ich versteh die Lehrerin nicht

UTE UE

Gehört zum Inventar
Danke Ela.

Das mit der klaren Struktur zuhause ist mir sehr wohl bewußt und wird von mir auch eingehalten. Denn ich bekomme auch immer promt die rechnung, falls ich in ferienzeiten doch mal schlusig werde.

Über Ergo werde ich mit unserem Kiarzt mal reden.

LG UTE
 

Corinna

Forenomi
Hallo Ute,


ich habe (hatte) ebenfalls ein Kind, das in der Schule und im KiGa "Verhaltensauffällig" war in Form von sichtlicher Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten und vieles mehr...

Ich persönlich bin schon der Meinung, daß du als Mutter "mithelfen" mußt, daß es in der Schule "besser" läuft!
Außer Ergo-Therapie war bei uns auch noch Sprachtherapie und Krankengymnastik nötig, insgesamt 3,5 Jahre lang (Inbegriffen Gespräche für MICH!) und um das Ritalin sind wir dennoch nicht "rum" gekommen...

Es ist schön, daß du deinen Sohn zu Hause "im Griff" hast aber es ist auf wichtig, daß er lernt, daß Lehrkräfte ebenso "Respektpersonen" sind wie du und noch wichtiger ist es, daß DU es ihm vermittelst.

Ich hoffe, ich drücke mich jetzt nicht falsch aus und löse damit dann Verärgerung bei dir aus, aber auf mich wirkte dein Beitrag ein wenig wie:
"Ich erziehe zu Hause, in der Schule sind die Lehrer zuständig".
Und damit meine ich NICHT, daß du es wirklich so siehst! Es WIRKTE nur so auf mich!!!
Weiter hatte ich das Gefühl, daß du dich von der Lehrerin "angegriffen" gefühlt hast, nach dem Motto: "Wenn sie Erziehungsberatung vorschlägt, hält sie mich für eine schlechte Mutter!" Und auch hier kann ich nur mutmaßen, weil es in deinem Beitrag auf MICH so WIRKTE!!! (Bitte verzeih mir falls ich da falsch liege, ich möchte dir hier keinesfalls Unterstellungen o.ä. machen!!!!)

Ich habe erfahren, daß enge Zusammenarbeit zwischen Lehrern UND Eltern immer der beste Weg waren, die Kinder in der Schule "an´s Lernen" (oder an die Konzentration) zu bewegen.

Selbstverständlich können wir als Mütter nicht den ganzen Vormittag "hinter unseren Kindern sitzen" und auf ihr Verhalten achten!!
Aber wenn Kinder sehen und merken, daß Eltern ihr Verhalten in der Schule ebenso wichtig ist wie das zu Hause der Fall ist, schaffen sie es oft, sich eher "zusammenzureißen".
Im Falle von Unkonzentriertheit oder sogar Wahrnehmungsstörungen ist dies natürlich nicht "mal eben so einfach" möglich!

Die Lehrerin hat mit Sicherheit nicht die Erziehungsberatung vorgeschlagen weil sie dich für eine "schlechte Mutter" hält sondern weil sie weiß, daß deinem Sohn dort geholfen werden kann herauszufinden, warum er in der Schule diese "Auffälligkeiten" zeigt und Erziehungsberater Wege kennen, ihm zu helfen, bzw. helfen zu lassen!

Kinderärzte und Kinderpsychologen (bei letzterem war ich Jahre lang) können dir selbstverständlich auch Therapien verschreiben, wobei ich persönlich denke, daß ein "normaler Kinderarzt" nicht so sehr "hinter die Kulissen" guckt und u.U. das "Problem" auch nicht ernst genug nehmen könnte bzw. überhaupt herausfindet. (Und auch da kommt es auf den einzelnen Kinderarzt an!!)

Ich kann mich noch genau daran erinnern wie ich mich fühlte, als ich merkte, daß mit meinem Kind "was nicht stimmt" und ich habe lange gebraucht zu akzeptieren, daß ich nunmal Hilfe benötige und es dauerte noch länger, bis ich meine Abwehrhaltung gegenüber "Erziehungsberatern und Psychologen" niederlegen konnte...

Ich kann im Moment nicht mehr tun als dir Mut zu machen, weil ich aus Erfahrung weiß, daß "Berater", egal ob Psychologen oder "Erziehungs"-Berater, einem weiter helfen können und ich weiß, daß es nichts "Schlimmes" ist!

Weiterhin kann ich dir nur Kraft herüberschicken, virtuell natürlich :wink: , daß du eine Möglichkeit finden wirst, dich mit der Lehrerin zu "einigen", damit sich die Schulsituation so schnell wie nur irgend möglich wieder entspannt. Auch für deinen Sohn!!

Bitte nimm mir meinen Beitrag nicht übel, weil ich hier Mutmaßungen angestellt habe, aber ich kenne eure häusliche Situation und auch dich eben nicht gut genug (im Grunde genommen ja überhaupt nicht!), um es "richtig" einschätzen zu können!
Ich hoffe ebenfalls, daß du jetzt nicht das Gefühl hattest, ich wolle dich "angreifen", denn das war nicht mein Ansinnen!!! Ich hoffe, man kann hier auch herauslesen, daß ich dir einfach nur ein wenig Mut zusprechen möchte!

Bitte korrigiere mich, wenn ich "falsch" gelegen habe und "bestürme" mich gerne mit Fragen, sollte dir danach sein!

