Vorzeitige Einschulung?

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Vorzeitige Einschulung?

Immerhin hast du ja noch ungefähr ein halbes Jahr Zeit für die Entscheidung glaube ich, vielleicht zeigt sich die Schulreife bis dahin noch deutlicher.

Alles Gute,

Zeit hat sie bis zum tag der Einschulung, also noch meh als EIN JAHR!!!!!

WIr haben für diesen SOmmer bisher keine Schritte iengeleitet, ausser die formale Anmeldung zu tätigen - das war ne 5minuten Sache - jetzt läuft die Maschinerie langsam an - aber zurück können wir bis zum 7.8. noch ;-)
 

bula175

Geliebte(r)
AW: Vorzeitige Einschulung?

Was sagen denn Leons Erzieher zu euren Überlegungen?

Gruß, Janus

Leon´s Erzieherin war nicht so dafür. (Sie hatte aber auch mal erwähnt dass sie es schade finden würde wenn sie ihn nicht mehr in der Gruppe hätte, ich frage mich ob das mit ein Grund war dagegen zu sein)
Müsste vielleicht mal mit der Leiterin sprechen, mit ihr habe ich einen guten Kontakt
 

bula175

Geliebte(r)
AW: Vorzeitige Einschulung?

Ich finde es sehr schwierig, das aus der Ferne zu beurteilen.
Es hängt sehr stark vom einzelnen Kind ab, und "geistige" Fitness wäre meiner Meinung nach zwar ein Kriterium, aber kann nicht das Einzige sein. Viele Kinder haben heutzutage ein erstaunlich breites Allgemeinwissen und können kognitiv sehr viel.
Dass jemand z.B. Lesen oder im Zahlenraum bis 20 rechnen kann zum Zeitpunkt der Einschulung ist nicht an der Tagesordnung, aber auch keine große Ausnahme. Die Spanne, was Schulanfänger können ist enorm, es gibt auch viele Kinder die eingeschult werden müssen, aber eigentlich noch besser im Kindergarten geblieben wären.

Wie sieht es aus mit Konzentration, Frustrationstoleranz, Sozialverhalten, emotionaler Stabilität usw.?

Ich würde an deiner Stelle andere Meinungen einholen (Kinderarzt, Erzieherinnen, Eltern aus eurem Umfeld die an der hiesigen Schule Kann-Kinder eingeschult haben). Und auch mal in der Schule etwas vorfühlen/ sich umhören, ob dort eher individuell oder mehr "im Gleichschritt Marsch" gearbeitet wird.

Wäre dein Sohn 2007 geboren, müsste er mit 5 eingeschult werden (Stichtag ist dann der 30.11.), für den Jahrgang 2008 ist der Stichtag 31.12.. Die Schulen (in NRW zumindest) müssen sich also umstellen, die Kinder werden immer jünger.
Du kannst aber nicht davon ausgehen, dass sie dies bereits tun oder bis nächstes Jahr getan haben werden!

Immerhin hast du ja noch ungefähr ein halbes Jahr Zeit für die Entscheidung glaube ich, vielleicht zeigt sich die Schulreife bis dahin noch deutlicher.

Alles Gute,

Das stimmt, es können viele schon bis 20 zählen oder ein, zwei Wörter schreiben wenn sie in die Schule kommen, Leon ist aber erst vier. Rechnet schon (sehr leichte) Aufgaben und saugt alles Neue auf. Sozialverhalten ist auch super, emotionale Stabilität auch. Die Konzentration hat sich gerade in letzter Zeit super verbessert. Die Feinmotorik ist nicht 100 %ig.
Ich habe natürlich noch Zeit um mich dafür zu entscheiden. Doch bis zum Sommer wollte ich es entschieden haben damit er mit den anderen Kindern ein Vorschulkind wird, oder halt nicht.
 

Eos

Gehört zum Inventar
AW: Vorzeitige Einschulung?

