Vom Schläfer zum Unruhgeneral!

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Jani

Hallo Ihr Lieben! Ich bin normalerweise "nur" Leserin, aber jetzt brauche ich dringend Hilfe! :o Unser Luke hatte mit dem Schlafen bis zu seinem 1. Geburtstag keine grossen Schwierigkeiten. Einschlafen war ok, Durchschlafen war auch möglich, er wachte mal kurz auf, erzählte was, hat auch mal geweint, aber so wie jetzt war es nicht. Jetzt wird geschrien was das Zeug hält! Tags und nachts! Alles fing nach dem Urlaub an. Im Urlaub hatten wir Lukes Bett bei uns im Zimmer, zuhause schläft er aber im eigenen Zimmer. Im Urlaub hat er prima geschlafen. Ich aber weniger, weil ich bei jedem Pups den er macht, aufwachte. Wieder daheim seit 6 Wochen ist das Leben mit Luke eine mittlere Katastrophe. Er hat solche Verlustängste entwickelt, und ständig weint er. Besonders schlimm ist es nachts, dann hole ich ihn auch für den Rest der Nacht ins Bett, wo er aber laaange zum Einschlafen braucht. Tagsüber schläft er 1,5 Stunden mittags, und da heult er sich nun auch in den Schlaf. Damit kann ich ja auch noch leben. Abends ist um 8 Bettzeit, dann ist er auch wirklich müde. Er ist satt, wir haben unser Ritual, ich lege ihn hin und es geht los! Mama darf das Zimmer nicht verlassen! Also setze ich mich auf ein Höckerchen und bleibe noch eine Weile neben dem Bett, während Luke mich nicht aus den Augen lässt. Er hat sein Spielzeugauto mit im Bett, damit hat er sich sonst schnell in den Schlaf gespielt, nun klappt das nicht mehr so. Verlasse ich das Zimmer, wird wieder geschrien. Nachts geht es wieder los, meistens so gegen 3 Uhr. Dann klingt das Schreien hysterisch! Ich habe Luke ein kleines Licht angelassen, und komme auch sofort. Auf dem Hocker sitzen hat eine Weile funktioniert, Luke schlief dann wieder ein bis 7 morgens, aber jetzt will er nicht mehr. Also nehme ich ihn mit, mein Mann hat 4 Tage die Woche Nachtschicht, dann geht das, aber wenn mein Mann noch mit im Bett ist, dann will Luke mit ihm spielen! Auf Dauer ist Luke im Bett keine Lösung. Ich gebe ihm so viel Nähe, an Mangel kann es nicht liegen. Er läuft seit seinem 1. Geburtstag und er hat 2 neue Zähne gekriegt, aber so langsam könnte es doch wieder normal werden! Ich lasse ihn selten alleine, er ist allerdings neuerdings stark erschütert, wenn der heissgeliebte Daddy abends zum Dienst muss. Überhaupt hat er momentan eine starke Daddyphase.Heute Abend hat Luke sich in halb spielend halb weinend in den Schlaf begeben, aber ich bin so traurig wegen dem Zustand momentan, weil Luke mir so unglücklich erscheint, und ich nicht weiss, was ich noch tuen kann. :-( Matratze neben seinem Bett geht übrigens auch nicht, weil Luke das so komisch findet, dass er immer gucken muss und gar keine Zeit zum Schlafen hat. Und sein Bett in unser Zimmer möchte ich einfach nicht, ich habe abends doch ein Recht zum Abschalten, oder nicht? Was soll ich nur tuen? Wer hat schon ähnliches erlebt? Ich fühle mich schrecklich.
 

Helga

Frau G-Punkt
Hallo Jani,

uns geht es genau so !! Nachdem Louisa von November 2002 bis Mai 2003 mit in unserem Bett geschlafen hat, hatten wir es endlich geschafft, sie zum alleinigen Ein- und Durchschlafen zu bekommen. Vergangenes Wochenende hatte sie dann einen Magen-Darm-Infekt und wir sind nun wieder da, wo wir vorher waren: Sie wacht auf, kann nicht mehr einschlafen und da ich wieder voll berufstätig bin, nehme ich sie mit in unser Bett !

Vor dem Magen-Darm-Infekt war ich wild entschlossen, sie auf ihr Bett umzustellen. Ich liebe mein Kind unendlich und würde mir lieber einen Arm abhacken, als irgendetwas zu tun, was nicht gut für sie ist. Aber irgendwann war ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr wusste, ob ich Männlein oder Weiblein bin !! Müdigkeit, Unausgeglichenheit, Antriebslosigkeit waren die Folgen. Desweiteren war mein Immunsystem so dermassen angeschlagen, dass ich permanent krank war/bin !! Eine Erkältung, die ich vorher 3 Tage hatte, schleppe ich mittlerweile 2 WOchen mit mir rum !

Was ich damit sagen will: Du musst ganz konsequent jeden Abend das Ritual durchziehen. Bei uns sieht das z.B. so aus:

Gegen 18.00 Uhr Brei oder Müsli
danach: Baden
anschließend: Massage mit EIncremen, Fussmassage
dann: Milchflasche
danach: Kuscheln und schmusen, so lange sie mag ! Meist wird sie gegen 19.15 so müde, dass sie anfängt die Augen zu verdrehen. Ich lege sie ins Bett; und was passiert: Sie wird hellwach !! Ich bin nun seit anfang dieser Woche wieder dabei, mich zu ihr ins Zimmer zu setzen und ihr meine Hand zu geben. Das kann bis zu einer halben Stunde dauern ! Heute beispielsweise war gerade mal 3 Minuten bei ihr im Zimmer, dann ist sie eingeschlafen !!

Du musst dranbleiben !! ZUr Not eben auch über Wochen. Die Kids brauchen eine Weile um sich an "Neues/Altes" zu gewöhnen ! Aber es kommt der Tag, wo sie alleine Ein- und/oder Durchschlafen; ich habe es ja erlebt !

Bis dahin gilt das Schnullermami/Schnullerpapi-Mantra: Es ist alles nur eine Phase !

Halte durch !!

Solidarische Grüße und ruhige Nächte !
 
J

Jani

Danke für den Trost und den Rat

Es geht mir schon etwas besser! Luke hat heute Mittag nur kurz geweint und hat dann seine 1,5 Stunden geschlafen. Jetzt ist er auch im Bett, ich höre ihn noch mit seinem Spielauto hupen. Aber ich bin schon angespannt und nervös, was die kommende Nacht betrifft. :o Letzte Nacht hat er schon um 23.00 Uhr seinen Schreianfall gekriegt und ich habe brav und ruhig an seinem Bett gesessen , bis er dann wieder an schlafen war. Kaum hatte ich die Tür erreicht (und unser Fussboden ist eklig laut) ertönte ein Geschrei und er beruhigte sich gar nicht mehr. Also was tut die aufgelöste Mama? Sie nimmt Luke mit ins Bett wo er 1 Stunde später selig schläft und mich die ganze Nacht mit den Füssen tritt. Heute morgen war ich mal wieder vollkommen gerädert. Ich bin übrigens auch ständig krank und heute war mir auch den ganzen Tag zum heulen. Ich fühle mich total unfähig, denn Luke weint jetzt immer so viel, und er war sonst so ein fröhlicher kleiner Kerl.
Danke, dass ich mich mal auskotzen durfte.
Das Auto hupt immer noch und die Mama sitzt heulend am PC. Was für ein Scenario! :bravo:
 
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