AW: Einschulungs-Update
Kerstin,
ich stimme Dir ja voll und ganz zu, daß eine Entscheidung im Frühjahr/Sommer wesentlich besser wäre als eine Entscheidung jetzt! Nur wird einem das hier nicht gerade leicht gemacht. Die Schule ist eben NICHT auf junge Kinder eingestellt, im Gegenteil, Kann-Kinder fallen schon mal gerne hinten runter, wenn die Klassen voll sind, damit nicht noch eine dritte Klasse gebildet werden muß. Und Christina mit Geburtstag im Oktober ist für ein Kann-Kind halt schon sehr jung, die wäre dann mit die erste auf der Rückstell-Liste.
Des weiteren gibt es hier leider keine übergreifende erste/zweite Klasse. Das wäre für uns perfekt, dann gäbe es für mich überhaupt keine Diskussion, Christina käme 2008 in die Schule und könnte, wenn's gut läuft, nach einem Jahr schon in die 3. Klasse wechseln.
Natürlich kann sich in einem halben Jahr unheimlich viel tun, das denke ich auch, aber was hilft es, wenn einen dabei keiner so richtig unterstützt? Und was bringt es, wenn ich mein Kind im nächsten halben Jahr durch x Einschulungsuntersuchungen und -tests zerre und dann wird doch entschieden, daß sie noch ein weiteres Jahr im Kiga bleiben soll? Das täte Christina, die sich alles so zu Herzen nimmt, bestimmt auch nicht gut. Zumal sie sich selber jetzt fest darauf eingestellt hat, daß sie dieses Jahr in die Theater-Gruppe geht (machen in unserem Kiga alle 4-5-Jährigen) und dann mit allen anderen Theater-Kindern zusammen Vorschulkind wird.
Außerdem ist Christina kein Rambo-Typ, zumindest nicht in der großen Gruppe. Und für mich ist es schon ein gravierender Punkt, wenn sie sich so schwer tut, vor der Gruppe was zu sagen, wenn sie von den Erzieherinnen was gefragt wird - selbst wenn sie die richtige Antwort weiß! Gerade da, denke ich, tut ihr das Theaterspielen unheimlich gut und vermutlich ist es bestimmt auch nicht verkehrt, wenn sie noch ein weiteres Jahr im sicheren Kiga-Umfeld üben kann, mehr aus sich herauszugehen, als wenn sie als Jüngste in einer großen Schulklasse sitzt und sich dann nicht traut. Da haben wir alle nichts davon, wenn sie nicht rüberbringen kann, was sie eigentlich weiß und kann.
Das sind eben auch die Bedenken der Erzieherinnen und ich teile sie durchaus. Immerhin hat es im alten Kiga fast ein Jahr gedauert, bis sie überhaupt geantwortet hat, wenn ein Erwachsener sie angesprochen hat!
Mir wäre es auch am liebsten, der ganze Einschulungsprozeß würde überhaupt erst im April/Mai starten, aber das ist leider nicht so - und ich sehe im Moment auch keinen Weg, der außen rum führen würde, ohne für uns und v.a. auch für Christina jede Menge Streß und Unsicherheit zu bedeuten - und genau das brauchen wir im Moment am allerwenigstens.
Soweit meine Gedanken, etwas wirr formuliert, weil mein Nachwuchs mich gerade keinen Satz formuliert läßt ohne 20 Mal dazwischen zu quatschen.
LG, Bella :blume: