Rita

Gehört zum Inventar
Hallo ihr Lieben,

Johanna hat heute ihr erstes Zeugnis mit nach Hause gebracht und es ist wirklich super und wir haben uns sehr darüber gefreut. Sozialverhalten, Arbeitshaltung, Konzentration, Heftführung, Deutsch und Mathe ist alles prima. Allerdings ist sie selber sehr enttäuscht und hat sogar geweint...

Der Grund ist der Kommentar der Sportlehrerin. "Im Sportunterricht führt Johanna Übungen oft unvollständig aus. Sie zeigt nur wenig Ausdauer und Konzentration".

Dieser eine Satz macht für sie den ganzen positiven Rest zunichte.

Johanna ist sehr sportlich für ihr Alter, geht in den Turnverein und schwimmt sehr gut. Sie sagt, sie langweilt sich einfach im Schulsport. Da sollen sie auf Seilen auf dem Boden balancieren, Johanna turnt am Schwebebalken. Sie sollen sich wie Marionetten bewegen, die von Mitschülern gezogen werden, Johanna klettert wie ein Äffchen die Stangen hoch. Sie schlägt Räder, macht Handstand oder Felgaufschwung und solche Sachen darf sie im Schulsport halt einfach nicht machen. Klar, dass sie sich langweilt.

Stephan wird nach der Ferienwoche in die Sprechstunde gehen. Klar soll Johanna sich auch bemühen, mitzumachen, wenn es für sie langweilig ist. Aber trotzdem, muss denn so ein vernichtender Satz im ersten Zeugnis stehen? Warum hat die Sportlehrerin nicht mal um ein Gespräch gebeten? Bisher haben wir noch nie etwas davon zu hören bekommen, dass es im Sportunterricht Schwierigkeiten gibt.

Naja, wir haben Johanna getröstet und gehen heute Abend schön essen zur Feier des Zeugnisses.

Armes Kind, da ist sie so ne Sportskanone und ausgerechnet dort kriegt sie so ein Brett präsentiert.
:(

Liebe Grüße
Rita
 
AW: Zeugnis

och mensch das ist ja wirklich ärgerlich...ich hoffe sie beruhigt sich wieder und ihr könnt ein gutes gespräch mit der lehrerin führen...hoffe ich habe bald das zeugnis meiner tochter
 
AW: Zeugnis

Liebe Rita,

das tut mir leid, ist bei Larissa auch so, bei ihr ist es Werken mit der schlechten Zensur, bei Kunst steht wiztigerweise genau das Gegenteil, ist halt eine andere Lehrerin.

In Werken hatte sie auch schon eine Strafarbeit:piebts:

LG
Su
 
AW: Zeugnis

Du, mein Sohn hatte in der Grundschule (und auch auf der weiterführenden...) auch oft ne 3 in Sport, das letzte Mal im letzten Jahr (und das als BL-Spieler...) :umfall:

Er konnte im 1. Schuljahr auf den Händen laufen, Rad schlagen und Flic Flac, wo die Mehrzahl der Kinder nicht mal ne Rolle vorwärts kann. Durch Langeweile hat er natürlich auch Blödsinn gemacht oder schlicht und ergreifend die Übungen verweigert :nix:
Letztlich hing/ hängt es von den Lehrern ab: Ob sie die guten Sportler tadeln, gängeln, hindern oder ob sie sie einbinden. Die besten Schulsportjahre waren für Alex die Klassen 3 und 5, da hatte er Lehrer, die ihn einbezogen haben oder in irgendeine Schulmannschaft gestopft haben oder einfach haben laufen lassen, wenn die anderen Rolle vorwärts geübt haben....

Gespräch ist gut. Bitte der Lehrerin unbedingt sagen, wie sehr Deine Tochter getroffen, traurig und gekränkt war. Vielleicht findet sich ja da eine Lösung.

Muss halt von beiden Seiten kommen: Von der Lehrerin die Einsicht, dass Deine Tochter sich langweilt und von deiner Tochter die Einsicht, dass es eben manchmal langweilig ist, weil nicht alle Sportskanonen sind.

Ich denke, im Sport ist es für Sportbegabte ein wenig wie für Hochbegabte im Deutsch- oder Matheunterricht... langweilig, öde, perspektivlos. Und dadurch wirken die Kinder ja eben gelangweilt, lustlos, unmotiviert - obwohl sie es eigentlich gar nicht wären.

Liebe Grüße, Britta
 
AW: Zeugnis

Rita, so doof es klingt: Sie muss lernen mit solchen Bewertungen fertig zu werden. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Sportlehrer das Elterngespraech gesucht haette. Ich wuerde Johanna darin bestaetigen, dass sie tatsaechlich sehr sportlich ist und Ihr erklaeren, dass die Lehrerin das nicht sieht (und auch nicht sehen kann, wenn sie sich (auch aus Unterforderung) nicht anstrengt). Sie hat ja genau zwei Moeglichkeiten: Entweder sie passt sich besser an und macht die Lehrerin happy und kriegt ihr "Prima!" oder sie nimmt es sich nicht so sehr zu Herzen, dass die Lehrerin Ihr Talent verkennt. Ich finde, das kann man mit sechs oder sieben auch lernen zu verstehen.

Mein Sohn, der Elfjaehrige, lacht mittlerweile darueber, wenn die Sportlehrerin im Zeugnis darueber kommentiert, dass er ihr nicht immer zuhoert. Ich denke, wir koennen alle damit leben. Viel wichtiger ist es ihm einen Stammplatz in seiner Fussballmannschaft zu haben und in Mathe zu glaenzen, mir dass er auch Ausgleichssport zum Fussball betreibt und sich um angemessenen Respekt der Sportlehrerin gegenueber bemueht.

Lulu
 
Zurück
Oben