Josephine mehr Freiraum geben

Juli

Gehört zum Inventar
AW: Josephine mehr Freiraum geben

Mein Frechdachs hat nun auch mehr Freiraum bekommen.

Sie darf nun alleine runter in den Garten und darf sich in der Einfahrt aufhalten.

Sie kann auch einfach rüber zu ihrem "Freund" gehen, aber erst wenn sie vorher gefragt hat.
Ich habe ihr nun ziemlich ernst erklärt, dass ich ihr den Freiraum gebe und ich ihr Vertraue. Sie hat mich dann strahlend angeschaut und hat sich bedankt.

Da wir moment noch im Umzug stecken, ist sie gestern das erste mal alleine von der neuen Wohnung alleine rüber gekommen (2 Häuser weiter, ca 100 m). Ich habe ihr gesagt, dass sie eben zu mir rüber kommen kann, aber dann bescheid sagen muss bei P. Klappt alles gut und sie ist stolz wie Bolle.

Bei uns geht es aber auch mit dem Verkehr. Wo wir jetzt wohnen ist eine ganz ruhige Straße, da wo die alte Wohnung ist, eher etwas mehr. Aber sie bleibt auf dem Bürgersteig und rennt immer rüber (sie muss nicht über die Straße gehen).

Wenn das weiter so klappt, dann kann sie bald alleine in den Kiga gehen und auch den WEg zu ihrer Freundin werde ich ihr erklären, dann kann sie da, samt Aufpasser im Rücken auch hin...
 

Corinna

Forenomi
AW: Josephine mehr Freiraum geben

So beim ersten mal Nachsehen war sie schon ganz woanders, ich konnte sie auf den 2.Blick dann aber doch "finden" und ich sprach mit ihr ab das wir es bis dahin erweitern aber dann wirklich nicht weiter.

Hier hättest du schon ansetzen müssen!

Ihr habt eine Vereinbarung getroffen, Josy muß aber erst lernen, zuverlässig so etwas einzuhalten.

Wenn du also das erste Mal Rausgehen erprobst und gleich die Grenzen neu steckst, wenn dein Kind sich "erweitert", dann ist ihr nicht klar, warum sie mit C + L (oder wer das war) nicht trotzdem in die Ecke darf, die du anfangs zwar verboten hast, okay!
Aber die andere Grenze hast du dann ja auch akzeptiert - kann dann ja nicht so "schlimm" sein, Mutti wird´s schon verzeihen!

So unbedarft wird Josy das sehen. Sie ist fünf, wenn ich mir David und Dylan angucke - da geht das noch GAR nicht!


Ich habe Sebastian und Elena regelrecht darauf "gedrillt", unsere Abmachungen einzuhalten! (Da waren sie um die 7 - mit 5 hab ich mich bisher bei keinem meiner Kinder getraut.)
Ich habe ihnen erzählt, daß es Menschen gibt, die nicht immer was Gutes im Schilde führen und es deshalb wichtig sei, daß sie NIE und unter keinen Umständen mit irgendwem mit gehen dürften!

Wir haben es geübt. Erst im kleineren Kreis - dann die Grenzen nach und nach weiter ausgedehnt.
Ich habe anfangs viel kontrolliert und wenn sich die Zwei nicht dort befanden, wo wir es abgesprochen hatten, durften sie erst mal nicht mehr raus.
Immer und immer wieder hab ich das mit denen durchgekaut, Sebi ist letztendlich (und dafür hab ich ihn sowas von gelobt!) nicht mal mit meiner Nachbarin zusammen gelaufen, die im gleichen Bus war wie er und auch nach Hause wolle. (Wir sind übrigens gut befreundet!)
Er ist ein Stück hinter ihr gegangen! :prima:

Je mehr Verlaß die Großen Kleinen gezeigt haben, desto mehr Freiraum hab ich ihnen gegeben.

Hab Geduld, Alina, sowas geht nicht "von jetzt auf gleich", das müssen Kinder genauso lernen wie laufen, reden und lesen!

:bussi:
 

Corinna

Forenomi
AW: Josephine mehr Freiraum geben

Mir ist das einfach zu gefährlich und verantwortungslos.

Was bitte ist verantwortungslos daran, wenn eine Mutter einem Kind, das nach mehr Freiraum bittet, diesen gewähren will?
Mit dem Kind zusammen einen Weg sucht, dem Bedürfnis des Kindes nachzukommen?

Gut, ist nicht wie erwünscht gelaufen! Aber wie schon oben beschrieben: Laufen, Lesen und Reden will auch geübt sein!

Conny, ich denke schon, dass sich um den sechsten, siebten Geburtstag rum noch eine Menge tut bezgl. dieser Reife.

Definitiv!
Kinder bekommen mit ca. 7 Jahren auch erst den "Blick" dafür, ob sich z.B. ein Auto schnell nähert oder langsamer - kann Entfernungen einschätzen, was es bis dato nicht konnte!
Da tut sich irgendwas mit der visuellen Wahrnehmung.
Das war auch für mich der Grund zu sagen, daß meine nicht vor 7 Jahren alleine raus durften (wir wohnten aber an der Straße!)

