wenn andere mein kind "erziehen"...

Hedwig

Sternenfee
hallo noachmal,

@jill
Du hast geschrieben, dass Emil der Größte und Stärkste ist. Das hört sich so an, als ist allermeistens er es, der die Sachen wegnimmt und die anderen Kinder keine Chance haben, weil er einfach der Stärkere ist.

falsche richtung :-D die drein tun sich nichts, in sachen wegnehmen.
ich glaube manchmal, dass körpergröße und stärke in den anderen müttern automatisch einen extra-beschützerinstinkt wecken....

@kati: mmh. soweit habe ich gar nicht gedacht bisher....

@all: ich habe jetzt endlich mein "smart love" wiedergefunden und zitiere euch mal, warum ich ein ungutes gefühl habe und nicht gerne dazwischen gehe,

....Lassen Sie Ihr Kind getrost mit anderen etwa gleichaltrigen Kindern spielen, solange ihm das Spaß macht und alle anwesenden Eltern sich darüber einig sind, dass man von einem Kind unter drei Jahren nicht erwarten kann, dass es mit anderen teilt, sie höflich fragt, ob es ihre Spielsachen benutzen darf, artig wartet bis es an der Reihe ist, und so weiter.
Eltern glauben oft, sie müssten gegen die Selbstbezogenheit des Kleinkindes, das nicht mit anderen teilen will und nach ihren Sachen grabscht, entschieden einschreiten, damit es diesen "Charakterzug" nicht bis ind Erwachsenenalter beibehält. Allzuoft bekommen Eltern zu hören, das dies der geeignete Moment sei, um ihm Teilen und geduldiges Abwarten beizubringen; wenn es sich nicht bezähmen kann, sollen sie es zurechtweisen, verwarnen [...], für einige Minuten auf sein Zimmer schicken oder es auf irgendeine andere Weise disziplinieren. [...]

Ein Kind, das nicht verfrüht dazu gezwungen wird, mit anderen zu teilen, macht sich mit der Zeit die Großzügigkeit zu eigen, die ihm die Eltern entgegenbringen, und ist dann selbst großzügig zu seinen Freunden, weil er sie gern hat [...]

Wenn ein Kind noch nicht reif dafür ist, aus freien Stücken großzügig zu sein, und trotzdem ermahnt wird, mit anderen zu teilen und ihnen ihre sachen nicht wegzuschnappen, empfindet es die Forderung und Mißbilligung der Eltern als kränkend. Es entwickelt dann entweder zunehmend den Drang, sich mit Besitztümern zu trösten oder scheut sich immer mehr, seine Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Dagegen wird ein zweijähriges Kind, das sich sicher ist, dass es die Elterm dafür zu begeistern vermag, mit vorbehaltloser Liebe auf seine Bedürfnisse einzugehen, und das niemals gegen seinen Willen dazu genötigt wird, ein anderes Kind an seine Spielsachen heran zu lassen, etwa zwischen drei und vier Jahren Großzügigkeit und Einfühlungsvermögen entwickeln und fähig werden, Freundschaften zu schließen.
Mit vier Jahren wird es soweit sein, dass ihm Freundschaften wichtiger sind als irgendwelche Gegenstände, die ihm gehören. Es wird sich aus freien Stücken dazu entscheiden, mit anderen zu teilen und ihnen nichts wegzunehmen, weil es Ihr Vorbild vor Augen hat und immer klarer erkennt, dass es mehr Freunde hat und mehr Spaß erlebt, wenn es großzügig ist.

quelle

liebe grüße
kim
 

Hedwig

Sternenfee
hallo noachmal,

@jill
Du hast geschrieben, dass Emil der Größte und Stärkste ist. Das hört sich so an, als ist allermeistens er es, der die Sachen wegnimmt und die anderen Kinder keine Chance haben, weil er einfach der Stärkere ist.

falsche richtung :-D die drein tun sich nichts, in sachen wegnehmen.
ich glaube manchmal, dass körpergröße und stärke in den anderen müttern automatisch einen extra-beschützerinstinkt wecken....

@kati: mmh. soweit habe ich gar nicht gedacht bisher....

@all: ich habe jetzt endlich mein "smart love" wiedergefunden und zitiere euch mal, warum ich ein ungutes gefühl habe und nicht gerne dazwischen gehe,

....Lassen Sie Ihr Kind getrost mit anderen etwa gleichaltrigen Kindern spielen, solange ihm das Spaß macht und alle anwesenden Eltern sich darüber einig sind, dass man von einem Kind unter drei Jahren nicht erwarten kann, dass es mit anderen teilt, sie höflich fragt, ob es ihre Spielsachen benutzen darf, artig wartet bis es an der Reihe ist, und so weiter.
Eltern glauben oft, sie müssten gegen die Selbstbezogenheit des Kleinkindes, das nicht mit anderen teilen will und nach ihren Sachen grabscht, entschieden einschreiten, damit es diesen "Charakterzug" nicht bis ind Erwachsenenalter beibehält. Allzuoft bekommen Eltern zu hören, das dies der geeignete Moment sei, um ihm Teilen und geduldiges Abwarten beizubringen; wenn es sich nicht bezähmen kann, sollen sie es zurechtweisen, verwarnen [...], für einige Minuten auf sein Zimmer schicken oder es auf irgendeine andere Weise disziplinieren. [...]

Ein Kind, das nicht verfrüht dazu gezwungen wird, mit anderen zu teilen, macht sich mit der Zeit die Großzügigkeit zu eigen, die ihm die Eltern entgegenbringen, und ist dann selbst großzügig zu seinen Freunden, weil er sie gern hat [...]

Wenn ein Kind noch nicht reif dafür ist, aus freien Stücken großzügig zu sein, und trotzdem ermahnt wird, mit anderen zu teilen und ihnen ihre sachen nicht wegzuschnappen, empfindet es die Forderung und Mißbilligung der Eltern als kränkend. Es entwickelt dann entweder zunehmend den Drang, sich mit Besitztümern zu trösten oder scheut sich immer mehr, seine Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Dagegen wird ein zweijähriges Kind, das sich sicher ist, dass es die Elterm dafür zu begeistern vermag, mit vorbehaltloser Liebe auf seine Bedürfnisse einzugehen, und das niemals gegen seinen Willen dazu genötigt wird, ein anderes Kind an seine Spielsachen heran zu lassen, etwa zwischen drei und vier Jahren Großzügigkeit und Einfühlungsvermögen entwickeln und fähig werden, Freundschaften zu schließen.
Mit vier Jahren wird es soweit sein, dass ihm Freundschaften wichtiger sind als irgendwelche Gegenstände, die ihm gehören. Es wird sich aus freien Stücken dazu entscheiden, mit anderen zu teilen und ihnen nichts wegzunehmen, weil es Ihr Vorbild vor Augen hat und immer klarer erkennt, dass es mehr Freunde hat und mehr Spaß erlebt, wenn es großzügig ist.

quelle

liebe grüße
kim
 
M

MamaKati

Da stimme ich vorbehaltlos zu, was das Teilen angeht. Ich würde mein Kind niemals dazu zwingen, etwas abzugeben. Eigentum muss geachtet werden - aber eben auch das anderer. Das sind doch zwei Paar Schuhe, oder nicht ? :eek:
 
M

MamaKati

Da stimme ich vorbehaltlos zu, was das Teilen angeht. Ich würde mein Kind niemals dazu zwingen, etwas abzugeben. Eigentum muss geachtet werden - aber eben auch das anderer. Das sind doch zwei Paar Schuhe, oder nicht ? :eek:
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Aber tolerierst du damit nicht auch ein Stück weit, dass er denkt, er darf tatsächlich etwas wegnehmen, ohne zu fragen? Erst wenn ein Kind ihm ein negatives Feedback gibt, merkt er, dass es nicht okay ist. Das heißt für ihn, wenn es keiner merkt oder keiner reagiert... ist es okay

Hallo Kati,

hm, DAS finde ich wirklich irgendwie zu viel verlangt. Bei Kleinkindern geb ich mich gerne damit zufrieden, dass sie merken, es ist was nicht okay, wenn der andere schreit oder weint. Wenn ein Kind etwas ohne Widerstand sich aus den Händen nehmen läßt, jawarum nicht? Dann war es wohl nicht so interessant. Dass man auch dann erst höflich fragen muss, würde ich von einem kleinen Kind nicht verlangen.