Unser Großer ist ein geistig sehr fitter, total interessierter, fein- und grobmotorisch gut begabter Kann-Kandidat. Er wird aber ganz regulär mit knapp sieben eingeschult.

Ich bin (in unserem Fall und evtl auch generell) gegen diese "Hektik" in vielen Fällen vorzeitiger Einschulung. Es gibt ohne Zweifel Kinder, die ihrer Zeit weit voraus sind und die ganz klar von vorzeitiger Einschulung profitieren, das sind in meinen Augen aber sehr wenige so eindeutige Fälle. Viele der vorzeitig eingeschulten Kinder sind allerdings doch latent in irgendeinem Bereich (kognitiv, sozial, motorisch...) überfordert.

Das ist meine Meinung, nachdem ich eine ganze Menge Grundschullehrer in meinem Bekannten-/Freundeskreis zu dieser Thematik nach ihren Erfahrungen befragt habe. Viele meinten auch, dass die eigentlichen Probleme meist erst in den höheren Klassen zu Tage treten, weil dann der Altersunterschied zu den Klassenkameraden noch stärker ins Gewicht fällt.

Alles in allem ist und bleibt es aber eine schwierige Entscheidung, weil man eben erst hinterher wissen kann, ob man das Richtige getan hat.
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Vorzeitige Einschulung?

Iris, hast Du Dich mal erkundigt, was das Vorschulprogramm bei Euch so bietet?
Bei unserem Kindergarten war das Programm in Bezug auf die Einschulung ehrlich gesagt, ziemlich unnötig, und von der Teilnahme an so einem Prgramm hätt ich never eine Einschulung abhängig gemacht. Auch wenn es ganz nett ist, wenn ein Kind als vorschulkind dran teilnehmen kann.
Ich kann einerseits Deinen Wunsch nach Klarheit, Planung und Zukunftssicht gut verstehen, aber andererseits finde ich es auch wirklich früh, sich diesen Sommer schon festzulegen.
Lass ihn doch dran teilnehmen, das heißt noch lang nicht, dass Du Dir dann auch wegen der Einschulung wirklich sicher sein mußt.

Was Eos schreibt
(
Viele der vorzeitig eingeschulten Kinder sind allerdings doch latent in irgendeinem Bereich (kognitiv, sozial, motorisch...) überfordert.
trifft sicherlich zu - allerdings für frühzeitig eingeschulte Kinder genauso wie für regelhaft eingeschulte Kinder.
Kinder die in allen Bereichen genau richtig sind, wird man selten finden, die Kinder, die mit mit knapp sechs eingeschult werden, sind teils überforderd, die die mit knapp sieben eingeschult werden, sind teils unterfordert . Oder auch überfordert, auch das solls geben, dass ein früheingeschultes Sechsjähriges Kind fitter ist als ein regeleingeschultes Siebenjähriges :mrgreen:
Und letztendlich ist es immer das große Dilemma find ich - dass die Herbstkinder und ihre Eltern immer die A*** karte haben, egal wie sich sich entscheiden.

Ich erlebe momentan in der Klasse des Großen als absolutes Erfolgsmodell Mädels, die mit ca. sechseinhalb eingeschult wurden - die scheinen genau richtig. Sind sozial erträglich, malen schön aus und pinkeln nicht mehr in die Hose. Rechnen ausreichend und singen gern. Haben Ordnung im Tornister und kloppen sich nicht, sondern spielen Pferdchen. Schreiben schön und melden sich. Die großen Jungs sind zu frech, laut und wollen cool sein und nicht singen. Und die Kleinen jeglichen Geschlechtes gehen doch etwas unter. Und haben ne Sauklaue :mrgreen:
gott sei dank haben wir ne Lehrerin die auch Kinder leiden mag, die nicht überall richtig passen. Und das ist ein nicht zu verachtender Punkt bei der Früheinschulung :umfall:.


Gerade weil die Entscheidung so schwer ist, sollte man sich - find ich - solang wie möglich alle Türen offen halten.
 

