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Melanie
Geburtsbericht Jolie Alexa vom 23.01.05
Jaja, sie sollte ja früher kommen. Immer auf heißen Kohlen, immer mit Wehen, geht’s jetzt los oder nicht, schaffen wir es noch bis zum KH. Bei jedem Arztbesuch war der Mumu weiter auf, alles war so schön bereit für die Geburt. Immer diese Wehen, vor allen Dingen nachts. Ich hatte einfach keine Lust mehr und der ET kam näher und verging auch wieder.
Tja, einen Tag vorm Einleiten (Tag 9 nach ET) sind wir dann zu meiner Oma zum Kuchenessen gefahren (den ich mir eigentlich als Belohnung zur Entbindung gewünscht habe). Da hatte ich immer wieder Wehen, nicht besonders kräftig, aber regelmäßig alle 6 Min. Auch ein bisschen Fruchtwasser ging ab, aber der Blasensprung schien wohl oben gewesen zu sein. Ich dachte nicht wirklich daran, dass es irgendwann losgehen würde. Also habe ich den Tag ganz normal verbracht.
Abends war ich ehrlich froh, dass ich Janina noch ins Bett bringen konnte und habe danach direkt meine Hebamme Gudrun angerufen. Da waren die Wehen schon ein wenig kräftiger, aber unregelmäßig. Damit die Wehen nicht wieder aufhörten, trank ich noch ein Gläschen Rotwein (igitt) und lief durch die Wohnung. Nur nicht wieder aufhören. Zwei Stunden später wusste ich, die Wehen hören nicht mehr auf und rief meine Hebi noch mal an: Wir fahren jetzt los. Kurz noch bei Nats bescheid sagen (zum Glück gibt es Pausen zwischen den Wehen) und ab die Post.
Um kurz nach halb zehn waren wir dann im KH und wurden von meiner Hebi begrüßt, die uns direkt was zu Trinken anbot. Ich zog mir was Gemütliches an und richtete mich häuslich im Kreissaal ein. Mein Mann streichelte und massierte mich bei den Wehen. Er war mir nicht nur körperlich eine wirkliche Stütze. Um viertel vor zehn ans CTG. Ich durfte mich bewegen, wie ich wollte und konnte, musste nicht liegen oder sitzen bleiben. Währenddessen befassten sich mein Mann und Gudrun mit der Musikanlage, die meine CD nicht wollte.
Nach kurzer Mumuuntersuchung (7cm) kam die Ärztin, um ein US zu machen. Diese Dame war sehr nett, aber ganz neu und kannte sich mit dem Gerät nicht wirklich aus. So musste ich drei Wehen im Liegen verbringen, was ich nicht so angenehm fand. Danach durfte ich direkt in die Badewanne. Die Wehen waren schon gut zu merken und ich musste mich schon gut auf die Atmung konzentrieren.
In der Badewanne fühlte ich mich direkt wieder wohl. So schönes warmes Wasser, was mich sehr entspannte. Zwei kräftige Wehen und die nächste brachte meine Atmung zum stottern. Daran merkte Gudrun wohl, dass ich in der Übergangsphase war. Zwischendurch kam die Ärztin rein, um Fragen zu stellen, das einzige, was mich störte. Zwei von diesen intensiven Wehen und ich bereitete mich auf eine weitere vor, die bestimmt schmerzhafter werden würde, denn so wie bei Janina waren sie noch lange nicht. Und was kam? Die erste Presswehe! „Press ruhig, wenn der Druck kommt“. Nochmal kurz die Herztöne gelauscht und Gudrun zog sich die Handschuhe an, um die Fruchtblase zu sprengen, die unten immer noch intakt war. Da kam die nächste Presswehe und sie konnte die Haare sehen. Irgendwie hatte ich das Verlangen, die Beine zusammen zu lassen, und so musste Gudrun mich dazu bringen, sie für Jolie zu öffnen. Ich war noch gar nicht bereit, sie jetzt schon rauszuschieben. Beim nächsten Mal pressen war der Kopf da und schon kam sie ganz raus. Gudrun legte sie mir direkt auf die Brust. So hatte ich auf einmal ein warmes, leise schreiendes Kind auf dem Arm, das mich mit großen, dunkeln Augen ansah. Bist du meins?
Gudrun hatte es nicht mehr geschafft, die Fruchtblase zu sprengen, denn alles ging fiel zu schnell. Keiner hatte damit gerechnet, dass sie doch noch Sonntag kommen würde. Keine Minute später hätte ich kommen dürfen. Das war das perfekte Timing.
Die Ärztin kam schon wieder und gab mir eine Spritze mit Hormonen, die die Nachgeburt in Fahrt bringen sollte. Mein Einwand kam wohl etwas spät, denn da tat es auch schon im Arm weh. Aua. Gudrun nahm noch Blut aus der Nabelschnur und machte diese bereit, um sie durchschneiden zu können. Da sie wusste, dass Alex sie nicht durchschneiden würde, überließ ich es ihr, was sie sehr freute, denn so oft machen sie es nicht mehr.
