belladonna
Tolle Kirsche
Hallo,
ich poste mein Problem (ziemlich lang!) mal hier, weil es kein reines Schlafproblem ist.
Christina ist seit Ende Februar in einer extremen Klammerphase. Der Beginn dieser Phase fiel zeitlich zusammen mit dem Tag, wo sie das 1. Mal allein in der Zwergengruppe bleiben sollte und mehr oder weniger dem Zeitpunkt, wo Johannes auf einmal mobil gemacht hat (sitzen, krabbeln, hochziehen). Ein paar Nächte lang konnte Christina nur in unserem Bett schlafen, in ihrem eigenen wurde sie völlig hysterisch und hat nur nach mir gebrüllt. Das war aber nach ca. 5 Nächten wieder vorbei, denn die Besucherritze in unserem Bett ist wirklich nicht so toll, sodaß sie dann freiwillig wieder ins Kinderzimmer umgezogen ist. Allerdings ist sie seitdem keine Nacht mehr allein eingeschlafen, sondern ich (es muß die Mama sein, Papa reicht nicht) muß bei ihr bleiben, bis sie schläft, am besten noch neben ihr liegen und ihr die Hand halten.
Tagsüber klammert sie auch extrem an mir und sagt immer wieder "meine Mama!". Dazu kommt, daß sie mich nicht mehr weggehen lassen mag. Zeitweise fing sie schon an zu weinen, wenn ich nur 2 min ohne sie in den Keller gegangen bin. Bin ich 10 min einkaufen gegangen und habe sie bei Papa und Johannes zu Hause gelassen, habe ich anschließend ein völlig verheultes Kind vorgefunden. Teilweise hing sie völlig hysterisch an meinem Bein und wollte mich überhaupt nicht zur Tür rauslassen. Abends weggehen ist noch viel schlimmer, mein Mann hat dann immer seine liebe Not, sie überhaupt wieder zu beruhigen und ins Bett zu bringen.
Ich habe keine Ahnung, woher dieses extreme Klammern kommt, denn ich habe sie nie irgendwo "einfach so" zurückgelassen. Hat es vielleicht damit zu tun, daß Johannes plötzlich kein Baby mehr ist, sondern ein "richtiges" Kind und sie in ihrer Vormachtstellung bedroht ist? Oder woher könnte es sonst kommen??? Christina ist supersensibel (haben mir auch die Erzieherinnen im Kiga bestätigt) und ich zermartere mir das Gehirn, was sie aufgeschnappt/erlebt haben könnte, daß sie jetzt so extrem reagiert.
Allerdings wird es am Tag jetzt ganz langsam wieder besser; vor ein paar Wochen war ich ein paar Tage bei den Schwiegereltern und dort ist sie ohne Probleme zusammen mit Johannes ein paar Stunden ohne mich geblieben. Gestern im Kiga konnte ich auch zum 1. Mal seit Ende Februar wieder nach 1 Stunde mit Johannes weggehen und sie ist ohne Mucken geblieben. Allerdings waren sie auch draußen auf dem Spielplatz; drinnen im Spielzimmer hängt Christina nach wie vor an meiner Hand und möchte immer, daß ich mit ihr spiele, statt daß sie mit den anderen Kindern spielt. Aber es war immerhin schon mal ein Fortschritt.
Auch konnte ich es jetzt durchsetzen, daß sie zumindest mittags wieder ohne mich einschläft. Es gibt zwar anfängliches Protestgeheul, aber dann ist sehr schnell Ruhe.
Nur die Abende sind nach wie vor extrem schlimm. Ich muß mit ihr Buch anschauen, Zähne putzen, sie wickeln und umziehen - bloß nicht der Papa. Dann brüllt sie sofort los. Gestern abend habe ich dann mal wieder versucht, Christina nach dem Gute-Nacht-Sagen allein zulassen - keine Chance. Sie hat so gebrüllt, daß ich nach 5min wieder reingegangen bin. Christina war völlig aufgelöst, hat vor lauter Schluchzen kein Wort mehr rausgebracht und immer nur gestottert "Mama Tina bleiben, Mama Tina schlafen!". Sie hat sich erst beruhigt, als ich mich vor ihr Bett gelegt und ihr die Hand gehalten habe. Auch ist sie heute nacht wieder voll Panik aufgewacht und hat sich erst beruhigt, als ich sie auf den Arm genommen habe. Sonst läßt sie sich dann rel. schnell wieder hinlegen und schläft weiter, aber diesmal hat sie drauf bestanden, daß ich ihr die Hand halte (und das nachts um 2:00 Uhr! :o ). Heute morgen war sie dann wieder fröhlich wie eh und je und auch vorhin das Einschlafen hat einigermaßen gut geklappt.