Genauso kann ich dir aber sagen, daß es sich lohnt!
Niemand hat mir das Gefühl gegeben eine "schlechte Mutter" zu sein und der "fade Beigeschmack" bei dem Wort "Erziehungshilfe" wechselte bald um und ich war einfach nur noch glücklich, daß mir geholfen wurde, meinem Kind zu helfen! :jaja:

Liebe Grüße,
Corinna
 
Zuletzt bearbeitet:

lulu

Königin der Nacht
Ute,
erzaehl doch mal ein bißchen mehr. Was hat die Lehrerin den gesagt?
Liebgruss, Lulu
 

UTE UE

Gehört zum Inventar
Die Lehrerin sagt leider nicht viel: Silvan bleibt nicht sitzen, machmal; Arbeitet sehr langsam und unkonzentriert oder ist mit anderen Dingen beschäftigt; redet mit Nachbarn oder stört sie auch mal. In den Pausen heckt er machmal mit anderen zusammen Dummheiten aus.

Aber seit ich mit ihm gesprochen habe, ist er unauffällig, sie sagte, sie habe ihn nicht mehr ermahnen müssen.

Im Januar rief sie schon einmal an und wirkte sehr verzweifelt, meine Interpretation. Da drehte es sich um sein "schlechtes" Lesen. Inzwischen ist es bedeutend besser geworden, leider habe ich keinen Vergleich zu Gleichalten, nur zu Drittklässlern.

@ Corinna
Danke für deinen Beitrag.
In einigen Vermutungen hast du recht, ich fühlte mich von der Lehrerin in eine Ecke gedrängt, die ich nicht wollte. Da ich selber Diplompädagogin bin weiß ich auch ein bischen was von Pädagogik und empfand ihre Halbsätze als mich herabwürdigend.

Ich denke noch so viel dazu, weiß es aber grade nicht richtig in Worte zu fassen, deswegen erstmal soviel.

LG UTE
 

Corinna

Forenomi
UTE UE hat gesagt.:
@ Corinna
Da ich selber Diplompädagogin bin weiß ich auch ein bischen was von Pädagogik und empfand ihre Halbsätze als mich herabwürdigend.

(((((((((((((((((((((((((((((Ute))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

Ich glaube da hilft dir nur: Augen zu und durch!
Termin zum PERSÖNLICHEN Gespräch mit der Lehrerin machen und Fakten auf den Tisch!

Laß dich nicht mit "Halbwahrheiten" abspeisen, sag ihr, sie solle konkretere Vorschläge machen, frage sie, wie sie deinen Sohn denn versucht dazu zu bringen, sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren u.s.w. u.s.f....

Manche Lehrer müssen erst mal "mit der Nase" draufgestoßen werden, daß man kein "Dummchen" ist, nur weil man keine Kinder unterrichtet!

:tröst:
Ich kann dir zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur eine Portion Kraft wünschen und rüberschicken!

Es wäre schön, wenn du demnächst mal ausführlicher darüber schreiben könntest/würdest!

Liebe Grüße,
Corinna
 

lulu

Königin der Nacht
Ute,
ich weiss auch nicht: Unkonzentriert und langsames Arbeiten klingt beides nach Sachen, die man zuhause auch ueben koennte. Hat Silvan Jobs im Haushalt? Tischdecken, seine Waesche einraeumen, Schuhregal... Fuer Klaas ist es abends tatsaechlich eine Herausforderung beim Tischdecken auch wirklich dabei zu bleiben, das liegt sicher an der Uhrzeit, ist aber bestimmt kein schlechtes Training. Schuhregal aufraeumen (1x pro Woche nachmittags geht ratzfatz, wenn er spielen gehen will, ansonsten dauert es ewig.) Aber natuerlich muss die Lehrerin in der Schule auch individuell mit ihm arbeiten :-?. Bleibt dafuer Zeit? Da wuerde ich mal nach fragen.
Wenn andere Kinder das Konzentrationsproblem nicht haben, wuerde ich schon davon ausgehen, dass sie das Material fuer die Mehrheit der Kinder gut auswaehlt und praesentiert. Geht sie strategisch auf verschiedene Lernstile ein. Und wenn, dann wie? Das wuerde ich sie auch noch mal fragen :box2:.
LG Lulu
 

UTE UE

Gehört zum Inventar
Danke für Euer Mitdenken. :prima:

Heute hat mich mein Großer echt überrascht: Er fragte, Mama, kannst du Häkeln und es mir beibringen.

Ich hab es ihm zwischen Mittagessenkochen und der Nachbarin ihr Packet bringen gezeigt und eine kleine Weile später hatte er das ganze kleinen Knäul aufgehäkelt, fehlerfrei :bravo:

LG UTE
 
E

Ela123

Hallo Ute :winke:

mir ist noch etwas eingefallen was uns half: Ich hatte mit Felix' Lehrerin gemeinsam eine Art Punktesystem entwickelt: Positive Entwicklungen wurden belohnt - es gab keine Strafen! Belohnt wurden: melden statt dazwischenreden, einigermaßen störfreie Schulstunden, lesbare Schrift etc. Es wurden klare Absprachen getroffen so dass es für ihn eindeutig war was er zu tun bzw. zu lasen hatte. Im Gegenzug bot die Lehrerin an bei einer gewissen Punktzahl Hausaufgaben zu erlassen - das zog natürlich ;-)

LG Ela
 
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