Eos

Gehört zum Inventar
AW: Vorzeitige Einschulung?

Was Eos schreibt
(
trifft sicherlich zu - allerdings für frühzeitig eingeschulte Kinder genauso wie für regelhaft eingeschulte Kinder.

Das stimmt, macht für mich aber schon einen Unterschied, ob das Kind halt innerhalb der "Regeln" hinterherhinkt oder ob ich extra die Regeln ändere (vorzeitige Einschulung statt eben normaler) und es dann Defizite hat.

Was ich oben ganz unabhängig von jeder einzelnen Entscheidung für jedes einzelne Kind sagen will, ist einfach, darauf zu schauen ob ein Kind eingeschult werden KANN (aber genauso gut einfach noch ein Jahr länger in den Kindergarten gehen könnte) oder ob es quasi eingeschult werden MUSS (weil es sonst im Kindergarten massiv unterfordert wäre, auch mit Freizeitaktivitäten, Sport, Musik, Schach... nicht annähernd gefördert werden könnte).

Nicht jedes Kind das theoretisch schon schulreif ist, muss auch vorzeitig eingeschult werden. Und für mich persönlich ist es kein Argument zu sagen, lieber jetzt zeitig einschulen und dann im Zweifelsfall mal wiederholen lassen. Im Gegenteil ist mein Gedanke eher, lieber spät einschulen lassen und bei Bedarf springen lassen. Dann ist der Wechsel nämlich nicht negativ und mit "Versagen" konnotiert, sondern positiv.
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Vorzeitige Einschulung?

:winke:

Ich find vor allem, dass man sich nicht schon 12-18 Monate vor dem möglichen Datum festlegen sollte, ob das Kind in die Schule gehen soll. bis dahin gehen noch so viele Entwicklungsphasen durchs Land.

Und ob Springen oder Früheinschulung die richtige Wahl ist hängt so sehr vom Kind und den Umständen ab.
Ich glaub nicht, dass man bei dem Thema irgendwas pauschalieren kann. Es gibt soviele individuelle Faktoren, sowohl auf Eltern- und Schulseite als auch beim Kind, man muß wirklich alles miteinbeziehen und gegeneinander abwägen. Und auch mal abwarten, was das Kind sagt. Vor allem muß das Kind wollen.

Ich würd da mal die Schulfähigkeitsuntersuchung abwarten, insbesondere auch abwarten wie die Schule selbst sich äussert.


wir hatten hier grad ein Kind welches gesprungen ist. einschulung mit 6,11 Jahren. Ging deftig in die Hose, weil eben z.B. Schreibschrift nicht erst Mitte 2. Klasse gelernt wird. Und vieles andere auch. Das Kind ist deutlich über Niveau erste Klasse, in Mathe Niveau 3. Klasse und sprang hoch und wieder runter. Positiv war das nicht wirklich. Acht wochen deftig Leistungsstress um den fehlenden Stoff aufzuholen, dann das Gefühl versagt zu haben und wieder zurück in die erste Klasse. Nach vier Wochen war die Schonfrist vorbei, da erwartete man von ihm, dass er seine Lücken aufgeholt hätte.
Und zeitgleich kam zum Großen ein Junge aus der zweiten Klasse, runtergestuft, der blühte auf. Obwohl er jetzt zu den ältesten der Klasse gehört. Aber er ist glücklich in der 1. Klasse, negativ behaftet ist ihm das gar nicht.

Und die Regel in D ist vor allem die dass es keine sinnvolle Regel gibt. Ein früheingeschultes im einen Bundesland ist ein Regelkind im anderen, wir hatten das Thema hier schon so oft. Und als Eltern von Herbstkindern ist man gezwungen sich Sorgen, Gedanken, Nöte zu machen, die Eltern von Kindern aus anderen Jahreszeiten erst gar nicht haben.
Wenn ein Augustkind Probs in der Schule hat, dann ists halt so, wenn das Oktoberkind Probs hat, wars die Früheinschulung. :ochne:
 
Oben