Wer hat Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

T

Tini

Hallo,

hab das Thema heut schon unter "schwanger wer noch" gestellt, aber denk das hier in diesem Forum besser reinpasst..deswegen nochmal mein Problem:
(bitte nicht sauer sein)

bin gerade wieder vom FA zurück. Bin ein wenig deprimiert. Vor vier Wochen war das Baby noch mit dem Kopf unten und nun liegt es in Beckenendlage.
Bin jetzt in der 35. SSW - die Chance das es sich dreht ist nicht so groß denke ich. Der FA sagt, dass es ein "Sternengucker" ist. (kann sich nicht endscheiden in welcher Richtung es liegen mag)

Nun meine Frage:
Mag so gerne normal entbinden - also wieder "spontan" (wie bei meiner ersten Tochter).
Hat jemand eine Entbindung hinter sich die in Beckenendlage war? Wie war das? Kannten sich die Ärzte da aus? Hatten die Ärzte schon öfters solche Geburten oder ist es bei denen selten?

Gruß
 
P

Paulsmama

AW: Wer hat Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Huhu Tini,

wahrscheinlich hast Du jetzt schon entbunden :hahaha:
Ich hatte bei meinem Sohn eine BEL, habe aber nicht spontan entbunden. Das war im Nachhinein auch gut, er saß so komisch, da wäre er nie heil rausgekommen... Wenn die Ärzte bei Dir im KH damit Erfahrung haben und ein OP-Team sofort bereit steht, versuch es, ansonsten wäre mir das Risiko zu hoch.

LG
Paulsmama
 
E

Emiko

AW: Wer hat Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Hallo,

also ich hatte ne spontane BEL-Erstgeburt und es nicht bereut. Meine Kleine im wahrsten Sinne des Wortes (44,6 cm 2058 kg nach 39 Wo.) war sogar die meiste Zeit mehr Quer- als Beckenendlage, hatte aber ihre Lage fast stuendlich geaendert.

Ich hatte das wahnsinnige Glueck, einen Frauenarzt hier (in Japan) gewaehlt zu haben, der sehr viel Erfahrung mit "abnormalen" Geburten hat und auch nur schneidet, wenn medizinisch nicht anders moeglich oder die Frau selber darauf besteht. Und nachdem alle moeglichen anderen Methoden (Yoga, Kopfstand. Taschenlampenmethode, Fuessewarmhalten etc.) nicht geholfen haben, wird per Roentgen die Groesse der Beckenoeffnung und der Durchmesser des Kopfes gemessen. Und wenn die Oeffnung 1,4 cm oder groesser ist, besteht kein uebergrosses Risiko, dass das es der Schwangeren selber ueberlassen ist, ob sie spontan oder per Kaiserschnitt entbinden will. Wir sind ueber die Risiken von beidem ausgebigst aufgeklaert worden, und fand die Risiken von einem Kaiserschnitt auch nicht besonders ermutigend. Dann hatte ich auch eine andere Mutter mit BEL kennengelernt und mit ihr gesprochen. Und ich fand die Filme von Geburten in der Klinik so schoen, dass ich auch so gerne mein Kind nach der Geburt auf die Brust gelegt bekommen wollte. Daher habe ich mich fuer ne spontane Geburt entschieden. Und von meinem Arzt kam auch der Hinweis, dass das Schlimmste, was man bei BEL-Geburten machen koennte, Verkrampfen sei und man dem Kind die notwendige Zeit lassen musste. Und daher habe ich, als es so richtig losging, meine saemtliche zur Verfuegung stehende Kraft aufs Nichtpressen und Tiefdurchatmen verwendete. Und dank dem und auch der Yoga vorneweg war die Geburt echt ein Kinderspiel, dass selbst den Arzt verblueffte ("Das was ne echte Lehrbuchgeburt.").

Was das OP-Team betraf, eigentlich wurde ich nur nach der Einlieferung in die Klinik vom Arzt untersucht, dann ging er wieder schlafen, weil ja eigentlich BEL-Geburten lange dauern und es "im allerschlimmsten Fall erst in 2 Tagen so weit sei." (Es war abends und der Arzt wohnte gleich neben der Klinik.) Ab 3 Stunden vor der Geburt war fuer ca. 45 min ein Krankenschwester bei mir, dann kam die Hebamme und als ca. 50 min vor der Geburt die Presswehen losgingen, waren dann auch die Krankenschwester und spaeter der Arzt auch da. Und mein Mann. Also nichts mit grossartigem OP-Team.

Also es muss nicht immer ne grosse Klinik sein, aber lasse dich beraten und suche dir eine Klinik mit Erfahrung in "abnormalen" Geburten, weil man als Arzt dafuer besondere Techniken ("Rausschrauben" der Babys aus der Mutter etc.) kennen und koennen muss.

Viele Gruesse

Emiko
 
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