Wann fängt die Trotzphase an?

Die Solistin

Dauerschnullerer
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Oh je, ich würde lieber fragen: Wann hört die Trotzphase wieder auf? Meine Maus rumpelt seit Jahren... aber alles im süßen Rahmen.
LG Marah
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

ööhn... bei meinem Sohn fing sie nie an, zumindest in der Form, wie sie überalll beschreben ist.
Bei meiner Tochter - naja, sie kam schon so zur Welt und daran hat sich seit 1,5 Jahren noch nix geändert :hahaha:
Die Dame wußte von Anfang an sehr genau, was sie will und was nciht und weh, jemand stellte sich ihr in Weg :hahaha:

Ich nenne das übrigens nie "Grenzen testen" in diesem Alter. Ich glaube, die Kleinen erleben gewaltige Gefühle (Wut, Enttäuschung), wenn sie etwas sooo sehr wünschen und doch nihht dürfen. Mit diesen Gefühlen umzugehen können sie noch nicht. Das müssen sie erst lernen. Und sie müssen diese Gefühle "rausschreiben" können und dürfen.
Ich würde hier Verständnis zeigen dafür, was sie erleben. Zeigen, dass es ok ist, dass sie wütend sind. Dass Mama trotzdem da ist und sie lieb hat. Würde aber von meinem "Nein" nicht abrücken, meist ist es ja begründet.

Wobei ich häufig Eltern erlebt habe, die so oft nein sagen, dass mir dieses ständige "nein" sogar als Erwachsene in den Ohren weh tut.
Da wo ich nie nein sagen würde: weil es entweder reine Faulheit ist (nein, nimm das und das nciht, du kleckerst, du kippst es um, du machst es kaputt etc. pp.) oder oft aus meiner Sicht übertriebenes Sicherheitsbedürfnis (wo das Kind unserer Bekannten nach dem regen nie auf den Spielplatz durfte, mit einem Messer essen durfte - ist ja sooo gefährlich....)
 
F

fine

AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Die Trotzphase beginnt so zwischen 2 und 3 Jahren. Es geht dabei darum, dass die Kinder einen Entwicklungsschritt machen bei dem sie lernen, dass sie eigenständige Persönichkeiten sind, die andere Wünsche und Vorstellungen als ihre Umgebung haben. Sie verlassen also ihre egozentrische Perspektive. KLeinere Kinder können das noch nicht. Wenn sie z.B. rote Bälle mögen und man fragt sie: Welchen Ball mag Mama haben? Dann sagen sie den roten. Später verstehen sie, dass sie etwas anderes wollen können als das Umfeld. Sie lernen eine andere Perspektive zu übernehmen. Dann könnte die Antwort: Ich nehme den roten, Mama mag am liebsten gelb, heißen. Dieser Entwicklungsschritt verläuft aber nicht ohne Konflikte. Die Kinder sind frustriert, wenn ihnen klar wird, dass sie die zuvor empfundene Symbiose aufgeben müsssen. Mit Grenzen testen in dem Sinne hat das aber nicht viel zu tun. Viel wichtiger ist es Kindern in den Momenten zu zeigen, dass man sie liebt auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist.
 

powerlady

Dauerschnullerer
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Wir haben auch diese Phasen im Moment, oh Mann kann der loslegen (wirft den Kopf nach hinten und fängt an zu schreien als wär sonst was), selbst Ablenkung hilft leider nicht immer.
Ich kenne auch viele Eltern, die ständig nein sagen, die Armen Kinder, wissen ja gar nicht mehr was sie überhaupt noch dürfen. Klar darf Unserer z.B. nicht an einen heißen Topf, aber ansonsten habe ich einfach die meisten Gefahrenquellen entfernt oder gesichert. Schwierig wird's nur wenn man bei Bekannten ist, deren Kinder noch zu klein sin oder die keine Kinder haben, da wird's dann echt anstrengend.
 
