Klarkommen damit, genervt zu sein

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo zusammen,

es ist mir echt schwer gefallen, eine Betreffzeile für dieses Posting zu finden. Ich hätte auch schreiben können "Jetzt ist es bei uns auch so weit", aber damit kann ja erstmal keiner was anfangen...

Bei manchen Themen wie Provozieren oder Wutanfälle habe ich früher ja noch guten Gewissens schreiben können "Naja, vielleicht kommt das bei uns noch.". Dann kam es, aber wir haben es mit Geduld und Spucke einigermaßen friedlich hingekriegt. Jetzt ist es immer noch da, aber Fridolin ist mittlerweile "trainierter" und hält mehr gegen, und mir (und auch FridoPapa) geht ein bißchen die Luft aus.

Es geht mir z.B. wahnsinnig auf die Nerven, wenn er noch nach Wochen und Monaten sein Trinken ausschüttet (das platscht so nett auf dem Küchenfußboden und Mama ärgert sich so schön) oder wenn er Sachen durch die Gegend pfeffert und sich weigert, sie wieder aufzuheben (das ging früher immerhin).

Mir geht es jetzt gar nicht mal darum, was ich machen soll. Jaja, geduldig, souverän und konsequent bleiben und aber bitte gleichzeitig solches Verhalten nicht auch noch durch negative Aufmerksamkeit fördern oder was einem da noch so an Tipps in den Sinn kommt.
Das kann man ja in Erziehungsratgebern lesen.

Aber was in Erziehungratgebern meistens nicht steht, ist, wie man das denn macht zu verhindern, dass so was die Atmosphäre - naja vergiftet ist vielleicht zu hart gesagt. Aber ich bin solche Situationen, wo ich tatsächlich ausraste, so wenig gewohnt (und Fridolin auch nicht, manchmal fängt er tatsächlich an zu jammern), dass ich dann das Gefühl habe, nun ist alles zu spät,(obwohl solche Situationen ja nicht stets und ständig passieren.) Kann das gar nicht genau beschreiben.

Kennt das jemand? Hat jemand einen Tipp, wie man dieses Gefühl positiv umdenken kann? Weil es einfach so hängenbleiben auch nicht darf, meine ich.

Danke schon mal!
Liebe Grüße
 
G

Grisu

Liebe Katja,

ich ertappe mich in dieser Woche auch viel mehr dabei, dass ich mit Manuel einfach "bestimmter" reden MUSS, weil alles sonst ausufert.

Und mir geht es auch nicht gut dabei - habe das GEfühl, als wenn ich den GANZEN Tag so reden würde mit ihm (was ja nicht der Fall ist).

Ich kann Dir leider keine Antwort geben - denke selber darüber nach. Nehme mir jeden Tag zum Schlafengehen vor, es am nächsten Tag besser zu machen und "liebevoller zu sprechen, wenn was ausufert" - aber in dem Moment, wo es passiert, da ist dann alles anders.

Also - ich kann Dir nur sagen, dass ich Dich verstehe und Du nicht alleine bist mit dieser Situation.

Vielleicht gibt es hier Mütter, ohne dabei lauter zu werden.

Liebe Grüße
Christine
 

belladonna

Tolle Kirsche
Hallo Katja,
du sprichst mir aus der Seele! :jaja: Gerade das Trinkbecher ausschütten ist bei uns auch sehr beliebt, gottseidank trinkt Christina nur Wasser. Aber gestern hatten wir es wieder 3x und mit Vorliebe macht sie es gerade dann, wenn sie weiß, ich kann den Becher nicht mehr abfangen (z.B. wenn ich gerade stille). Da mich Johannes im Moment auch jede Menge Nerven kostet, fällt es mir immer schwerer, bei Christinas Provokationen ruhig und gelassen zu bleiben, weil sie es manchmal echt auf die Spitze treibt! 8O

Bin gespannt, was hier noch an Tipps kommen!

LG, Bella :blume:
 
F

FriMa

Hallo Katja,
bei uns wird regelmäßig einmal täglich gleich nach dem Nach-Hause-Kommen der Wassernapf für die Katzen auf den Teppichboden gekippt. Jeden Tag. Seit Wochen. Es hilft kein Schimpfen von Mama, keins von Papa. Es hilft kein "Ernst-auf-das-Kind-Einreden", dass doch die Katzen das Wasser brauchen. Es hilft nicht, ihn in sein Zimmer zu schicken.

So, jetzt versuche ich mal positives Denken: Dafür kippt er sein Trinken nicht mehr aus.
Und positiv für dich: Fridolin kippt kein Katzenwasser aus! :)

Wie wäre es mit einer Woche kinderlosen Urlaub? :-?
 

Heike

Anwalts Liebling
..

Hi Katja,

ich wette mit Dir, daß es 99% der Mütter so geht. Viele geben es aber nicht zu.