Jetzt meine Frage: Hat sie wirklich Panik oder ist das alles nur Theater??? Wenn ich abends aus dem Zimmer gehe, wird sie völlig panisch (das hört sich dann auch anders an als ihr normales Protestgeheul) - aber ist diese Panik echt oder nur gespielt, weil sie mittlerweile weiß, daß ich doch komme, wenn sie nur lange genug brüllt???
Was würdet Ihr machen? Ich habe mittlerweile keine Lust mehr auf dieses Theater jeden Abend, weil es mich a) meinen Feierabend kostet (oft schläft sie nämlich erst nach 1 - 1,5 Std. ein) und b) ich der Überzeugung bin, daß sie allein einschlafen kann und es auch schneller tun würde, wenn ich nicht dabei wäre. Dann hätte sie nämlich kein Publikum mehr für ihre Monologe (obwohl ich ja eh schon nicht drauf reagiere) und könnte sich auch bequemer hinlegen, weil sie nicht ständig nach meiner Hand angeln müßte.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie wir wieder die Kurve kriegen sollen, denn Ferber kommt für mich nicht in Frage. Johannes schläft ja im selben Zimmer und wenn ich Christina abendelang brüllen lasse, habe ich am Schluß zwei brüllende Kinder, weil Johannes auch nicht mehr schlafen kann, und das kann es ja auch nicht sein.
Für logische Argumente ist Christina auch nicht zugänglich, dazu ist sie wohl noch zu klein.
Beim Klammern tagsüber habe ich da weniger Probleme, da muß sie einfach durch, wenn ich mal weggehe, zumal dann ja auch der Papa da ist und sie auch weiß, daß ich jedesmal wie versprochen wiederkomme!
Hat jemand einen Rat für mich? Christina war früher so eine super Schläferin...
Danke fürs Lesen und liebe Grüße,
Bella :blume:
ich poste mein Problem (ziemlich lang!) mal hier, weil es kein reines Schlafproblem ist.
Christina ist seit Ende Februar in einer extremen Klammerphase. Der Beginn dieser Phase fiel zeitlich zusammen mit dem Tag, wo sie das 1. Mal allein in der Zwergengruppe bleiben sollte und mehr oder weniger dem Zeitpunkt, wo Johannes auf einmal mobil gemacht hat (sitzen, krabbeln, hochziehen). Ein paar Nächte lang konnte Christina nur in unserem Bett schlafen, in ihrem eigenen wurde sie völlig hysterisch und hat nur nach mir gebrüllt. Das war aber nach ca. 5 Nächten wieder vorbei, denn die Besucherritze in unserem Bett ist wirklich nicht so toll, sodaß sie dann freiwillig wieder ins Kinderzimmer umgezogen ist. Allerdings ist sie seitdem keine Nacht mehr allein eingeschlafen, sondern ich (es muß die Mama sein, Papa reicht nicht) muß bei ihr bleiben, bis sie schläft, am besten noch neben ihr liegen und ihr die Hand halten.
Tagsüber klammert sie auch extrem an mir und sagt immer wieder "meine Mama!". Dazu kommt, daß sie mich nicht mehr weggehen lassen mag. Zeitweise fing sie schon an zu weinen, wenn ich nur 2 min ohne sie in den Keller gegangen bin. Bin ich 10 min einkaufen gegangen und habe sie bei Papa und Johannes zu Hause gelassen, habe ich anschließend ein völlig verheultes Kind vorgefunden. Teilweise hing sie völlig hysterisch an meinem Bein und wollte mich überhaupt nicht zur Tür rauslassen. Abends weggehen ist noch viel schlimmer, mein Mann hat dann immer seine liebe Not, sie überhaupt wieder zu beruhigen und ins Bett zu bringen.