Die Nachgeburt kam ohne Probleme, denn die Plazenta hatte sich schon sehr schnell gelöst. Danach ließ Gudrun uns alleine und nahm die Ärztin mit den Worten: Lassen wir den dreien mal ein bisschen Ruhe, die am Liebsten da geblieben wäre. Jolie war die ganze Zeit ruhig und schaute sich mit ihren großen Augen um. Alex nahm sie dann mit zur U1, während ich mit Gudrun die Wanne verließ und ich mich aufs Bett legte. Nachdem ich versorgt war, ging sie auch zu Jolie. Dort war alles in Ordnung.
Nach kurzer Untersuchung von der Ärztin, ich hatte nur leichte Schürfwunden, bekam ich Jolie in den Arm. Sie schlief nicht und hatte auch keine wirkliche Lust zu saugen. Sie war nur einfach neugierig auf die Welt.
Wiedermal ging es ums Blut, ob ich nach Hause gehen könne oder nicht. Denn das Labor arbeitete in der Nacht nicht, um die Blutgruppe feststellen zu können (ich bin Rhesus negativ). Auch wenn die Ärztin mich zu überreden versuchte, die Nacht dort zu bleiben, einigten wir uns, dass ich bei eventueller Abweichung der Blutgruppe bei Jolie (also, wenn sie Rhesus positiv ist), morgens zum Arzt gehe, um dort die Spritze zu bekommen. Um eins durften wir dann nach Hause fahren. Und ich wundere mich noch jetzt, wie gut es mir ging, noch nicht mal Kreislaufprobleme hatte ich.
Auch wenn es eine schnelle Geburt war, hatte ich Wochen vorher genug kräftige Wehen. Für mich ging die Geburt einfach zu schnell. Ich konnte mich gar nicht richtig darauf einstellen und mich darauf vorbereiten, gleich mein Baby im Arm halten zu können. Erst jetzt mit Milcheinschuss kommt die Mutterliebe und das Verstehen, dass Jolie jetzt bei uns ist. Ich könnte schon wieder Bäume ausreißen, keine Heultage bis jetzt, mit dem Stillen klappt es super und ich bin rundherum glücklich. Sie ist so ein süßes, verschmustes Baby mit ihren großen Augen, die neugierig in die Welt schauen.
Nochmal ein dickes Dankeschön an meinen Mann, der mir noch nie so viel Liebe gezeigt und geschenkt hat, wie bei diesem besonderen Ereignis.
Jaja, sie sollte ja früher kommen. Immer auf heißen Kohlen, immer mit Wehen, geht’s jetzt los oder nicht, schaffen wir es noch bis zum KH. Bei jedem Arztbesuch war der Mumu weiter auf, alles war so schön bereit für die Geburt. Immer diese Wehen, vor allen Dingen nachts. Ich hatte einfach keine Lust mehr und der ET kam näher und verging auch wieder.
Tja, einen Tag vorm Einleiten (Tag 9 nach ET) sind wir dann zu meiner Oma zum Kuchenessen gefahren (den ich mir eigentlich als Belohnung zur Entbindung gewünscht habe). Da hatte ich immer wieder Wehen, nicht besonders kräftig, aber regelmäßig alle 6 Min. Auch ein bisschen Fruchtwasser ging ab, aber der Blasensprung schien wohl oben gewesen zu sein. Ich dachte nicht wirklich daran, dass es irgendwann losgehen würde. Also habe ich den Tag ganz normal verbracht.
Abends war ich ehrlich froh, dass ich Janina noch ins Bett bringen konnte und habe danach direkt meine Hebamme Gudrun angerufen. Da waren die Wehen schon ein wenig kräftiger, aber unregelmäßig. Damit die Wehen nicht wieder aufhörten, trank ich noch ein Gläschen Rotwein (igitt) und lief durch die Wohnung. Nur nicht wieder aufhören. Zwei Stunden später wusste ich, die Wehen hören nicht mehr auf und rief meine Hebi noch mal an: Wir fahren jetzt los. Kurz noch bei Nats bescheid sagen (zum Glück gibt es Pausen zwischen den Wehen) und ab die Post.
Um kurz nach halb zehn waren wir dann im KH und wurden von meiner Hebi begrüßt, die uns direkt was zu Trinken anbot. Ich zog mir was Gemütliches an und richtete mich häuslich im Kreissaal ein. Mein Mann streichelte und massierte mich bei den Wehen. Er war mir nicht nur körperlich eine wirkliche Stütze. Um viertel vor zehn ans CTG. Ich durfte mich bewegen, wie ich wollte und konnte, musste nicht liegen oder sitzen bleiben. Währenddessen befassten sich mein Mann und Gudrun mit der Musikanlage, die meine CD nicht wollte.
