Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Hast Du den Eindruck bzw. von den betroffenen Eltern gehört, dass die Kinder nicht die Therapien bekommen haben, die sie brauchen oder zuwenig? Oder gefielen den Eltern die Therapeuten nicht?
Zu wenig nicht. Eine Mutter wollte eine andere Thearpie für ihr Kind. Voim Kindergarten aus wird aber nur eine Therapieform durchgeführt mit der sie nicht zurecht kam. Sie fühlte sich da eher unter Druck gesetzt und entschied sich deshalb den I-Status auslaufen zu lassen.
Eine andere Mutter war nicht zufrieden mit den Beurteilungsschreiben der Therapeutin und Erzieherin und geht jetzt lieber woanders hin, gerade auch weil sie es so nicht in der Akte ihres Kindes für die Schule haben wollte.

Andere sind wiederum sehr zufrieden.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ein Wechsel der Therapie oder des Therapeuten nicht so leicht ist, wenn irgendwas nicht stimmt. Natürlich geht es auch...im Notfall auch durch einen Kitawechsel, aber halt nicht so unproblematisch wie sonst.

Magst Du sagen, wieso Ihr Euch für den Kiga entschieden habt?
Hier sind viele Kitas Integrationskitas. Mir gefiel Integration. In den Gruppen, die ich mir anschaute, waren 1-2 I-Kinder für die eine zusätzliche I-Erzieherin da war. Ich hatte den Eindruck, dass davon alle Kinder profitieren.

Vieles, was ich in den ersten Monaten und beim Anschauen gut fand, hat sich in den letzten beiden Jahren als weniger gut herausgestellt. Wir haben in letzter Zeit oft über einen Wechsel nachgedacht uns aber bisher dagegen entschieden.

Bei meinem Zwerg sind nun sehr SEHR viele I-Kinder und ich habe den Eindruck, dass das meiste den am langsamsten entwickelten angepasst wird. So müssen alle Kinder 2 1/2 Stunden mittags liegen, weil viele eine Mittagsruhe brauchen. Ganz viel Spielzeug auch Bücher wurden aus dem Gruppenraum entfernt, weil einige Kinder kein großes Angebot verkraften....unter anderem das Lieblingskuscheltier meines Klei9nen. Seitdem will er regelmäßig Spielsachen mitnehmen...


Mir gefiel der freundliche Umgangston. Mein Kleiner ist nun in einer Gruppe fast nur mit Jungen 12 von 15 Kinder sind Jungen), von denen einige ADHS haben und so ist der Umgangston der Erzieherin sehr rauh. Das ist durchaus berechtigt, wenn andere Erzieher in der Gruppe sind, klappt vieles schlechter. Es ist manchmal schwer seinem Kind zu vermitteln, dass zuhause anders geredet wird. Zum Glück spricht er recht gut.

Der Garten ist schön. Gut gefiel mir auch, dass bei Wind und Wetter rausgegangen wird. Das ist aber in letzter Zeit eher nur bei gutem Wind und Wetter.

Die Gruppe war zu Anfang sehr klein und wurde neu gebildet. angefangen haben sie in der Aufbauzeit mit 6 Kindern und 1 1/2 Erziehern. Mein Kleiner war erst ein gutes Jahr alt. Da fand ich eine so kleine Gruppe gut, um seinen Platz zu finden. Die Gruppe wurde dann schrittweise vergrößert, aber da war er schon gut eingewöhnt.

Die Kita hat eine eigene Küche und Köchin. Ich finde frisch gekochtes Essen viel besser als geliefertes.

Es gibt Gruppen und kein offenes Konzept. Gerade für sehr kleine finde ich das besser - zumindest hat es in dem Alter besser zu meinem Kind gepasst.

Die Öffnungszeiten sind gut. Es gab nur wenige Schließzeiten. Leider verschlechtert sich das von Jahr zu Jahr.

Ich habe mich mit der Leiterin und ihrer Stellvertreterin unterhalten. Ich mochte wie sie über die Kinder redeten und mit meinem Kleinen Kontakt aufnahmen.
Sie sind sehr engagiert. Das hat aber auch anstrengende Seiten: Sie wußten schon oft besser als Eltern, was spezielle Kinder brauchten, dass sie dies auf alle Kinder und Eltern generalisieren. Es geht mir zu weit, wenn ich erzogen werden soll oder mir Erzieherinnen vorschreiben wollen wie das Abendritual mit meinem Kind auszusehen hat.

Ich fand auch gut, dass da I-Erzieher waren, die merken würden, wenn sich mein Kleiner nicht normal entwickelt. Mittlerweile habe ich eher den Eindruck, dass sie das Auge für normale Entwicklung verloren haben. Bei meinem Kleinen schwankt das immer zwischen ganz schlimmen Prognosen weil sein Verhalten so auffällig sei (Er hat meinen Dickkopf kombiniert mit dem meines Mannes.) und großen Schwierigkeiten, weil er in seiner Entwicklung so weit sei. Aus ersterem Grund soll ich ihn besonders streng erziehen und wenig selber entscheiden lassen und aus letzterem sobald das möglich ist auf Teilhochbegabung- oder Hochbegabung testen lassen. :umfall:Selbst wenn irgendwas davon stimmen sollte: Sein Dickkopf passt gut in unsere Familie und ich kam mit meinem auch problemlos durch die Schule und solange er ausgelastet ist, sehe ich keinen Grund seine Intelligenz zu testen oder ihm wie vorgeschlagen Lateinkassetten vorzuspielen...

Es gibt ein umfangreiches zusätzliches Angebot - teilweise von externen Anbietern: Sport, Fussball, Tanzen, Musikalische Früherziehung, Englisch, Schwimmen, ..... So können Hobbys in der Kitazeit entwickelt werden und die nachmittage sind frei. Vieles findet in der Halle der kita statt, so dass es keine Fahrzeiten gibt. Jede Gruppe hat Hallenzeiten und macht Sport und der Früh- und Spätdienst geht auch oft in die Halle zum Toben und Spielen.

Die Kita ist ganz nah bei uns. Quasi nur ein Haus entfernt. Das ist super praktisch, war aber nicht der Grund.

PUH ....sorry, dass es so lang wurde.... Ich weiß gar nicht, ob Dir was davon hilft. :winke:
 
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SabArNi

Familienmitglied
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Hallo,
mein Sohn hat u. a. auch Probleme mit der Sprache. Wir haben damals auch hin und her überlegt, ob Integrativer KiGa oder "Normaler". Wir haben uns dann für den "normalen" entschieden. Wobei dieser ein sehr offener, engagierter KiGa ist in dem schon sein großer Bruder gegangen ist. Ich weiss nicht ob ich mich für jeden normalen KiGa entschieden hätte. Ich denke das kann man auch nicht so pauschal sagen. Wenn mir unser Int.KiGa besser gefallen hätte, hätte ich mich vielleicht anders entschieden.
Der Nils kommt dieses Jahr in die Schule und ich habe diese Entscheidung nicht bereut. Er ist stark Entwicklungsverzögert und ist vermutlich leicht geistig Behindert (stand bei der KiGa-Wahl noch nicht fest). Ihm hat der "normale" KiGa sehr gutgetan und er hat sehr von den anderen Kindern profitiert. Aufgrund der tollen Arbeit der Erzieherinnen hatte der Nils dort zum Glück auch keine Probleme. Für die anderen Kinder ist es ganz normal das der Nils nicht so gut spricht. Der einzige Nachteil ist das ich ihn zur Logopädin und Frühförderung bringen muss. Aber er nimmt auch im KiGa an der "Sprachförderstunde" statt. Bei uns hätte er ganztags in den Int. KiGa gemusst, was ich nicht so toll gefunden hätte.

Mir ist die Entscheidung damals ziemlich schwer gefallen und ich habe auch einige Zeit gebraucht, bis ich sicher war, das diese richtig war. Zur Zeit stehen wir vor einer ähnlichen Entscheidung bez. der Einschulung. (Integr. oder Förderschule) Allerdings hat hierbei leider das Schulamt die entscheidene Stimme.

LG

Sabine
 

Mamaaaa

Familienmitglied
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

So, hier mal ein kleines Update. Heute hatten wir den formalen Termin beim Gesundheitsamt. Die Ärztin dort befürwortet auch einen Kindergartenwechsel. Die letzte formale Hürde ist also genommen.

Nun müssen wir uns bis Ende der Woche für einen Kindergarten entscheiden. Der eine Kindergarten liegt eher auf meinem Weg zur Arbeit, hat eine heilpädagogische Gruppe und zwei integrative Gruppen. Mein Sohn würde in eine integrative Gruppe kommen. Dort ist ein Integrationskind mit sehr hohem Förderbedarf. Es kann leider nur im Rollstuhl sitzen oder robben. Dafür sind in der Einrichtungen auch 4 Therapeuten (Logo, Ergo, KG und Physiomotorik).

Die andere Einrichtung hat 2 "normale" Gruppen und 2 integrative. Dort sind Kinder, denen man die Behinderung nicht auf den ersten Blick ansieht: z.B. Asperger, entwicklungs- und sprachverzögert. Allerdings ist der Kiga weiter weg, ich würde morgens ca. 30 min mehr zur Arbeit brauchen und das gleiche beim Abholen. Einen Fahrdienst möchten wir nicht.

