Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Little Rocker

die ein Krönchen trägt
AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Wenn Du eine Stillmahlzeit ersetzt, sollte diese Mahlzeit doch mehr oder zumindest gleichviele Nährstoffe für Dein Baby zur Verfügung stellen, wie die zu ersetzende Muttermilchmahlzeit sie derzeit noch liefert.

Obst pur als volle Mahlzeit scheidet daher schon mal aus, Flocken mit Wasser auch, Flocken mit Kuhmilch m.E. auch.

MuMi oder Säuglingsmilch mit Flocken angerührt oder auch der Fertigmilchbrei liefern mehr Nährstoffe als die MuMi alleine.

Ich gebe daher entweder den o.g. Hafer mit MuMi, den Milupa Grießbrei weniger süß, der geht bei Dir wegen der Verstopfung ja leider nicht, oder Milumil1 mit Reis- oder Haferflocken.
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Reis ist stopfend, den verwende ich nur selten mittags mal statt Kartoffel als Abwechslung oder bei Durchfall mit Banane als OGB. Schau auch mal bei den Obstmusgläschen auf die Zutaten. Da sind viele mit Reismehl oder Reisgrieß. Als Annemarie noch Verstopfungsprobleme hatte, habe ich oft die 100% Frucht von Alete genommen.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Hallo Maja,

du hast ein propperes Stillkind und das ist fein.

Der milch-Getreide-brei bringt einfach eine gute biologische Wertigkeit. Das bedeutet dass bestimmte Nährstoffe optimal aus der Mischung Milch-Getreide gelöst werden. Das ist mit dem OGB nicht in dem Umfang der Fall. Deshalb wird es empfohlen. Unabhängig ob Still- oder Flaschenkind.

Kuhmilch ist möglich aber ich würde immer eine Babynahrung bzw. einen Fertigbrei verwenden.

Hintereinander milchfrei wurde super erklärt .- jetzt die Erklärung zu hintereinander zwei Getreide-Mahlzeiten.

Nachmittags der OGB und abends der MGB - das Getreide wird in die Nacht hinein verdaut und stellt eine lägnere Sättigung in aller Regel sicher. Und eben aus dem Getreide werden mehr nutzbare Nährstoffe gelöst im Zusammenhang mit Milch.

:winke: Ute
 
M

Maja

AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten!
Vor allem Danke auch an Dich, Ute, dass Du uns hier an Deinem Wissen teilhaben lässt, das finde ich großartig!

Mir leuchtet jetzt ein, warum die Abendmahlzeit ein Milchbrei sein sollte.
Ich habe sehr gezögert, meinem Stillkind eine Industrie-Fertigmilch anzubieten. Grund dafür ist, dass man inzwischen weiß, dass künstlich zugesetzte Vitamine schädlich und krankmachend sein können, ganz im Gegensatz zu den "von Natur aus" in der Nahrung enthaltenen Vitaminen. Siehe z.B. die bekannte Raucherstudie - diejenigen Probanden, die die sog. Rauchervitamine erhielten, starben viel schneller als die Raucherprobanden, die keine Vitamine erhielten. Siehe z.B. auch den Spiegel-Artikel "Die Vitaminlüge".

Aber gut, nun habe ich doch eine Fertigmilch gekauft, und zwar gefiel mir von den Inhaltsstoffen (Bio und möglichst wenige) die Babylove PRE am besten. Damit rühre ich nun den Abendbrei an. Meine Tochter isst es auch.

Drei Fragen hab ich nun aber noch:

1. Hintereinander zwei milchfreie Mahlzeiten/hintereinander zwei Getreidemahlzeiten: Heißt das, daß ich zwischen Mittagsbrei, Nachmittagsbrei und Abendbrei möglichst nicht stillen sollte??

2. In den Gemüsebrei ein TL Rapsöl (und ein Schuss Apfelsaft), in den Obst-Getreidebrei und den Milchbrei jeweils ein Stich Bio-Sauerrahmbutter - ist das in Ordnung so?

3. Sollte der Milchbrei nur aus Milch und Getreide bestehen, oder kann da auch ein Klecks Obstmus mit rein?

Danke :)

Liebe Grüße!