@Kim:

Das Zitat klingt einerseits logisch. Aber andrerseits ist es nur aus Sicht desjenigen geschrieben, der wegnimmt. Ich habe den Eindruck, dass die Wegnehm-Energie durchaus nicht bei allen Kindern gleich verteilt ist. Das ist auch nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch von Kraft und Temperament. Frido ist auch kein großer Wegnehmer. Wenn da eine Mutter mit einem Sohn, der viel und gerne und auch unter Protest wegnimmt, mir so was vorliest, würde das bei mir nicht auf sooo viel Gegenliebe stoßen, weil wegnehmen einfach auch bedeutet, dass jemand anderem etwas weggenommen wird, und auch dieser andere erlebt und erfährt etwas dadurch!

Mir ist das Zitat zu sehr aus der Sicht des Starken geschrieben und deshalb zu einseitig. Naja, ich kenn nicht das ganze Buch.

Liebe Grüße
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Aber tolerierst du damit nicht auch ein Stück weit, dass er denkt, er darf tatsächlich etwas wegnehmen, ohne zu fragen? Erst wenn ein Kind ihm ein negatives Feedback gibt, merkt er, dass es nicht okay ist. Das heißt für ihn, wenn es keiner merkt oder keiner reagiert... ist es okay

Hallo Kati,

hm, DAS finde ich wirklich irgendwie zu viel verlangt. Bei Kleinkindern geb ich mich gerne damit zufrieden, dass sie merken, es ist was nicht okay, wenn der andere schreit oder weint. Wenn ein Kind etwas ohne Widerstand sich aus den Händen nehmen läßt, jawarum nicht? Dann war es wohl nicht so interessant. Dass man auch dann erst höflich fragen muss, würde ich von einem kleinen Kind nicht verlangen.

@Kim:

Das Zitat klingt einerseits logisch. Aber andrerseits ist es nur aus Sicht desjenigen geschrieben, der wegnimmt. Ich habe den Eindruck, dass die Wegnehm-Energie durchaus nicht bei allen Kindern gleich verteilt ist. Das ist auch nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch von Kraft und Temperament. Frido ist auch kein großer Wegnehmer. Wenn da eine Mutter mit einem Sohn, der viel und gerne und auch unter Protest wegnimmt, mir so was vorliest, würde das bei mir nicht auf sooo viel Gegenliebe stoßen, weil wegnehmen einfach auch bedeutet, dass jemand anderem etwas weggenommen wird, und auch dieser andere erlebt und erfährt etwas dadurch!

Mir ist das Zitat zu sehr aus der Sicht des Starken geschrieben und deshalb zu einseitig. Naja, ich kenn nicht das ganze Buch.

Liebe Grüße
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
@Kati:
Ab wann entsteht eigentlich Eigentumsbewußtsein? Bei manchen Sachen weiß Frido ganz sicher, welches seine sind. Aber in einem Haufen durcheinanderkollerndem Spielzeug spielt das doch nicht immer die entscheidende Rolle, wem was theoretisch gehört, sondern eher: Wer spielt jetzt damit. Da ist das mit den Eigentumsgrenzen so eine Sache.....
Erst recht, wenn man sich an neutralen Orten befindet mit für alle fremdem Spielzeug.
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
@Kati:
Ab wann entsteht eigentlich Eigentumsbewußtsein? Bei manchen Sachen weiß Frido ganz sicher, welches seine sind. Aber in einem Haufen durcheinanderkollerndem Spielzeug spielt das doch nicht immer die entscheidende Rolle, wem was theoretisch gehört, sondern eher: Wer spielt jetzt damit. Da ist das mit den Eigentumsgrenzen so eine Sache.....
Erst recht, wenn man sich an neutralen Orten befindet mit für alle fremdem Spielzeug.
 
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