AW: Sie braucht immer länger zum einschlafen ...
Tigerchen, bei berufstätigen Großeltern fällt das Thema einladen mal weg, die kommen nicht zu passenden Zeiten heim.
Heute alles anders. Wir hatten einen Termin in Potsdam mit den beiden Großen, waren danach noch mit einem Freund Kuchen essen - Spaß für alle, Luft holen für alle. Die Mädels fanden es klasse. 17 Uhr daheim? Fehlanzeige. Michelle schlief im Auto ein nachdem wir den Piloten unterwegs eingesammelt hatten, Abendessen gabs dann kurz nach 18 Uhr daheim. Für die großen Mädels nur Obst/Gemüse, weil die keinen großen Hunger hatten nach dem Kuchen. Für Michelle gewohnt Brei. Bettfertig machen, alle versammeln sich im Elternbett, vorlesen. Ironie: als ich Michelle hinlegte, drehte sie sich in Schlafposition und streckte ihre Hand aus auf der Suche nach meiner. Beim Vorlesen dann Faxen machen. Nach dem Lesen gingen die Großen ins Bett. Wegen des Rausfallens heute morgen hab ich die Kleine anschließend in ihr Bett gelegt mit Gitter davorgestellt als Rausrollschutz. Da hat sie dann nach dem Hinlegen noch gespielt, immer mit Bedacht dass Mama da ist, aber ich hab sie stur ignoriert. Immer wenn sie "aufgab" und sich hinlegte um dann suchend zu weinen, gabs meine Hand. Wenn sie anfing mit spielen, nahm ich die Hand weg. Sie hat gefühlt ne Ewigkeit gebraucht, bis sie eingeschlafen war. Am Ende wird es wieder die übliche Stunde gewesen sein, nehm ich an. Ich hab vergessen auf die Uhr zu sehen.
Was die Frage nach dem qualitativen angeht: Michelle muss tagsüber mithalten. Wenn ich Fabienne in die Kita fahre und abhole, muss ich sie ggf. wecken. Wenn ich einkaufen fahre, bringe ich trotz aller Rücksicht auf Schlafenszeiten den Takt durcheinander. Von daher erschien es mir sinnig, statt großer Kämpfe am Abend auf die Bedürfnisse der Jüngsten einzugehen. Ich habe den Verdacht, dass sie mit dem Nähe-von-Mama und dem ganzen Geknurre beim Einschlafen (ja, sie knurrt richtig) den Tag verarbeitet. Die beiden Großen hatten abends ihre Brüllzeit. Halbe Stunde, später weniger und gut war. Michelle hat sowas nicht ...
Was das Trösten angeht - mich fragte gestern eine Mama aus dem Krabbelgruppe, obs mir gut ginge. Ich sei so abwesend, sehe so angespannt aus. Ich denke, wir stecken in einem Kreislauf, der durchbrochen werden muss. Die Belastung quasi "alleinerziehend" zu sein seit Ingos neuem Job, die Angst vor dem was kommt wenn die neue Firma wie aktuell mal eben nicht pünktlich zahlt und das wo Ingo grad mal zwei Monate da ist, die Frage nach dem "Studium ja oder nein" und wie wird es sein ... Ich glaub, ich hab zu viele Baustellen im Kopf. Ohne sie, wär ich ausgeglichener und könnte besser auf alle Kinder eingehen. Wär nicht so genervt bei der x-ten Frage der Großen nach ein und demselben Sachverhalt ... Ich bin gerade dabei mich zu sortieren.