Ich kenne diese Gefühle auch. Allerdings macht es mir wenig aus wenn Moritz was umschüttet, weil ich denke, daß er das nicht mit Absicht macht.

Aber ich denke of, daß Moritz absichtlich provoziert.

Z.B. beim Windelwechseln. Er spielt verstecken, fängt das :heul: an. Drehe ich mich herum und denke mir: Dann mach ich es eben später, rennt er mir hinterher und grinst mich an (was ich ja schon wieder süß finde). Deshalb gibt es keine Gnade mehr. Ich kündige das Winderwelchseln an, zähle bis drei und ziehe mein Ding durch.

Aber dann gibt es Tage, dann komme ich abends nach Hause und alles geht schief und ist anstrengend. Dann denke ich immer: okay, da muß ich durch, es geht vielen genauso. Das hilft mir die Dinge wieder positiver zu sehen (spätestens wenn ein Glas Wein vor meiner Nase steht) :-D

Wünsche Dir viel Geduld und denke immer daran: Auch andere Mütter haben dieses Problem.

Wünsche Dir ein schönes erholsames Wochenende
 

Alley

Miss Ellie
Oh Katja, du sprichst mir aus der Seele.
Wenn es ein Patentrezept gibt, wie man diese angespannten Situation wieder erträglicher machen könnte ...daß man auch wieder im Beisein vom Chris mit dem Partner eine ruhige Unterhaltung führen kann, ohne nach 3 Sätzen unterbrochen wird;daß diese endlose Provokation ein Ende nimmt....
ich würde viel dafür geben. :jaja:
Vor 2 Tagen habe ich mit Chris geschimpft und als er dann sagte Mama, nicht schreien, habe ich erschrocken innegehalten.
Ich muß mich manchmal zur Ruhe zwingen. Ich gehe auch mal öfter vor die Tür und atme ein paarmal tief durch.

Hast du Fridolin schon mal seine "Sauerei" selber saubermachen lassen?

Tut mir leid, daß ich dir keinen Tipp geben kann.
Vielleicht kann ich mir ja auch das ein oder das andere hier rausziehen.

Lass dich nicht ärgern, auch wenn die Kids den längeren Atem haben...

Sei lieb gegrüßt
Sabine
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Katja,

ich glaube mir hilft, wenn ich nicht so streng gegen mich selber bin. Wenn ich eine Situation gut hingekriegt habe, freu ich mich. Erzähl es meinem Mann und der freut sich auch.

Wenn es mal nicht so nach Buch klappt, setz ich mich aufs Klo und sperr ab und schnauf erstmal durch. Dann geht es wieder besser.

Und wenn ich doch mal ausgerastet bin, versuch ich, mich nicht auch noch darüber zu ärgern. Mensch, Du ziehst ein Kind groß und gibst alles was Du kannst, wenn es denn mal an die Grenzen geht, sei nicht so streng mit Dir: Du hast ein Recht darauf ein Mensch zu sein. Stell Dir mal vor, was Du für eine Mutter wärst, wenn Du nicht menschlich mit Nerven und Schwächen wärst. Wär ja zum Fürchten!

Übrigens zum Stören und Provozieren: ich denke unsere Kinder sind jetzt auch alt genug, dass man mal sagen kann: ich schimpfe jetzt hier nicht dauernd mit Dir rum, sondern ich verdrück mich jetzt, weil Du mir so auf den Nerv gehst. Sandra kann das inzwischen ganz gut ab. Und kapiert auch, dass sie nun einfach zu weit gegangen ist und wir unsere Ruhe wollen.

Gruss
Petra
 
B

Beate

Hallo Katja,

uns geht es auch so - muß wohl das Alter sein, oder die Jahreszeit. :jaja: Bianca provoziert bestimmt absichtlich, stellt sich z.B. hin "will nicht", verlangt zum Abendbrot Brot, dann lieber, Brei, dann Nudeln. Neulich habe ich ihr eine geklebt :oops: , weil sie mich gebissen hat. :heul: Ich weiß schon, man haut keine Kinder, aber das kam richtig reflexartig, weil es so weh tat. :( Beim Wickeln tritt sie mich in den Bauch.

Eine Geschichte liebt sie jetzt besonders, wo ein kleiner Bruder den ganzen Tag seine Schwester ärgert, dann erzählt sie Sachen wie "Bianca auch Tasse puttgemacht, Oma ganz traulich" und "Bianca Tasse absichtlich runtermeißt". :o Ich glaube, da hilft gar nichts, außer dem Spruch "Es ist nur eine Phase". :)

Hallo Peggy,

was würde passieren, wenn Du den Katzennapf vor Friedrichs Eintreffen ausgießt, und nach dem Schlafengehen nachfüllst? Es ist ja nicht mehr warm, und Katzen müssen nicht sooo viel trinken. Dann sucht er sich wahrscheinlich etwas anderes, aber einen Versuch wäre es vielleicht wert.

Liebe Grüße
 
Oben