AW: Wie und wann wars bei euch mit dem Durchschlafen?
Hallo Billchen!
Babys sind sehr verschieden, was ihre Schlafgewohnheiten anbelangt.
Manche schlafen bald nach der Geburt durch, andere aber die ersten 2 Jahre garnie. Das kann man sich nicht aussuchen, es ist zum Großteil angeboren, und hängt in einem starken Maß damit zusammen, wie leicht sich ein Baby selber beruhigen kann.
Vielleicht hat euer kleiner Lenny noch so seine Problemchen sich vor dem Einschlafen zu entspannen und darum weint er. Vielleicht ist er übermüdet von den vielen Sinnesreizen, die er mit zunehmender Entwicklung und zunehmendem Wachsein tagsüber, immer mehr und ungefilterter wahrnimmt. Versuch mal schon bei den ersten Müdigkeitsanzeichen (Augenreiben, gähnen, leichtes Quengeln usw.) alles etwas ruhiger werden zu lassen, damit dein Kleiner langsam abschalten kann.
Unterstützen kannst du ihn am besten dabei, wenn du ihm dabei hilfst, dass er lernt sich zu beruhigen und zu entspannen und allmählich in den Schlaf zu finden. Also auf keinen Fall solltest du ihn allein "sich in den Schlaf weinen lassen", auch nicht wenn du diesen "gutgemeinten Rat" von irgendjemandem hörst. Am besten lernt er sich zu beruhigen, wenn er ein unerschütterliches Vertrauen in euch und eine gefestigte Sicherheit, in der Welt gut aufgehoben zu sein, entwickeln kann. Das schaffst du am besten, wenn du auf sein Weinen beständig und sofort liebevoll reagierst.
Ein geregelter und strukturierter Tagesablauf mit wiederkehrenden Ritualen und ein etwas ausgedehnteres "Einschlafritual" (singen, schmusen, Babymassage etc.) am Abend helfen Lenny auch dabei, Sicherheit und Vertrauen zu entwickeln um beruhigt und entspannt einschlafen zu können. Nach der Geburt kommen Babys ja in eine völlig neue Welt und brauchen unbedingt Dinge, auf die sie sich verlassen können, um sich wohl und geborgen zu fühlen.
Ein kleiner Trick, der oft sehr gut hilft beim ein- und durchschlafen, ist es ein getragenes T-shirt von dir unter sein Laken (am Kopfende seines Bettes) zu legen. Dann nimmt er deinen wohligen Geruch wahr und fühlt sich sicher und geborgen.
Ein weiterer Trick wär auch noch ihn zu pucken
*klick*, also feste in ein Tuch zu wickeln. Viele Babys mögen es, wenn sie ein bischen "eingegrenzt" sind, es erinnert sie an die Zeit im Mutterleib. Aber das gilt natürlich nicht für alle. Lenny wird es dir bestimmt zeigen, was er davon hält

Wenn du möchtest kannst du ihn auch in ein Tragetuch binden, viele Babys lieben das.
"Weißes Rauschen" und "Schhhhhhhhhhh- Geräusche" wirken auch manchmal Wunder. Es erinnert Babys an den Blutfluss und die Geräusche im Mamabauch. Versuch mal in der Einschlafphase von Lenny einen Radio zwischen zwei Sendern einzustellen, den Fön anzumachen oder den Staubsauger, derartige Geräusche beruhigen Babys oft. Wenn es auch für Lenny klappt kannst du ihm eine Spieluhr oder einen "Tummysleepbären" besorgen, diese Teile produzieren solche Rauschgeräusche auf etwas unumständlichere Weise als Fön und Staubsauger
Saugen (Schnuller, Daumen) hilft auch dabei Babys zu beruhigen.
Das Baby sanft zu Schaukeln oder zu wiegen ebenfalls.
Oder aber speziell für Babys gemischte "Schlaf- oder Gute-Nacht-Öle", die du sanft auf die Innenseite des Handgelenkes vom Lenny massierst oder in seine Füßchen "einknetest".
Ein letzter Tipp wäre noch ein "Tröster". Darunter versteht man irgendein kuscheliges Objekt (ob jetzt Schmusedecke, Stofftier, kleines Püppchen oder Schnuffeltuch). Babys suchen sowas oft von sich aus. Du kannst deinem Kleinen sowas mal anbieten und schauen ob es ihm dabei hilft sich zu beruhigen. Viele Babys entwickeln dann eine art "Ritual" mit diesem Objekt, sie streichen sich mit dem Zipfel ihrer Schmusewindel über das Gesicht oder reiben ihre Wange an einem Kuschelbär oder Schnüffeln richtig an ihrem "Tröster" solange bis sie eineschlafen sind.
Probier mal einige dieser Dinge vorsichtig aus. Nicht zuviel Neues auf einmal, Babys mögen das meistens nicht. Und achte einfach genau auf Lennys Signale, er weiß am besten was er möchte und was nicht.
alles Liebe und viele schöne Stunden mit deinem Schatz,
Johanna