Nach kurzer Mumuuntersuchung (7cm) kam die Ärztin, um ein US zu machen. Diese Dame war sehr nett, aber ganz neu und kannte sich mit dem Gerät nicht wirklich aus. So musste ich drei Wehen im Liegen verbringen, was ich nicht so angenehm fand. Danach durfte ich direkt in die Badewanne. Die Wehen waren schon gut zu merken und ich musste mich schon gut auf die Atmung konzentrieren.
In der Badewanne fühlte ich mich direkt wieder wohl. So schönes warmes Wasser, was mich sehr entspannte. Zwei kräftige Wehen und die nächste brachte meine Atmung zum stottern. Daran merkte Gudrun wohl, dass ich in der Übergangsphase war. Zwischendurch kam die Ärztin rein, um Fragen zu stellen, das einzige, was mich störte. Zwei von diesen intensiven Wehen und ich bereitete mich auf eine weitere vor, die bestimmt schmerzhafter werden würde, denn so wie bei Janina waren sie noch lange nicht. Und was kam? Die erste Presswehe! „Press ruhig, wenn der Druck kommt“. Nochmal kurz die Herztöne gelauscht und Gudrun zog sich die Handschuhe an, um die Fruchtblase zu sprengen, die unten immer noch intakt war. Da kam die nächste Presswehe und sie konnte die Haare sehen. Irgendwie hatte ich das Verlangen, die Beine zusammen zu lassen, und so musste Gudrun mich dazu bringen, sie für Jolie zu öffnen. Ich war noch gar nicht bereit, sie jetzt schon rauszuschieben. Beim nächsten Mal pressen war der Kopf da und schon kam sie ganz raus. Gudrun legte sie mir direkt auf die Brust. So hatte ich auf einmal ein warmes, leise schreiendes Kind auf dem Arm, das mich mit großen, dunkeln Augen ansah. Bist du meins?
Gudrun hatte es nicht mehr geschafft, die Fruchtblase zu sprengen, denn alles ging fiel zu schnell. Keiner hatte damit gerechnet, dass sie doch noch Sonntag kommen würde. Keine Minute später hätte ich kommen dürfen. Das war das perfekte Timing.
Die Ärztin kam schon wieder und gab mir eine Spritze mit Hormonen, die die Nachgeburt in Fahrt bringen sollte. Mein Einwand kam wohl etwas spät, denn da tat es auch schon im Arm weh. Aua. Gudrun nahm noch Blut aus der Nabelschnur und machte diese bereit, um sie durchschneiden zu können. Da sie wusste, dass Alex sie nicht durchschneiden würde, überließ ich es ihr, was sie sehr freute, denn so oft machen sie es nicht mehr.
Die Nachgeburt kam ohne Probleme, denn die Plazenta hatte sich schon sehr schnell gelöst. Danach ließ Gudrun uns alleine und nahm die Ärztin mit den Worten: Lassen wir den dreien mal ein bisschen Ruhe, die am Liebsten da geblieben wäre. Jolie war die ganze Zeit ruhig und schaute sich mit ihren großen Augen um. Alex nahm sie dann mit zur U1, während ich mit Gudrun die Wanne verließ und ich mich aufs Bett legte. Nachdem ich versorgt war, ging sie auch zu Jolie. Dort war alles in Ordnung.
Nach kurzer Untersuchung von der Ärztin, ich hatte nur leichte Schürfwunden, bekam ich Jolie in den Arm. Sie schlief nicht und hatte auch keine wirkliche Lust zu saugen. Sie war nur einfach neugierig auf die Welt.
Wiedermal ging es ums Blut, ob ich nach Hause gehen könne oder nicht. Denn das Labor arbeitete in der Nacht nicht, um die Blutgruppe feststellen zu können (ich bin Rhesus negativ). Auch wenn die Ärztin mich zu überreden versuchte, die Nacht dort zu bleiben, einigten wir uns, dass ich bei eventueller Abweichung der Blutgruppe bei Jolie (also, wenn sie Rhesus positiv ist), morgens zum Arzt gehe, um dort die Spritze zu bekommen. Um eins durften wir dann nach Hause fahren. Und ich wundere mich noch jetzt, wie gut es mir ging, noch nicht mal Kreislaufprobleme hatte ich.
Auch wenn es eine schnelle Geburt war, hatte ich Wochen vorher genug kräftige Wehen. Für mich ging die Geburt einfach zu schnell. Ich konnte mich gar nicht richtig darauf einstellen und mich darauf vorbereiten, gleich mein Baby im Arm halten zu können. Erst jetzt mit Milcheinschuss kommt die Mutterliebe und das Verstehen, dass Jolie jetzt bei uns ist. Ich könnte schon wieder Bäume ausreißen, keine Heultage bis jetzt, mit dem Stillen klappt es super und ich bin rundherum glücklich. Sie ist so ein süßes, verschmustes Baby mit ihren großen Augen, die neugierig in die Welt schauen.
Nochmal ein dickes Dankeschön an meinen Mann, der mir noch nie so viel Liebe gezeigt und geschenkt hat, wie bei diesem besonderen Ereignis.

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