Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Mini-Lük und Co = bereits "Nachhilfe" im KIGA-Alter........

Irgendwie wurschtle ich mich grade irgendwo rein, weil ich das Gefühl habe mich gegenüber der Lehrerinmama (eigentlich eine gute Freundin) zu rechtfertigen, weil ich mein Kind 2009 einschulen würde, obwohl es ihrer Meinung nach von alleine gar nicht kognitiv so fit wäre, sondern eben nur durch LÜK und CO. ARggggghhhh, so ein Schmarrn - ich muss mich einfach besser abgrenzen!!

Louisa ist am 30.09.2009 6 Jahre alt und du wohnst in Bayern.

Wo ist das Problem? :)

Im Ernst: da ist sie schulpflichtig, es müsste schon ein wichtiger Grund vorliegen, sie nicht einschulen zu lassen. In unserem Schulsprengel ist das zur Zeit gar nicht möglich, ein Kind, das VOR dem 30.09. geboren ist, noch ein Jahr im KiGa zu lassen. Solche Kinder müssen dann in besonders geförderte sonderpädagische Einrichtungen :???:

Vielleicht ist das bei euch auch wieder anders? Ich dachte allerdings, das wäre in ganz Bayern gleich.

:winke:
 

lulu

Königin der Nacht
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Ich finde es ganz interessant, wie emotional und engagiert diese Diskussion laeuft. Wir haben ja einen Kindergarten, der an eine Grundschule angeschlossen ist, in dem die Kinder lernen duerfen und sollen (allerdings eher inhaltliche und handwerkliche Dinge, keine Zahlen, Buchstaben etc.). Von Bildungsfeindlichkeit kann da keine Rede sein. Deshalb liegt mir vielleicht nicht so viel an einer Foerderung in unserer Freizeit. Da mag ich lieber draussen sein, abhaengen, spielen. Und nicht das LueK auspacken, denn im Kindergarten gibt es zwar kein Luek aber durchaus andere stimulierende Aktivitaeten.

Lulu
 

Die Joey

Gehört zum Inventar
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hm.....also wir sind bei schönem wetter auch immer draussen :) aber hier regnet es halt super oft und ist ungemüdlich :rolleyes: und da finde ich es grad schön das wir lück & co haben zum beschäftigen .

denn sonst würde es mit malen und vorlesen ganz schön langweilig.und im sommer sind wir wenns schön ist auch nur draussen .ab und an holt luca dann ein spiel raus lol der er spielt super gern :winke:
 

rumpelwicht

Dauerschnullerer
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@ Sonja: ja, Luisa ist 09 schulpflichtig, da ja seit ein paar Schuljahren, das Eintrittsdatum nach hinten verlegt wird. Außer Frage steht aber, dass sie definitiv zu den jüngsten gehört. Nach wie vor ist das Thema umstritten Kinder mit 5 bzw eigentlich knapp 6 Jahren einzuschulen. Aber einer ist natürlich immer der Jüngste.....

Meine Freundin (übrigens Grundschulleh.) ist ein absoluter Gegner davon und ist der Meinung, dass man die Kids schulfähig trimmt. Sie wird wohl die entsprechenden Nachweise von KIGA und Arzt bringen, damit ihr Sohn zurückgestellt wird. Ich glaube, er wird erst gar kein Vorschulkind im Sept..

Lulu - ihr habt wahrscheinlich viel Glück mit eurem KIGA. Ich bin auch kein Fan von gezwungener Förderung in der Freizeit - wir machen das, was uns Spass macht (auch wenns Lük ist - für uns (für Luisa!!) ist es ein Spiel;). Auf der anderen Seite finde ich aber eine elterliche Förderung gut, wenn der KIGA entsprechendes nicht leistet - das gibts ja leider auch noch, aber das ist sicherlich ein anderes Thema.

lg verena
 

Hedwig

Sternenfee
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Ehrlich gesagt bin ich ein wenig zwiegespalten bei dem ein oder anderen Statement, das ich hier lese. Ich sehs ähnlich wie Lulu: Das Angebot an Lük-Kästen und Co sollte in einem Kiga schon vorhanden sein, einfach, weil Kinder völlig unterschiedliche Interessen und Begabungen haben und jede davon auch individuell gefördert werden sollte.
Bei Pflichtstunden, wo alle "Lernen" müssen, sollen, dazu angehalten werden, sehe ich aber eher ein Fordern und kein fördern und das gehört mmn nicht in den Kindergarten (und auch nicht nach Hause.)

Davon abgesehen habe ich etwas Mühe, warum man einem noch nicht Vierjährigen bereits einen Stempel aufdrückt und ihn für eine "normale" Schulform untauglich erklärt. Meiner Meinung und Beobachtung nach haben alle Kinder von Geburt an ein riesen Potential, Talente und die Kompetenz zu lernen. Mmn unterscheiden sich nur die Interessensgebiete. Sie saugen alle Wissen in sich auf, wenn sie die Welt verstehen wollen und das geeignete Umfeld haben, das dies auch erkennt.

Allerdings ist es ein ziemlich schmaler grad, ein Kind zu fördern und zu überfordern. Und selbst wenn immer wieder gesagt wird: "Er / Sie macht das ganz von alleine, ich geb ihm nur was eingefordert wird", frag ich mich inwiefern ich da als Mutter bspw. auch Aspekte übersehen kann.
Bspw. den, dass Kinder uns Eltern alles Recht machen wollen. Dass sie wahrnehmen, wie toll wir sie finden und wie stolz wir auf sie sind, wenn sie "Leistung" erbringen. Wenn sie etwas können, was andere nicht können.
Erwartungen an ein Kind werden ja nicht nur über Sprache vermittelt, sondern auch nonverbal. Ich kann also mein Kind auch unter Druck setzen / überfordern, wenn ich eine normale, gesunde, neugierige und wissbegierige Entwicklung überbewerte.

Liebe Grüße
Kim
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
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Hallo Verena:winke:
wir haben dasselbe Problem... und wahrscheinlich werden wir den Großen auch 2009 einschulen lassen, auch wenn er erst zwei Wochen später sechs wird. Die Entscheidung ist schwierig und egal wie mans macht, irgendjemand wird immer was zu kritisieren haben... und wir werden uns da auch von niemand reinreden lassen sondern einzig und alleine unser Kind anschauen. Wir werden ihn für die Vorschule anmelden und auch für die Schule. Und wenn er dann nicht gehen will/kann, dann halt nicht. Aber er KÖNNTE wenigstens. Absagen kann man immer. Umgekehrt ist schwerer...

ICH glaube nicht, dass ein normales wissbegieriges Herbstkind vier Jahre Kiga so ganz toll findet und ich weiß nicht, was der Kiga ihm noch bieten soll... und wenn dieses Kind dann mit knapp sieben eingeschult würde hätte es auch Probleme... dann nämlich wahrscheinlich in der Klasse, weil es das älteste wäre und sich recht bald zu Tode langweilt. Dann besteht die Gefahr Klassenkasper zu werden, sich völlig auszuklinken usw. Schlechte Noten entstanden durch Langeweile, schlechts Betragen entstanden aus Unterforderung...
Nur diese Problematik wird seltener thematisiert als die, die armen armen Kinder ihrer Kindheit zu berauben...:piebts:... auch in der
gundschule sind Kinder Kinder und spielen dürfen sie trotzdem... wer die Anforderungen des 1. Grundschuljahres kennt, wird sich auch nicht groß einen Kopf machen, dass ein normal interessiertes Kind mit normaler Begleitung das nicht schaffen könnte... die meisten können doch eh schon mit fünf heutzutage gut zählen, einige Buchstaben und teilweise kleine Rechnungen. Und gewisse Softskills wie Selbstorganisation und Ordnung usw. lernen manche Kinder schon mit fünf und andere mit neun (oder nie :mrgreen:).... wann sollen die dann gehen wenn das eine Voraussetzung ist???
Paradoxerweise wird diese absurde Diskussion über die Herbstkinder sogar jetzt noch geführt, obwohl genau diese in dem einen Bundesland Kann- und im anderen Muss-Kinder wären... in dem einen Falle wäre es also schulreif und kein Mensch würde einen blöd anmachen... in dem anderen ist man Eislaufeltern...:umfall:
Und früher gingen alle Kinder mit sieben da hat man über die Sechsjährigen "Früheinschuler" gebrüllt. Jetzt werden sie per Amtserlass mit sechs Jahren für schulreif erklärt, keiner regt sich mehr auf, aber die 5, 11 Jahre alten sollens dann nicht sein...??? obwohl alle anderen Zahlen völlig willkürlich gewählt wurden und noch von Bundesland zu Bundesland verschieden sind...???
Die Sommerkinder sind mit ihren drei bis vier Monaten älter je nach Entwicklungsstand auch nicht reifer, aber sie MÜSSEN gehen. Selbst WENN Atteste vorliegen, dass sie nicht schulreif sind und ein Jahr warten könnten... dann müssen sie halt in eine Integrativklasse (kenne selbst einen Fall hier...). Anstatt diesen Kindern die Chance der Weiterentwicklung und ein weiteres Jahr zu geben...
Unser Schulsystem ist weder individuell noch gerecht. Das es auch anders geht sieht man im Ausland, wo in einer Schulbeginnerklasse Kinder von fünf bis acht Jahren drin sitzen können und niemand regt sich auf. Es hat auch niemand Angst, dass das eigene Kind nicht normal ist, wenn es erst mit acht geht oder schon mit fünf...
Es wird auch nicht so früh separiert dass die Eltern nicht Angst haben müssen, dass die Kinder auf einem Nebengleis landen, weil sie vielleicht Spätzünder sind. Aber davon will man in diesem unserem Lande nix hören.
Also tun Eltern, die liebevoll, engagiert und ohne Druck auf ihre Kinder auszuüben fördern und sie auch nicht nur nach dem Lustprinzip aufwachsen lassen vielleicht auch das Beste, was sie ihnen mitgeben können...

Unser Kiga ist übrigens nicht so aufgeschlossen und die Kinder sollen da auch überwiegend "spielen". Das sieht dann so aus, dass die ganze Meute im Garten rumrennt und ein paar Erzieherinnen mit einer Tasse kaffee in der Hand zuschauen, dass nix passiert.... aha:???: ... ein Schelm, wer Böses denkt:bruddel:...
 
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Röschen

Gehört zum Inventar
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Kim, ich nehme jetzt mal an, dass du mein Statement meinst.

Ich werde dir nicht erklären, warum ich das so auch meine, wie ich es schreibe.

Ich kann dir nur versichern, dass nicht nur Joachim und ich - die ihn täglich um sich haben - sondern auch andere Leute, die nur einmal länger ab 12 Stunden ca. bis etwa 1 Woche ihn erleben, uns ihr erstaunen über dieses Kidn mitteilen - und es sind alles Leute, die selbst mindestens zwei Kinder aufgezogen haben.

Ach, was rechtfertige ich mich hier eigentlich - es ist die Diskussion wie immer, wir Eltern sind mal wieder schuld daran und verlangen sowieso viel zu viel von unserem Kind.

:ochne:


Rosi
 
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