Schwierig, schwierig.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Erfahrungen!!! Danke Onna, dass ich mit Dir telefonieren durfte :winke:. Sabine und Susala, auch Eure Erfahrungen konnte ich gut in weiteren Gesrpächen mit den beiden Kindergärten einfliessen lassen und Bedenken abchecken.

Trotzdem weiss ich nicht, wie wir uns entscheiden sollen. Geht mein Sohn in dem 1. Kiga mit dem heilpädagogischen Touch bei den "schwereren" Fällen eher unter und orientiert sich nach "unten" oder bekommt er da die optimale Förderung? Oder lernt er mehr von den vielen gesunden Kindern in dem weiter entfernten Kiga? Keine Ahnung :rolleyes:.
 

Onna

süße Chilischote
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Geht mein Sohn in dem 1. Kiga mit dem heilpädagogischen Touch bei den "schwereren" Fällen eher unter und orientiert sich nach "unten" oder bekommt er da die optimale Förderung? Oder lernt er mehr von den vielen gesunden Kindern in dem weiter entfernten Kiga? Keine Ahnung :rolleyes:.

Ich hatte dir ja von dem ersten Kiga erzählt, in dem Jooke war! Es war auch ein integrativer Kiga! Dort war er in einer Sondergruppe (war leider damals anders nicht machbar) mit nur 6 Kindern! Alle davon relativ schwer behindert! In der Gruppe gab es 2 Rollikinder, von denen eins nur den Kopf etwas bewegen konnte... das 2. Rollikind war so schwer behindert, dass es nach ein paar Monaten leider verstorben ist! Ansonsten war dort noch ein Down-Syndrom Kind und bei den anderen beiden weiß ich es grad nicht mehr genau! Jooke war dort also der "leichteste" Fall! Und er hat sich in der Zeit, die er dort war, SUPER entwickelt! Obwohl er dort noch zu den am weitesten entwickelten gehörte! Er hatte in diesem Kiga aber auch regelmäßigen täglichen Kontakt zu den normalen Gruppen!

Ich möchte dir nur ein wenig die Angst nehmen, dass sich dein Sohn "nach unten" entwickelt! Bei uns war es nicht der Fall! Und Jooke hat der Kiga echt gut getan! Gewechselt ist er ja damals auch nur, weil ich umgezogen bin und ich HIER dann die Möglichkeit hatte, ihn in einen Sprachheilkiga zu geben!

Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter bei deiner Entscheidung! :bussi:
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Ich hoere durchaus heraus, dass die Entwicklung Deines Sohns fuer Euch im Vordergrund steht. Ich wuerde von daher versuchen das Logistik-Argument nicht in die Entscheidung mit einzubeziehen. Wenn Ihr meint der weiter entfernte KiGa waere besser fuer ihn, dann wird sich eine Fahrloesung finden. Ein Jahr lang kann man die 30 Minuten einrichten, v.a. wenn Dein Mann sich flexibel zeigt, und danach, als Vorschueler, ist das Kind auch alt genug fuer den Fahrdienst meine ich.
Entscheidet wirklich fuer das Kind. Welcher KiGa hat Euch besser gefallen? Es geht ja nicht nur um die Therapien sondern auch um das paedagogische Konzept, die Schwerpunkte der Erzieherinnen, Zeit drinnen/Zeit draussen, Waldtage, Projektarbeit,... und zum ganz grossen Teil um die Stimmung und Gluecklichkeit, die im KiGa herrscht.

Lulu :winke:
 

Mamaaaa

Familienmitglied
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Lulu,

danke für Deine Anregungen. Genau das ist mein Problem: sicher zu sein, welcher Kiga auch in den *, die Du genannt hast, "besser" ist.

Inzwischen habe ich von jedem Kiga mit jeweils einer Mutter sprechen können. Sie waren beide zufrieden mit dem jeweiligen Kindergarten und haben auch keine negativen Stimmen von anderen Müttern gehört. Mein Eindruck war auch von beiden Einrichtungen gut, beide haben ihre Vor- und Nachteile.

So eine gute Einrichtung wie Du das schon öfter von Eurem Kindergarten erzählt hast, haben wir hier gar nicht. Ich mach da wohl eine übertriebene Wissenschaft in der Suche - habe ich bei der ersten Kigawahl vor einem Jahr nicht gemacht - aber bei einem Wechsel möchte man eben erst recht nichts falsch machen.
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Wechsel Regelkiga in integrat. Kiga?

Was mir zum Thema noch einfällt.

Die Erzieherinnen im jetzigen KiGa: können sie die Lage einschätzen bzw. kennen sie die in Frage kommenden Einrichtungen?

Vielleicht können sie dir ja bei der Entscheidung helfen?
 
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