Wo bleibt da noch Platz zum Stillen ... ?!?

F

Franzi_Kobold

Hallo,

ich weiß, das Thema gehört eigentlich in das Ernährungsforum, aber da Ute momentan eine wohlverdiente Erholungspause einlegt und ich ja auch nicht unbedingt den Rat der "Fachfrauen" hören will, sondern die Erfahrungen anderer stillenden Mütter, da poste ich es einfach mal hier ... ich hoffe das geht klar.

Also los:

Ich habe mich in letzter Zeit häufig damit beschäftigt, wie man die Ernährung eines Babies gestalten sollte, damit man echt auf ALLES achtet und bin aber nun ziemlich verwirrt.

Meine Maus bekommt nun 3 Breimahlzeiten und laut den Ernährungshinweisen der Profis (aus Büchern und aus dem Forum) soll man ja:

- nicht stillen nach den Mahlzeiten, weil das Kind ja sonst weiß, dass es sich am Brei nicht satt essen muss, da es danach noch einmal an die Brust darf. Außerdem wird dadurch wohl die Nährstoffaufnahme (Eisen) negativ beeinflusst.
- nicht stillen zwischen den Mahlzeiten, weil ja sonst für die nächste Mahlzeit nicht mehr genug Hunger da ist.
- nicht stillen zum Einschlafen (habe ich gelesen) da sich das Kind sonst zu sehr daran gewöhnt und nur noch nach der Brust einschläft, außerdem ist vor dem Schlafen (mittags und abends) immer irgendwie nach ner Mahlzeit
- nicht stillen zum Trösten (habe ich auch gelesen) da die Kinder sonst in den "Teufelskreis" geraten würden Ärger und Trauer nur durchs Trinken bewältigen zu können .... und das Trösten wäre ja nun auch immer zwischen ner Mahlzeit ...
- nicht stillen in der Nacht, weil die Kinder ja am liebsten schon mit 6 Monaten (laut Literatur) durchschlafen sollen

Also .... Was bleibt dann noch?!? Wenn die Maus dann auch noch Frühstück mit isst, dann müsste ich völlig abstillen, wenn ich das alles berücksichtigen würde. Und eine Mutter, die 3 Jahre stillt würde dann wohl als grob fahrlässig gelten ... :-?

Ich bin echt verwirrt ... könnt ihr mir weiter helfen? Wie macht ihr das mit dem Stillen? Nur nach Gefühl oder haltet ihr all' diese Hinweise ein?

LG,

Franzi.
 

Tamara

Prinzessin
Hallo Franzi,
ehrlich gesagt habe ich mich da an mein Gefühl gehalten :jaja: ! Als Mutter merkst Du doch am besten, wie es für Euch beide die beste Lösung ist.

Als wir die Beikost einführten, habe ich Leon immer hinterher gestillt, bis er richtig satt war. Allerdings hatte das bei Leon einen anderen Effek, er lernte das er Nahrung leichter als an der Brust bekommt und hat sich irgendwann selber abgestillt. Vor dem Schlafen habe ich ihn auch gestillt, damit er satt war und schläft ;-) Und wenn er doch mal nachts kam (eher selten) habe ich auch gestillt.

Hör auf Deinen Bauch und schau wie Ihr Euch wohl fühlt, Du merkst doch was eher gut oder schlecht funktioniert.

Liebe Grüße
Tami
 
G

gretel

:p


gute frage. also erst einmal habe ich es mittags ganz weggelassen. eben wegen eisen.

ansonsten ist es auch eine frage, wie dein kidn isst. meiner hatte einfach ohnehin viel spaß am löffeln, so dass ich mir die frage nicht stellen musste. ich wusste, die tischmahlzeiten lässt er sich durch stillen nicht entgehen. ich habe also erst mal bis auf mittags komplett weitergestillt. und mir immer ca. 6-8 wochen zeit gelassen, ehe ich eine weitere mahlzeit einführte.
abends hab ich auch gestillt. und mein sohn hatte keine probleme, später ohne das stillen einzuschlafen. aber auch das ist sicher typabhängig.

am längsten habe ich morgens gestillt. bis 15 monate. immer VOR dem frühstück. er wollte so gegen 7.30-8 uhr an die brust. und gegen 10 uhr gab es dann handfrühstück. bis er es irgendwann selbst gar nicht mehr wollte.

frag mich nicht, wie das war, irgendwie hatte ich zwischendurch immer noch genug möglichkeiten zu stillen. vielleicht lag es einfach an den langen pausen, ehe ich die neue tischmahlzeit eingeführt habe. so konnte sich der darm auch in ruhe auf die jeweils neue arbeit einstellen. mittag hatte ich erst mit ca. 8 monaten als 1.feste mahlzeit eingeführt. war genau der richtige weg für uns.
 
Y

Yvonne1

Hallo Franzi,

ich würde einfach das einfach nach Gefühl machen. Mach dir mal nicht so einen Stress und vor allem lies nicht so viel in den "superschlauen" Büchern. Die setzen dich immer mehr unter Druck. Stille einfach so lange du möchtest und so lange sich die kleine Maus auch nicht abstillt, ist doch alles in Ordnung.
 

Jill A.L.

