Verweigert Löffelkost vorsicht lang

M

Moni

Hallo alle zusammen,

ich hole einfach mal aus.
Meinen Sohn Miká hat vor 5 Wochen leider die Mundfäule erwischt. Da der komplette Mundraum geschwollen war, Zähne waren kaum noch sichtbar, konnte er zu dieser Zeit nichts Stückiges essen. Also haben wir, damit er überhaupt etwas zu sich nehmen konnte, so gut es ging pürrierte Nahrung und hauptsächlich wieder Fläschchen HA2 gegeben. Die Krankheit dauerte gute zwei Wochen. Während dieser Phase sind dem armen kleinen Kerlchen auch noch die ersten Backenzähne durchgebrochen. Nachdem wir die entsetzliche Krankheit nun hinter uns gelassen hatten, verweigerte er weiterhin jegliche Löffelkost. Zur Zeit kommen auch noch die Eckzähne und wir haben das "Drei Tage Fieber" diese Woche überstanden. Also von einem Übel zum Nächsten. 8O

So, das an Vorgeschichte. Nun unser Problem: er isst einfach keine Löffelkost mehr. Butterbrot, Fläschchen, Banane sind o.k. Ich habe einfach Bedenken, dass er in eine kalorische Unterversorgung rutscht, zumal er ein Fliegengewicht von 9.600 gr. bei einer Größe von 85 cm ist.

Fingerfood, das ich ausprobiert habe, damit er das Mittagessen selber essen kann, wird kurz angefasst und weggeworfen. Leider auch Pellkartoffeln. Er darf natürlich auch selber löffeln. Leider landet dabei nichts im Mund und er lässt sich von mir auch nicht Co Füttern. Sobald ich das versuche, geht wieder eine Schreierei los und das Essen landet auf dem Boden.

Sein momentaner Essensplan:

morgens: ca. 230ml Milumil HA2
danach: 1 Scheibe Brot mit Butter
mittags: nichts? vor Elend dann Flasche Mil HA2
nachmittags: Banane Obst generell
abends: 1 Scheibe Brot mit Butter und dazu HA2

Ich hoffe, der Essensplan ist noch einigermaßen o.k. und ich hoffe, Ihr habt Tipps für mich.

Danke fürs Durchhalten des Lesens, Moni
 
G

gabriela

hallo moni,

gibt es einen besonderen grund, warum du immer noch HA fütterst? wenn keine ärztliche anordnung dafür gibt, würde ich schnell auf milumil2 umstellen. die angewöhnung an den bitteren HA-geschmack kann, neben der krankheitsgeschichte, auch eine rolle dabei spielen.

ich würde ihm 2-3 wochen nach bedarf milch geben und seine brote. bleib bitte bei der babymilch, davon kann er auch gut 4 flaschen am tag trinken. wichtig ist erstmal, dass er sich beim essen entspannt (du auch) und auch, dass er kalorienmässig nicht unterversorgt ist (das wird er nicht mit der babymilch). biete ihm täglich von euerem essen an, ohne ihn zu bedrängen. fingerfood, mal einen löffel zum probieren von deinem teller - klein vieh macht auch mist. dick butter aufs brot, mal müsli zum frühstück probieren, nachmittags kekse zum obst, abends wieder mal einen babymilchbrei probieren (miluvit).

was das verhalten am tisch betrifft: sobald er mit dem essen wirft, nimm ihm seinen teller weg. er darf mit dem essen mantschen, das gehört zum kennenlernen, aber nicht damit spielen (dazu gehört das katapultieren von vollen löffeln). er soll durch deinen verhalten lernen, dass a) man mit dem essen nicht spielt und b) dass das essen etwas wertvolles ist, was es sich lohnt am tisch zu behalten.

nach 2-3 entspannte wochen merkst du, ob sich etwas geändert hat und ob ihn nicht doch die neugierde packt und er doch wieder löffeln möchte. das selberlöffeln auf jeden fall behalten und bei bedarf, wenn er zulässt, parallel füttern.

grüsse,
gabriela
 
M

Moni

Hallo Gabriela,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Eigentlich mache ich es mittlerweile auch schon so, wie Du es empfohlen hast. Ich gebe mir Mühe, keinen Stress mit dem Mittagessen in Verbindung kommen zu lassen. Ich bin schon froh, dass ich ihn auch weiterhin mit seinen Flaschen "über Wasser halten" kann.

Die HA2 geben wir ihm noch, da wir letztes Jahr sehr viel Theater hatten, bis wir auf Utes Anraten HA ausprobiert haben. Wir vermuten, dass die Eiweißmoleküle für ihn stärker gespalten werden mussten. Und da er diese immer noch gerne trinkt und ich ehrlich gesagt keine weiteren Experimente starten wollte, sind wir einfach dabei geblieben.

Aber zum Schluss noch ein Erfolgserlebnis für heute : ich habe ihn mit einer Gabel und einem Löffel bewaffnet vor sein Essen gesetzt und mein eigenes gaaaanz in Ruhe gegessen. Er hat zwar mehr auf seiner Kleidung als im Mund gehabt, aber er hat sich redlich bemüht. Diesmal habe ich gar nicht erst zwischendurch versucht ihn zu füttern. Und siehe da, als mein Essen in Ruhe gegessen war und er seine Versuche ohne Einmischung ausleben konnte, durfte ich ihn ohne Probleme zu Ende füttern.

Ich bin wirklich froh.

Also auch ein kleines Erfolgserlebnis für Eure liebe Mühe.

Moni
 
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