:winke:
 

Ines und Jannick

Gehört zum Inventar
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Hallo,

ich finde es für mich verantwortungslos, wenn ich Jannick alleine runter zum spielen schicken würde, oder auf den Spielplatz oder oder oder.

Es kann soviel passieren. Da wird z.B. dem Ball hinterher gerannt, ob da nun eine Straße ist, das würde Jannick nicht interessieren.

Wir haben auch einen Garten, da darf sich Jannick überall aufhalten und spielen.

Ich kann aber nicht anderen Kindern, die gerade mal 2-3 Jahre älter sind, die Verantwortung übergeben, auf mein Kind aufzupassen.
Ich muß mich selber um seine Sicherheit kümmern, weil wenn was passiert, muß ich mir den Schuh anziehen und kann dann nicht die anderen dafür verantwortlich machen.

LG
 

nici

keiner Titel
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Ich würde das alles nie und nimmer nur am Alter festmachen.

Es geht um den individuellen Entwicklungs- und Reifegrad des Kindes, um die Umgebung, darum wie nah man doch noch dran ist, obwohl sie alleine sind, um die eigenen Gefühle dabei,... all so was.

Luca war auch 5, als er das erste Mal alleine draußen geblieben ist. Und ich war sehr unruhig oben in der Wohnung. Es war nicht lange und ich war mit einem Ohr immer draußen, sozusagen. Aber mit viel reden und erklären hat es funktioniert, immer ein wenig länger und wir beiden sind in die Situation hinein gewachsen und sicherer damit geworden. Auch als die Jungs dann weitere Kreise gezogen haben, mussten wir Eltern sie immer wieder zurück pfeifen und einnorden, an die Abmachungen erinnern. Das ist nicht ungewöhnlich, es hat gut funktioniert.

Vielleicht auch, weil Luca ein Kind ist, das viel "Respekt" vor den Dingen hat, nicht draufgängerisch ist und sehr verantwortungsbewußt. Ich bin stolz, dass er an solchen Situationen wächst und ich hab viel Vertrauen in mein Kind gewonnen. Auch mit diesem Vertrauen ist er gewachsen, es tut ihnen gut. Nur darf man sie mit diesem vertrauen auch nicht überfordern. Es ist ein Abwägen, ein schmaler Grad, den man da geht ...
 

Tanja

Gehört zum Inventar
AW: Josephine mehr Freiraum geben

Hallo,

ich habe mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, kann aber von Leah im letzten Jahr berichten.
Im letzten Jahr hatte Leah ja das Alter von Josephine und durfte auch alleine raus. Auch wir hatten abgesprochen, wo sie hin darf und wo nicht. Das hat selten geklappt. Ihre Freundin hat sie angestiftet, doch woanders hinzufahren und da Leah nicht alleine bleiben wollte, ist sie mit. Ist ja auch logisch.
Natürlich hat sie Ärger bekommen und wir haben es eingeschränkt. Das hat aber nicht wirklich geholfen.
Dieses Jahr ist sie 1 Jahr älter....und siehe da....es klappt. Sie kommt nach Hause und fragt z.b. ob sie mit der Mutter ihres Freundes mit dem Hund mitgehen darf usw. Sie hält sich an ihre Grenzen, so dass wir sie sogar erweitern konnten.
Ich schiebe das vom letzten Jahr jetzt einfach mal darauf, dass sie die Grenzen einfach nicht einhalten konnte aufgrund ihres Alters.
Da hilft eben nur: beobachten, beobachten, beobachten ;-)

Liebe Grüße
Tanja
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Josephine mehr Freiraum geben

Conny, ich denke schon, dass sich um den sechsten, siebten Geburtstag rum noch eine Menge tut bezgl. dieser Reife. Josephine ist gerade erst fünf geworden und sie scheint raus zu wollen, um mit den älteren Mädchen zu spielen. Das ist ein zweischneidiges Schwert. Die Achtjährige wird immer viel mehr dürfen. Ich bin ganz froh, dass die sechsjährige Nachbarin weniger draufgängerisch und etwas mamabezogener ist als Linnea, das gleicht den Altersunterschied ganz gut aus.

Lulu

Nicolas ist aber auch grade erst 5 geworden ;-)

Mit den großen Kindern reden - damit meine ich nicht, die Verantwortung auf die Beiden abschieden, sondern um Verständnis bitten. Ansonsten kann Josephine halt nicht mitspielen. vielleicht können die Beiden ja auch erst mal noch mit zu Josephine kommen.

:winke:
 

lena_2312

Fotoholic
AW: Josephine mehr Freiraum geben

Conny ich finds klasse, dass Nicolas das schon super meistert! :prima: Ich finde das auch nicht verantwortungslos die Kinder außerhalb des Grundstücks spielen zu lassen, zumal Alina in ländl. Gegend wohnt.
Sie müssen es nur langsam lernen. Man kann nicht von jetzt auf gleich verlangen, dass es alles klappt.


Mit den großen Kindern reden - damit meine ich nicht, die Verantwortung auf die Beiden abschieden, sondern um Verständnis bitten. Ansonsten kann Josephine halt nicht mitspielen. vielleicht können die Beiden ja auch erst mal noch mit zu Josephine kommen.

:jaja: da würde ich auch ansetzen.
 
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