Dauerschnullerer
Hallo,

also ich versteh dein Problem nicht.
Franzi_Kobold hat gesagt.:
- nicht stillen nach den Mahlzeiten, weil das Kind ja sonst weiß, dass es sich am Brei nicht satt essen muss, da es danach noch einmal an die Brust darf. Außerdem wird dadurch wohl die Nährstoffaufnahme (Eisen) negativ beeinflusst.
das Argument Eisen beschränkt sich auf ein bis zwei Mahlzeiten pro Tag. Zu den anderen Mahlzeiten gibts ja in jedem Fall Milch. Egal ob aus der Flasche oder Brust. Da 5 Mahlzeiten am Tag der Schnitt sind. Bleiben 3-4 Mahlzeiten am Tag zu denen man auch bei vorschriftsmäßigster Ernährung stillen kann.
- nicht stillen zwischen den Mahlzeiten, weil ja sonst für die nächste Mahlzeit nicht mehr genug Hunger da ist.
Wenn das Kind satt geworden ist, warum sollte es zwischendurch überhaupt an die Brust wollen, bevor die Zeit für die nächste Mahlzeit gekommen ist?
- nicht stillen zum Einschlafen (habe ich gelesen) da sich das Kind sonst zu sehr daran gewöhnt und nur noch nach der Brust einschläft, außerdem ist vor dem Schlafen (mittags und abends) immer irgendwie nach ner Mahlzeit
Man soll das Kind nicht an der Brust einschlafen lassen und es dann schlafend ins Bett legen. Das heißt ja nicht, dass man es vor dem schlafen gehen, nicht stillen soll. Wenn es doch einschläft, würde ich es wecken, bevor ich es ins Bett lege.
- nicht stillen zum Trösten (habe ich auch gelesen) da die Kinder sonst in den "Teufelskreis" geraten würden Ärger und Trauer nur durchs Trinken bewältigen zu können .... und das Trösten wäre ja nun auch immer zwischen ner Mahlzeit ...
Das ist wohl jedem seine eigene Sache. Trostsaugen macht sicherlich nicht satt. Solange du dich wohlfühlst, als Beruhigungssauger zu fungieren, ist doch alles in bester Ordnung. Es besteht die Gefahr, dass es überhand nimmt und man deshalb keine 2h am Stück mehr schlafen kann. Wenn einen das nicht stört, ist auch alles in schönster Ordnung (die meisten können das aber nicht aushalten, deshalb wird davor gewarnt)
- nicht stillen in der Nacht, weil die Kinder ja am liebsten schon mit 6 Monaten (laut Literatur) durchschlafen sollen
Sie sollen nicht durchschlafen, sie können durchschlafen. Der Organismus ist soweit gereift, dass es möglich ist. Wen es nicht stört, nachts zu stillen, soll ja nicht aufhören. Wessen Baby nach dem stillen gleich wieder einschläft, der hat damit sicher auch wenig Probleme. Mein Kind zum Beispiel ist danach aber niemals gleich wieder eingeschlafen, sondern hat mindestens 1 h meistens 1,5 bis 2h dazu gebraucht. Deshalb hab ich schon sehr versucht, das füttern nachts einzustellen (mit Erfolg) Von durchschlafen war auch danach noch keine Rede, aber die Wachphasen waren viel kürzer und somit erträglicher.
Also .... Was bleibt dann noch?!? Wenn die Maus dann auch noch Frühstück mit isst, dann müsste ich völlig abstillen, wenn ich das alles berücksichtigen würde. Und eine Mutter, die 3 Jahre stillt würde dann wohl als grob fahrlässig gelten ... :-?
Warum sollte man zum Frühstück nicht stillen? Es bleiben 3-4 Stillmahlzeiten plus nachts wer mag. siehe oben.

Gruß
Jill
 

lulu

Königin der Nacht
Linnea zB stillt nach dem aufwachen morgens und isst etwa 45 Minuten spaeter ein kleines Kleinkindmuesli. Dann stillt sie wieder abends nach dem Brei oder der Pellkartoffel.
Lulu
 
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Franzi_Kobold

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ich habe nun auch endlich einen verträglichen Rhythmus mit der Maus hin bekommen. Sie trinkt früh nach dem Aufstehen, eventuell noch mal vor ihrem Vormittagsschläfchen und dann erst wieder vor dem Schlafen gehen.

Nacht wird sie leider so oft mit wahninnigen Bauchschwerzen wach, dass ich sie ohne stillen kaum beruhigt kriege, aber ich arbeite daran.

Der Süßen bekommt das auch ganz gut, sie verlangt nicht nach den Brüsten, schläft mittags sogar ohne Stillen ein und hat heute auch das 1.Mal alle 3 Portionen Brei aufgegessen (und das obwohl ich Vormittag zwei Mal gestillt habe). Es geht ihr also super ...

und was macht die blöde Mutter?!? Die verfällt in Trübsinn, weil ihr das häufigere Stillen fehlt :-( .. ich könnte mich ohrfeigen ... außerdem sind meine Brüste abends immer zum Zerplatzen gefüllt und tun weh ... naja, dass wird sich sicher alles noch einspielen. Musste leidere relativ kurz hintereinander die Mahlzeiten ersetzen und das ging mir wohl - seelisch und körperlich - einfach zu schnell.

Na gut,

also noch einmal ein großes, dickes DANKESCHÖN,

LG,

Franzi.
 
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