Ich habe keine Ahnung, woher dieses extreme Klammern kommt, denn ich habe sie nie irgendwo "einfach so" zurückgelassen. Hat es vielleicht damit zu tun, daß Johannes plötzlich kein Baby mehr ist, sondern ein "richtiges" Kind und sie in ihrer Vormachtstellung bedroht ist? Oder woher könnte es sonst kommen??? Christina ist supersensibel (haben mir auch die Erzieherinnen im Kiga bestätigt) und ich zermartere mir das Gehirn, was sie aufgeschnappt/erlebt haben könnte, daß sie jetzt so extrem reagiert.
Allerdings wird es am Tag jetzt ganz langsam wieder besser; vor ein paar Wochen war ich ein paar Tage bei den Schwiegereltern und dort ist sie ohne Probleme zusammen mit Johannes ein paar Stunden ohne mich geblieben. Gestern im Kiga konnte ich auch zum 1. Mal seit Ende Februar wieder nach 1 Stunde mit Johannes weggehen und sie ist ohne Mucken geblieben. Allerdings waren sie auch draußen auf dem Spielplatz; drinnen im Spielzimmer hängt Christina nach wie vor an meiner Hand und möchte immer, daß ich mit ihr spiele, statt daß sie mit den anderen Kindern spielt. Aber es war immerhin schon mal ein Fortschritt.
Auch konnte ich es jetzt durchsetzen, daß sie zumindest mittags wieder ohne mich einschläft. Es gibt zwar anfängliches Protestgeheul, aber dann ist sehr schnell Ruhe.
Nur die Abende sind nach wie vor extrem schlimm. Ich muß mit ihr Buch anschauen, Zähne putzen, sie wickeln und umziehen - bloß nicht der Papa. Dann brüllt sie sofort los. Gestern abend habe ich dann mal wieder versucht, Christina nach dem Gute-Nacht-Sagen allein zulassen - keine Chance. Sie hat so gebrüllt, daß ich nach 5min wieder reingegangen bin. Christina war völlig aufgelöst, hat vor lauter Schluchzen kein Wort mehr rausgebracht und immer nur gestottert "Mama Tina bleiben, Mama Tina schlafen!". Sie hat sich erst beruhigt, als ich mich vor ihr Bett gelegt und ihr die Hand gehalten habe. Auch ist sie heute nacht wieder voll Panik aufgewacht und hat sich erst beruhigt, als ich sie auf den Arm genommen habe. Sonst läßt sie sich dann rel. schnell wieder hinlegen und schläft weiter, aber diesmal hat sie drauf bestanden, daß ich ihr die Hand halte (und das nachts um 2:00 Uhr! :o ). Heute morgen war sie dann wieder fröhlich wie eh und je und auch vorhin das Einschlafen hat einigermaßen gut geklappt.
Jetzt meine Frage: Hat sie wirklich Panik oder ist das alles nur Theater??? Wenn ich abends aus dem Zimmer gehe, wird sie völlig panisch (das hört sich dann auch anders an als ihr normales Protestgeheul) - aber ist diese Panik echt oder nur gespielt, weil sie mittlerweile weiß, daß ich doch komme, wenn sie nur lange genug brüllt???
Was würdet Ihr machen? Ich habe mittlerweile keine Lust mehr auf dieses Theater jeden Abend, weil es mich a) meinen Feierabend kostet (oft schläft sie nämlich erst nach 1 - 1,5 Std. ein) und b) ich der Überzeugung bin, daß sie allein einschlafen kann und es auch schneller tun würde, wenn ich nicht dabei wäre. Dann hätte sie nämlich kein Publikum mehr für ihre Monologe (obwohl ich ja eh schon nicht drauf reagiere) und könnte sich auch bequemer hinlegen, weil sie nicht ständig nach meiner Hand angeln müßte.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie wir wieder die Kurve kriegen sollen, denn Ferber kommt für mich nicht in Frage. Johannes schläft ja im selben Zimmer und wenn ich Christina abendelang brüllen lasse, habe ich am Schluß zwei brüllende Kinder, weil Johannes auch nicht mehr schlafen kann, und das kann es ja auch nicht sein.
Für logische Argumente ist Christina auch nicht zugänglich, dazu ist sie wohl noch zu klein.
Beim Klammern tagsüber habe ich da weniger Probleme, da muß sie einfach durch, wenn ich mal weggehe, zumal dann ja auch der Papa da ist und sie auch weiß, daß ich jedesmal wie versprochen wiederkomme!
Hat jemand einen Rat für mich? Christina war früher so eine super Schläferin...
Danke fürs Lesen und liebe Grüße,
Bella :blume: