Füttern wird zum Horror für mich

Thalea

(E)I-App
Was schreib ich da vorgestern noch, ich hab wohl nen Vorzeigekind... na ja, es war einmal oder so :-/

Die Situation ist mittlerweile wie folgt: die letzten Wochen schon hat er sich nur mehr oder weniger gut füttern lassen. Lässt oft den Mund zu, guckt nach unten, dreht sich weg, meckert, hat aber Hunger.
Meist gehen die ersten Löffel noch gut, dann wird es schwieriger. Wir pendeln derzeit bei 140-160 Gramm pro Mahlzeit rum, dementsprechend will er natürlich zwischendurch auch noch mal ordentlich stillen und nachts dann auch alle zwei Stunden :ochne:
Seit zwei Tagen macht er den Mund quasi gar nicht mehr auf zum füttern, meckert, greift nach dem Löffel, also hab ich mir gedacht: gut, lass ich ihn helfen, geb ihm auch nen Löffel. Er findet es toll, steckt sich den Löffel in den Mund, soweit so gut. Ich kann ihn dann aber in keinster Weise mehr füttern. Er hat den Löffel und beide Hände vor/im Mund und sobald sein Löffel nicht mehr im Mund ist, macht er den Mund nicht mehr auf.
Das ganze artet natürlich in einer derartigen Sauerei aus, dass ich ihn danach komplett umziehen und waschen muss, den Hochstuhl waschen und vom Essen ist meist nicht mehr als die Hälfte irgendwie in ihm drin, der Rest verschmiert in der Gegend oder er weigert sich wieder den Mund auf zu machen.

Durch den Schlafmangel bin ich echt durch und hab einfach nicht die Geduld ihn da fröhlich schmieren zu lassen. Mein Tag scheint eh nur noch aus waschen, putzen, Kind umziehen, füttern und schlafen zu bestehen, was anderes gibts da kaum noch. Ach ja, die Tour mit dem Kinderwagen um das nötigsten einzukaufen. Ich dreh echt langsam durch und merke, wie ich auch dem Kleinen gegenüber aggressiv werde, der da ja nun am wenigsten für kann. Fühle mich schrecklich damit. Aber wenn er den Mund wieder nicht auf macht oder alles Essen nur in der Gegend verteilt würd ich ihn mit seinem Sch**** am liebsten da sitzen lassen.
Wahlweise voll stillen bis er motorisch so weit ist mit nem Butterbrot klar zu kommen.
Fühl mich grad echt wie der größte Idiot ever, das mit dem Füttern scheinen ja alle anderen hin zu bekommen :(
Ich mach wirklich alles, was mit ihm zu tun hat, gerne, aber beim Füttern dreh ich durch, es ist ein derartiger Kraftakt den Entertainer zu spielen um irgendwie ein paar Löffelchen in ihn rein zu bekommen oder er hilft und isst dann immer noch nicht gescheit, nur dass dann auch noch alles aussieht wie ein Schlachtfeld.

Stell ich mich einfach nur zu doof an? Wie macht ihr das? Ab wann lasst ihr eure Kinder beim füttern helfen und wie geht ihr damit um, wenn sie den Mund beim füttern nicht auf machen?
Könnt echt nur heulen grad, wollte noch mit ihm in die Stadt vor dem Mittagsschlaf, aber bin schon wieder so platt, dass wir uns wohl gleich nur noch hin legen, vielleicht gehts heute nachmittag besser.
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Das alles kenne ich ganz gut. Bei uns war es allerdings eher so, dass Annemarie anfangs noch gut den Mund aufmachte und nach oft weniger als 100 g keinen Hunger oder keine Lust mehr hatte. Sie bekam etwas kleines in die Hand, z.B. einen Fläschchendeckel, aber kein Spielzeug. Das hat manchmal etwas abgelenkt und ich konnte weiter füttern. Gibst du feinen Brei oder 8-Monats-Gläschen ? Vielleicht mag er lieber stückig ? Ich habe, wenn ich es richtig weiß, mit gut 8 Monaten mit Butterbrot angefangen.
 

lena_2312

Fotoholic
AW: Füttern wird zum Horror für mich

:winke:

Dein Kleiner ist korrigiert noch nicht einmal ein halbes Jahr alt. Solche Phasen wird es immer mal geben - als Erstes also: Entspann Dich! Wenn Du aggressiv wirst wird Dein Kind das auch :troest:

Du hast 2 Möglichkeiten:
Entweder Du bleibst da weiter, aber bitte wenn dann geduldig dran und akzeptierst das momentane Verhalten als Phase oder Du setzt mal für ein paar Tage das Löffeln aus und gehst nur auf Milch zurück.

