich sind: Unsere Mitgeschöpfe. Uns reißt doch auch mal der Geduldsfaden, aber im gegensatz dazu tun meinen Kindern höchstens die Ohren weh, weil ich mal einen Brüller gelassen habe, ich beiße nicht zu, da sind die Folgen nicht so gravierend, als wenn ein Hund mal schlechte Laune hat. (versteht mich überhaupt jemand :???: )
 
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