Windpockenschutzimpfung

Rona Roya

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr,

vielleicht habt Ihr schon mitbekommen, daß in Kürze die Windpocken-Impfung eingeführt werden soll und das Robert-Koch-Institut empfiehlt, daß alle Kinder von 11-24 Monaten dagegen geimpft werden sollen.
Laut einer Statistik sterben im Jahr 21 Menschen an den Windpocken (in Deutschland) und es gibt auch extrem schwere Verläufe solcher Erkrankungen mit bleibenden Schäden, die sehr selten vorkommen, aber vorkommen können.

Jetzt sitze ich hier und weiß nicht was machen?! Mein Mann sagte sofort, daß wir alle 3 impfen lassen, aber ich frage mich, muß das wirklich sein? Ich weiß schon, daß es für den Organismus des Kindes besser ist, eine Impfung zu erhalten, als eine mehrwöchige schwere Erkrankung mitzumachen...

Die Versuchung, alle 3 impfen zu lassen ( und somit eine obligatorische Windpockenerkrankung zu umgehen) ist groß, aber in der Krabbelgruppe heute morgen waren alle der einhelligen Meinung, daß das nicht nötig sei und nur Geldmacherei der Pharmaindustrie...

Was meint Ihr dazu?

Liebe Grüße
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Hallo,

ich habe Vivian vor ein paar Wochen gegen Windpocken impfen lassen. Ich habe mehrere Windpocken-Kinder im Bekannten- und Freundeskreis gesehen, ein paar davon waren leichte Fälle, die Kinder kaum beeinträchtigt, aber ein paar waren echt arm dran, von den Eltern ganz zu schweigen.

Ich denke, das Immunsystem hat nichts davon wenn das Kind diese Krankheit durchmacht und ich habe davon evtl. zwei Wochen in denen ich kaum raus kann und ein evtl. sehr krankes, schlechtgelauntes Kind zuhause habe. Auch wichtiges Argument pro WP-Impfung für mich: ich bin alleinerziehend und jede Krankheit meines Kindes die mich zwingt mit ihr zuhause zu bleiben stellt ein Problem dar, da ich nicht ständig jemanden habe den ich für mich Besorgungen machen schicken kann.

Übrigens finde ich es äusserst fahrlässig, gedanken- und verantwortungslos, wenn Mütter mit ihren Windpockenübersähten Kids auf dem Spielplatz rumturnen und andere Kinder damit wahllos anstecken. Habe ich hier schon erlebt und da werde ich zum Tier! :shock: :shock: Klar ist die Alternative daheim zu bleiben sehr anstrengend, gerade bei schönem Wetter. Und wie gesagt, das kann und möchte ich mir sparen.

Übrigens sagten mir zwei Kinderärzte vorher, dass diese Impfung sehr gut verträglich wäre und ich sie auch nicht selbst bezahlen müsste. Das reichte mir dann insgesamt als Entscheidungshilfe aus.

Liebe Grüsse,

Stephanie
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
Davon mal ab das meine Kinder die Windpocken hatten, würde ich sie nicht impfen lassen!
Man kann doch nicht alles wegimpfen. :shock:
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Nicht alles, aber die sog. Kinderkrankheiten gehen eben doch nicht immer glimpflich ab. Und sie stärken das Immunsystem nicht!

Liebe Grüsse,

Stephanie
 

Julechen80

Familienmitglied
Huhu!

Also ich kann dir dazu nur sagen, dass ich meinen Sohn auch gegen Windpocken habe impfen lassen!

Da ich vollzeit arbeite, kann ich es mir kaum leisten 2 Wochen zuhause zu bleiben. Das aber nur nebenbei.

Leon hat die Impfung gut überstanden (war im März)!

Allerdings musste ich die Impfung selbst bezahlen. 65 Euro hat es mich gekostet! Finde ich ganz schön heftig! :heul:
Aber das war es mir wert!

Liebe Grüße,
Julia
 

Rona Roya

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten! Ich habe mir ja auch meine Gedanken drüber gemacht und ich denke, wir werden unsere Kinder auch gegen Windpocken impfen lassen. Erstmal nur die Großen, weil sie ja bald in den Kindergarten kommen und bei Isabelle warten wir noch geraume Zeit damit- auch weil sie noch nicht mit sovielen anderen Kindern in Kontakt kommt.

Ich habe im Internet ein wenig nachgelesen und wenn das Robert-Koch-Institut (hat nichts mit Pharmaindustrie zu tun) diese Impfung empfiehlt, hat es seine guten Gründe. Die FSME-Impfung für Kinder (Zecken) z.B. wird abgeraten mit ebenfalls plausiblen Gründen.