Liebe Grüße
Uta
 

Mausi91

Heisse Affäre
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Ich kann da auch ein lied von singen bei uns ist es net anders. Aber ich hab meiner kleinen damals immer nen anderen Löffel hingegeben und sie hat dann immer so getan als ob sie allein ist und wenn sie den löffel mal ausm Mund genommen hat war der von mir ganz schnell drin.Und seid dem sie in die Kita geht will sie sich nur noch allein Füttern auch wenn meine Küche dann immer aussieht wie nen schlachtfeld das ist mir egal aber ihr macht das super viel spaß.
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Och lass dich mal drücken :troest:

Diese "Phase" haben wir seit 1 Jahr. Mal besser mal schlechter. Ich kann das sehr sehr gut nachvollziehen, auch dass du aggressiv wirst. Ich höre dann von anderen immer die Sprüche: ja dann lass ihn doch! Und dann? Ist er knatschig den ganzen Tag weil er Hunger hat. Also "lass ihn" bei mir keine Alternative.

Ich singe oft beim Essen, gebe ihm was in die Hand bei schlimmen Phasen. Wenns mal wieder besser läuft geht es ohne alles.

Hat er Sorten die er zur Zeit gerne ißt? Wenn ja dann bleib dabei...ich hab auch mal 2 Wochen lang nur Spaghetti Bolognese Gläschen gefüttert, weil nichts anderes ging. Irgendwas wird immer schlecht gegessen. Auch jetzt wenn er bei uns mitißt, ißt er manchmal sehr gut und alleine oder gar nichts.

Versuch ruhig zu bleiben (ich weiß, dass das schwer ist). Wenns gar nicht mehr geht, brich ab und probiere es in einer halben Stunde nochmal. Gibst du abends schon den Milchbrei? Der sättigt ganz gut bei uns. Ansonsten wenn du weiter stillen möchtest wäre eine Flasche ja keine Option für euch. Aber vielleicht kann eine Stillmami die noch ein paar gute Tipps geben.

LG und alles Gute euch,
Julia
 

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Entspann Dich.

Hier ist es schon ähnlich gewesen. Inkl. dem Frust über den Tagesablauf, die Schmiererei beim Essen und die Nächte usw.
Geht vorbei.
Und kommt in irgendeiner Form sicher auch mal wieder. Hier kommen grad 2 Zähne und es geht ähnlich zu wie bei Dir beschrieben.

Kopf hoch, Kind einpacken und was schönes unternehmen.
 

Thalea

(E)I-App
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Er kriegt feinen Brei, wir haben es mal mit stückig probiert, isst er auch, kein Thema, aber dann noch um einiges weniger als vom feinen Brei.
Butterbrot hab ich letzte Woche auch mal ein bisschen getestet, da hat er sich aber an einem Stück verschluckt, so dass postwendend die anderen Stückchen auch wieder raus kamen.

Ich würde gerne mal wieder ein paar Tage auf rein Milch zurück gehen (schätze auch, dass seine Zähne wieder drücken), nur geht das nicht. Ich stille ausschließlich und die Milchproduktion ist darauf angepasst, dass er drei mal Brei am Tag bekommt. So gäbe es dann 2-4 Tage schreien weil er Hunger hat und danach eine Woche ich mit Schmerzen, weil die Milch, wenn er wieder isst, wieder von jetzt auf gleich weniger werden muss.
Zwimilch war auch ein Versuch von mir um solche Situationen puffern zu können, nur trinkt er aus keiner Flasche. Mit dem Nuby Trinkbecher haben wir nun endlich einen aus dem er Tee trinkt, drei Monate suchen und testen mit verschiedensten Flaschen und Bechern. Wenns nach mir ginge gerne ein paar Tage Milch, aber das funktioniert leider nicht.

Wr versuchen geduldig zu bleiben. Heute Abend hat mein Mann versprochen zu füttern.
 

Thalea

(E)I-App
AW: Füttern wird zum Horror für mich

Der Gedanke mit den Lieblingssorten ist gut, muss die nur später dann besorgen. Nudeln mit Gemüse und Pastinake, Reis, Pute, die gehen immer :)
GOB mag er eigentlich auch gerne und freut sich morgens immer und abends gibt's Aptamil Grieß mit ein bisschen Obst, mag er eigentlich auch gerne.
Heute Mittag war's Fisch mit Mininudeln und Brokkoli, eigentlich eine seiner Lieblingssorten.

Grad hat er noch eine 1A 20 Minuten Brüllattacke hinterher geschoben, alles kuscheln und trösten hat nicht geholfen. Nun schläft er total platt neben mir. Wenn er dann gleich wieder wach ist, werd ich ihn mal in den Kinderwagen packen und in die Stadt, auf dem Weg ne Runde auf dem Spielplatz schaukeln, das liebt er :)

Danke für euren Zuspruch, fühl mich im Moment einfach ziemlich unfähig und auch ziemlich durch den Wind. Für eine Nacht in Ruhe schlafen würd ich bald alles geben, zumindest nur alle vier Stunden geweckt werden, das wär auch schon ok.
 
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