AW: Ein Gespenst in Schottland?
Gut, ich erzähle weiter:
Doch ich fand einen Weg, das Gespräch erst mal unverdächtig und harmlos zu beginnen ....
Als ich die Türe öffnete, wusste ich noch immer nicht, wie ich das Gespräch beginnne sollte.
Die Jugend-Herberge hatte sich in den Jahren übrigens recht verändert.
Sie war offenbar umgebaut worden.
Der damalige alte Herbergsvater war nicht mehr da .... wohl inzwischen verstorben und nun selbst ein Geistwesen ....
Ein Team von jungen Schotten führte nun das Haus.
Ich ging auf einen zu, der mir einen zugänglichen Eindruck machte, und fragte spontan: "Kann ich mal das Haus hier durchquren? Ich würde gerne ein Foto von der Fassade der Rückseite machen."
Dort war nämlich das Fenster, an dem ich damals diese rätselhafte Erscheinung gesehen hatte.
Und zumindest solch ein Foto wollte ich als Ergebnis meines Besuches haben.
Der junge Mann bedauerte. Leider sei dort keine Tür. Ich müsse dann eben einen Umweg um das Haus herum machen, um es von der anderen Seite zu fotografieren.
Damit war das Gespräch eröffnet, und ich schilderte ihm Schritt für Schritt mein damaliges Erlebnis.
Der junge Mann war kein bisschen befremdet. Er hatte volles Verständnis für mein Anliegen und bot mir an, mit mir nun von innen an jenes Fenster zu gehen.
Allerdings war das Haus ja nun umgebaut worden, und es gab keine großen Schlafsäle mehr, sondern nur noch kleine Zimmer.
Doch die Fenster hatten noch die gleiche Form, und ich erkannte "mein" Fenster mit ziemlicher Sicherheit wieder.
Gemeinsam standen wir davor und überlegten, ob ein Einbrecher wohl bis zu jenem Fenster klettern konnte.
Ich weiß noch, wie der Schotte sagte: "Possibly ... but not likely ...."
Möglich wohl, denn es gab da Regenrohre ... aber eben nicht wahrscheinlich ...
Warum auch sollte ein Einbrecher sich die Mühe machen, bis in den 4. Stock zu klettern, wenn er im Erdgeschoss bequemer einbrechen kann?