Maja
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

Normalerweise sättigen die 3 Breimahlzeiten genug, dass du zwischendrin nicht zu stillen brauchst. Vor allem sollten zwei milchfreie Mahlzeiten nicht von Milch unterbrochen werden wegen der Eisenaufnahme aus Fleisch und Getreide (im OGB). Ins Mittagsmenü gehören 10 g Öl, also insgesamt 1 El, in den OGB 5 g Fett (Butter oder Öl geht beides). In den Milchbrei muss kein zusätzliches Fett, wenn du ihn selbst anrührst kannst du etwas Obstmus zugeben, musst du aber nicht.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Warum dritte Beikostmahlzeit am Nachmittag und nicht morgens?

:winke:
Redviela hat im Grunde schon alles beantwortet.

Was die Vitaminzusätze angeht ist eine Babynahrung nicht mit einer Vitaminkapsel / Nahrungsergänzungsmittel zu vergleichen. Die Vitaminierung folgt nach den Richtlinien der ESPGAN und ist berechnet auf den Bedarf des Babys oder heranwachsenden Kleinkindes. Vitaminmangel war früher, als es nur die normale jahreszeitliche Familienkost gab, ein großes Thema. Schau dir die alten Leutchen an mit ihren krummen Beinen, nur mal als Beispiel für Vit. D Mangel. Oder ausfallende Zähne schon in der Jugend für Vit. C Mangel, oder zurückgebliebene Menschen durch Vit. B Mangel usw.
Man muss da schon unterscheiden. Heute werden die Menschen über 70 früher war mit Mitte 40 schon ein greises Alter erreicht. Also soviel früher als "Industrielebensmittel" noch keinen Einfluss hatten.

Das eine ist eine Süchtigen (Raucher) unter einer Vorstellung (Krebsvorbeugung) mit Vitaminen zu dopen auf Hoffnung dass es besser wird und das andere ist eine ausgewogene Ernährung zu gestalten. Die Wissenschaft macht in vielerlei Hinsicht ihre Bauchlandung - Stichwort was war zu erst da, die Mammografie oder hohe Brustkrebsraten?

Bio ist in der Babynahrung ein Verkaufsargument - aber es sagt nix aus über die Schadstoffe oder Begleitstoffe der Milch. Der Verbraucher stellt sich möglicherweise eine "gesündere" Tierhaltung vor. (Ich kaufe überwiegend für uns Bio) Aber im Vergleich zu den Richtlinien die für Babynahrung stehen, fest verankert und überprüüft bei jedem Rohstoff!, ist Bio deutlich schlechter kontrolliert. 1 Biohof von Bioland hat einmal jährlich die Prüfer die irgendwo Bodenproben, Futterproben (Winter z.B. Silage) nehmen, Bücher kontrollieren, Krankenbestände festhalten usw. Eine Milch die in die Babynahrungsproduktion läuft hat ganze Untersuchungsketten zu überstehen. Jede Lieferung, jedes Päckchen ist kontrolliert. Das entspricht nicht der Bio-Verordnung. Die Kontrollen überstehen aber nur die Rohstoffe die aus gesunder Tierhaltung und sehr bewusster WEiterverarbeitung kommen.

Vielleicht sollte ich mir das mal kopieren ;-) brauch ich ja immer wieder.

Deshalb habe ich kein Problem Stillmüttern, kritischen Müttern allgemein, trotzdem den Milch-Getreidebrei zu empfehlen. Keine Muttermilch der Welt würde übrigens die Kontrollen überstehen ;-) und von gesetztlicher Seite her freigegeben werden.

Ich bin immer sehr froh für gesund-natürliche Verbraucher hier. Ernährung ist ein groß(artiges) Thema allerdings oft auch angstbesetzt und Klischeebehaftet. Und so sehr ich für Stillen und natürliche Ernährung bin, wenn ein Baby nicht satt wird, wenn Beikost eingeführt wird empfehle ich überwiegend Fertigprodukte WEIL diese hier in D einen Standard haben und Sicherheit bieten wie sonst nichts.

Fröhliches futtern wünscht
Ute
 
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