Zuletzt bearbeitet:

Noreia

Familienmitglied
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Das mit dem ständig "Nein"-sagen versuchen wir von Anfang an und erst gar nicht anzugewöhnen. Hab das Buch "Die Eltern-Trickkiste" gelesen, das ist zwar erst so ab 2 anwendbar, aber da steht es ganz gut beschrieben mit der Nein-Sache. Bei uns wurde alles gefährliche oder kostbare weggeräumt. Mein Sohn darf hier überall krabbeln, entdecken etc. Steckdosen wurden gesichert. Trotzdem möchte ich nicht, dass er an die Steckdose fasst, nicht jeder hat die ja überall gesichtert. Also bei gefährlichen Sachen wie heiße Heizung, Strom, Feuer gibts bei uns das NEIN. Ansonsten versuchen wir es anders auszudrücken.
Beispiel: Wenn er mal wieder den Fernseher an- und ausmachen will an der Seite, sagen wir statt nein - "nur gucken" in einem strengeren Ton. Klappt nicht immer, aber ein Nein klappt ja auch nicht immer. Mal gucken wie lange das so umsetzbar ist!
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Ansonsten versuchen wir es anders auszudrücken.
Beispiel: Wenn er mal wieder den Fernseher an- und ausmachen will an der Seite, sagen wir statt nein - "nur gucken" in einem strengeren Ton. Klappt nicht immer, aber ein Nein klappt ja auch nicht immer. Mal gucken wie lange das so umsetzbar ist!

So halten wir es auch. Wir sagen lieber, was Annemarie tun soll, z.B. "Finger weg vom Kabel", als einfach nur Nein. Zumal die Kleinen ja bei einem Nein keine Alternative aufgezeigt bekommen, was sie tun sollen.
 

lena_2312

Fotoholic
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Die Trotzphase beginnt so zwischen 2 und 3 Jahren.

Jein, es ist mittlerweile erwiesen, dass das Trotzalter von Kind zu Kind unterschiedlich beginnt.
Bei manchen Kindern ab 2, aber es gibt genügend Kinder, die bereits mit 1,5 Jahren schon mittendrin stecken. Ich hab auch so ein „Exemplar“ hier gehabt :)
Mit 4 ist der Spuk in aller Regel vorbei, dann kommt aber das Zickenalter, dann die Vorpubertät, die nächsten Trotzphasen und nach der Pubertät ist alles gut oder auch nicht :-D



@Redviela und Noreia: es ist tatsächlich wichtig abzuwägen, wann ein klares entschiedenes „nein“ angebracht ist und wann man auch mal etwas „durchgehen“ lassen könnte. In der Regel sind das Dinge, die eben nicht gefährlich für das Kind sind und durchaus mal ausprobiert werden sollten/könnten. Zuviel „Neins“ sind nicht durchzuhalten auf Dauer. Vertraut auf Euer Gefühl. Ihr macht das schon!

LG Uta
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Wann fängt die Trotzphase an?

Beispiel, wie man falsch liegen kann bei Einschätzen, was das Kind zum brüllen/sich auf den Boden schmeissen bewegt
Meine Tigerdame heute im Hof: "ich will schaukeln/will doch nicht/brüll", "ich-schmiss-mich-hin-brüll! - keine sichtbaren Anzeichen, wieso. "ich-renne-von-der-blöden-Mama weg-und-heul-keiner-versteht-was-ich-will", "der große Bruder darf nicht auf Mamas schoss" etc pp..

So'n "typischer" Trotzanfall

naja, nach 10 minuten (gefühlt eine halbe Ewigkeit) gehen wir nach Hause, weil gar nichts geht. Das Kind schimpft weiter...

bis das Kind das Abendessen im Topf sieht!!!
Dann futtert sie einen vollen Teller (so in etwa Erwachsenenportion) weg, danach noch einen kleinen Becher sauerrahm :umfall. und.....




....ist GLÜCKLICH!

Und glaubt bitte nicht, ich bin eine Rabenmutter, die ihrem Kind nichts zu essen gibt.
Sie hatte davor ja Vesper im KiGa und unmittelbar vor der Brüllaktion eine Scheibe Rosinenbrot :umfall:

dass sie nun Hunger hat und zwar einen solche krassen - auf DIE Idee bin ich gar nicht gekommen!!! :umfall:

soviel zu Interpretation von Trotzanfällen...
 
Oben