Gutgemeinte Ratschläge der Eltern wegen Babys Ernährung

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
Ich kann nicht verstehen, dass jemand, der vor 20 - 30 Jahren seine Kinder nach bestem Wissen aufgezogen hat, jetzt ein schlechtes Gewissen hat, nur weil heute einige Dinge anders gemacht werden.

lg
 

christine

Weltreisende
Ich kann das schon nachvollziehen, denn meine Mutter macht sich wirklich Gedanken manchmal.

Nach ihrem Gefühl hätte sie früher einiges anders gemacht, aber es hieß halt auch schon damals, man macht das so und so. Also hat sie es so gemacht und mich schreien lassen und in den Garten gestellt. Ich lege es ihr nicht zur Last, nur ist mir im Nachhinein einiges klar geworden an Ängsten, die ich lange hatte. Ihr auch. Und deswegen hat sie z.B. ein schlechtes Gewissen.....aber nicht wegen mir, ich sag da nix.

Über vieles hat sie sich auch nicht so viele Gedanken gemacht wie ich heute, aber das muß ja nicht schlecht sein....

Ich denke problematisch wird es wirklich erst dann, wenn Eltern empfinden, daß man ihnen für ihr damaliges Verhalten, Erziehungsmuster oder ihre Ernährung einen Vorwurf macht. Und ihnen sagt, heute ist es besser.

Wenn man sich aber einfach auf neue Forschungsergebnisse beruft und sagt, ich probier das aus, dann dürften keine großen Probleme entstehen.
Im Endeffekt machen Kinder immer vieles anders als ihre Eltern, und dennoch müssen sich die Großeltern nach den Wünschen ihrer Kinder richten, finde ich.

Christine
 
G

Giovanna

@Christine

:jaja: So seh ich das auch!

Seit ich weiß wo bei meinen Schwiegis der Hund begraben liegt, kann ich mich auch besser in die beiden hineinversetzen. Klar hatten sie es damals nicht leicht, meine Schwiemu bekam ihre beiden Söhne in einem Abstand von nichtmal einem Jahr. Sie hatte also zu einem Einjährigen noch ein Neugeborenes, das war bestimmt nicht leicht. Da kann man natürlich nicht immer beiden gerecht werden. Das hab ich ihr auch gesagt. Und aus Toni ist ein ganz ganz lieber Mensch geworden. Soviel konnten sie also nicht falsch gemacht haben.

Ich hab kein Problem damit, dass es früher anders war, ich kann das gut akzeptieren und mache niemandem einen Vorwurf. Es war eben alles der damaligen Zeit angepasst. Wo es noch kein Elterngeld gab, dass einen quasi für die Kindererziehung "bezahlte". Und wo man eben noch viel mehr Arbeit neben den Kleinen verrichten musste und nicht so viel Zeit für die Kinder übrigblieb. Damals ging eben meist der perfekte Haushalt
vor.
Aber mich nervt wenn man nicht akzeptieren kann, dass heute eben auch einiges anders ist als damals.

Wer weiß welche Ansichten man in Puncto Kinder vertritt, wenn unsere Kids unsere Enkel aufziehen. Vielleicht macht man da wieder alles ganz anders. Ich hoffe nur, dass ich mich dann mit gutgemeinten Ratschlägen zurückhalten kann :-D . Vornehmen tu ich es mir jedenfalls ganz ganz fest.

Lg, Johanna
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
warum ist sie dann nicht ihrem Gefühl gefolgt ?

Ich wurde vor 22 Jahren auch belächelt, als ich meinen Sohn im Tragetuch herumgetragen habe, wenn ich dann noch erzählt habe, dass ich für ihn alles selbst koche und nur Bio-Sachen einkaufe wurde ich fast für verrückt erklärt, und dass er auch noch in unserem Bett schlafen durfte.....das kann ja nichts werden.

Das Ergebnis ist heute 1,89 m groß und hat weder körperliche noch sonstige Schäden davongetragen. Und ich hab nicht die Spur von einem schlechten Gewissen.

lg
 

christine

Weltreisende
@ bärbel: Das fragt sie sich heute auch manchmal. Als sie bei mir das Tragetuch kennengelernt hat und Ben darin stundenlang trug, als er so viel schrie, war sie so sehr begeistert und war sich sicher, daß sie es genutzt hätte.........

Ich finds toll, daß Du damals das alles schon gemacht hast, sie war auch 22 Jahre alt, als ich kam, aber sie hat das anders mitbekommen und eine sehr strenge Mutter gehabt

christine
 

Hedwig

Sternenfee
dem gefühl folgen heute immernoch viele nicht... das denke ich jedenfalls, wenn ich mich in meinem mami-umfeld so umschaue. da wird 1:1 übernommen, was "man macht" und "nicht macht"...

ich muss mir aber auch selbst an die nase fassen und gestehen, dass vieles was meine ma einfach nur gut meint, von mir als kritik aufgefasst wird. schon aus prinzip, einfach weil es um die rollenverteilung geht: mein kind, meine verantwortung, meine fehler.... dabei vergesse ich manchmal, dass auch ich noch eine kinderrolle hab, die aber seit emils geburt neu definiert wird... :eek:
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
Hedwig hat gesagt.:
dem gefühl folgen heute immernoch viele nicht... das denke ich jedenfalls, wenn ich mich in meinem mami-umfeld so umschaue. da wird 1:1 übernommen, was "man macht" und "nicht macht"...
. :eek:

genau das ist es, Kim und ich find es schade, dass sich da in dieser ganzen Zeit daran noch nicht viel geändert hat. Es wäre manches einfacher, wenn man seinem Gefühl folgen würde und nicht dem " was man macht ".

@ Christine - ich war 30 Jahre, als unser Benjamin kam.

lg
 

Hedwig

Sternenfee
in punkto ernährung würde ich mir umgekehrtes wünschen, dass mehr mamis nicht auf ihr gefühl hören... sondern sich damit auseinandersetzen... aber nu drifte ich vom thema weg :-D
 
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