Windpocken bzw. Gürtelrose?

NeverTouchARunningSystem

Familienmitglied
Hallo,

so ziemlich firm bin ich mit jenem Thema nun doch nicht, jedoch ergeben alle Recherchen, dass man ein zweites Male an Windpocken nicht erkranken kann. Die Reinfektion würde sich als Gürtelrose bemerkbar machen.

Und ab da beginnen dann auch die Fragen - was unterscheidet genau eine Gürtelrose von den Windpocken? Ist es nur auf ein Hautareal begrenzt oder kann auch die gesamte Hautoberfläche wie bei den Windpocken befallen sein? Mit welchen Komplikationen ist zu rechnen?

LG,

Claudia
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Windpocken bzw. Gürtelrose?

Hallo Claudia,
Unter der Bedingung, daß das Immunsystem voll funktionsfähig und die Windpocken nicht gerade im Säuglings- oder frühesten Kleinkindalter aufgetreten sind, ist eine zweite Windpockenerkrankung ziemlich unwahrscheinlich.
Allerdings ist die Gürtelrose keine erneute Reinfektion. Hier spielen vielmehr die Viren der ersten Windpockenerkrankung eine Rolle, von denen immer einige im Körper verbleiben. Wenn diese unter für sie günstigen Umständen wieder aktiv werden, bekommt man eine Gürtelrose. Diese ist meist auf ein umschriebenes Hautareal begrenzt, die Bläschen treten innerhalb von zwei, drei Tagen auf ohne weitere Schübe, so daß man ein eher einheitliches Bild von Bläschen, eintrocknenden Bläschen und später Krusten hat. Auch hier gilt: Wenn das Immunsystem angeschlagen ist oder die Haut erkrankt ist (massive Ekzeme z.B.) können sich die Bläschen auch auf die gesamte Haut ausbreiten, auch hier zeigt sich aber eher dann ein einheitliches Bild und nicht das Nebeneinander von Bläschen, eingetrübten Bläschen und Krusten, wie es für die Windpocken typisch ist.
War es das, was Du wissen wolltest?
Liebe Grüße, Anke
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Windpocken bzw. Gürtelrose?

Ach ja, Komplikationen bei Gürtelrose sind ansonsten: Starke Schmerzen bis hin zur postzosterischen Neuralgie, bakterielle Superinfektionen, Befall von Auge oder Ohr mit den möglichen Folgeerscheinungen Hornhautvernarbung, Hörminderung, Schwindel, Verlust des Geschmackssinnes, Gesichtslähmung; schlußendlich auch Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark. Letztere Komplikationen sind aber sehr selten.
 
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