Carina, ich verstehe nicht ganz, was Du meinst, mit wegimpfen?! Die Kinder machen ja auch ohne die ganzen Kinderkrankheiten viele Infektionen durch und ich bin ehrlich gesagt froh, daß es die vielen Impfungen gibt... Und wenn ich mir vorstelle, daß meine 3 Kinder alle gleichzeitig Windpocken kriege, dann kriege ich hier das kalte Grausen :o ...

Liebe Grüße
 
M

Märilu

"Der Windpockenimmpfstoff hat eine Wirkdauer, die auf lediglich sechs bis zehn Jahre geschätzt wird. 10-30 % der Geimpften sind von vorneherein nicht geschützt, ...In Kindergärten kann die Schutzquote sogar auf völlig unakzeptable 40 % absinken.
Drei bis sieben Prozent entwickeln Impfwindpocken, die auch auf andere übertragen werden können (Moon 1998). Nach einer japanischen Untersuchung erkrankten 34 Prozent der Impflinge innerhalb von sieben Jahren nach der Impfung an Windpocken, woraus die Autoren folgern, das Präparat sei nicht wirksam genug, eine Infektion zu verhüten. (Takayama 1997). Anscheinend ist jedoch nur ein Teil dieser Erkrankungen aufeine Ansteckung zurückzuführen: Bei nahezu jedem zehnten Impfling kommt es nämlich innerhalb von vier Jahren zu einer "Reaktivierung" des Impfvirus - das bedeutet, dass der Virus im Körper überlebt und sich wegen der allmählich absinkenden Antikörper erneut vermehren kann. Dies führt unter Umständen zu einer echten Windpockenerkrankung (Krause 2000), was eine bedenkliche Spätfolge ist, da es sich ja um ein genetisch verändertes Virus mit unbekannten Eigenschaften handelt.

...

Die harmlose Kinderkrankheit Windpocken wird durch die Impfung ins Erwachsenenalter verschoben, in dem Komplikationen und auch Todesfälle zwanzigmal häufiger vorkommen als bei Kindern...

Geimpfte Frauen übertragen während der Schwangerschaft vermutlich kaum Windpockenantikörper auf ihre Kinder, sodass bei deren Ansteckung im ersten Lebensjahr besonders heftige Krankheitsverläufe zu erwarten sind. Auch nach natürlichen Windpocken ist der Nestschutz nur unvollständig, man sieht jedoch bei diesen Säuglingen abgeschwächte Krankheitsverläufe.

Von März 1995 bis Juli 1998, nach etwa 10 Millionen verkauften Impfdosen, gingen beim US-amerikanischen Meldesystem VAERS 6574 Berichte über Nebenwirkungen ein, 4 Prozent davon ernste Komplikationen wie Enzephalitis, Ataxie, transverse Myelitis,.....Pneumonie, ... Krampfanfälle, Neuropathien und Gürtelrose (CDC 1998). Des weiteren wurden dreißig schwere allergische Reaktionen und vierzehn Todesfälle gemeldet (Wise 2000), unter anderem starb ein neunjähriges Kind zwanzig Monate nach der Impfung an einer Windpockeninfektion. Eine ursächliche Beziehung ist durch die Meldung nicht bewiesen, doch wurde in allen Berichten der Windpockenimpfstoff als Ursache verdächtigt. Die American Medical Association zieht daraus den Schluss, dass bezüglich der Langzeitnebenwirkungen, der Wirksamkeit und der möglichen epidemiologischen Konsequenzen einer Windpocken-Massenimpfung noch große Unsicherheit herrscht und mehr Forschung notwendig ist."

aus : Martin Hirte: Impfen - Pro und Contra

Mein Kommentar: Willkommen im Feldversuch! :-?

Der Varicella-Zoster Virus ist dafür bekannt, dass er auch die Nerven befallen kann. Ich bin ja sowieso sehr zurückhaltend mit Impfungen, da ich in der Lebenshilfe mit anerkannt impfgeschädigten(neurologisch schwer geschädigten) Kindern gearbeitet habe, eine Windpockenimpfung käme für mich gar nicht in Frage, die Langzeitfolgen sind überhaupt noch nicht abzusehen.

Die kurze Wirkdauer der Impfung erfordert ein häufiges Auffrischen!!!



:winke:
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
Kerstin, das war sehr interessant zu lesen. Danke!!
Das bestärkt mich noch mehr, diese Impfung auf gar keinen Fall machen zu lassen!

GLG
 
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