vegetarische Ernährung

Flugente75

Familienmitglied
Hallöchen,
sind da draußen Mamis, die ihre Kinder vegetarisch ernähren? Würde mich gern mit ihnen austauschen, vielleicht hilft's ja auch, um einige persönliche Zweifel aus dem Weg zu räumen. Hab meinen knapp 11Monate alten Sohn bisher mit den Rezepten aus dem Buch "Das vegetarische Baby" bekocht, die gehen uns allmählich aus und außerdem soll er so langsam an der Familienkost teilnehmen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn mein Mann hat mit Vegetarismus nichts am Hut und ich würde mich auch eher als Teilzeitvegetarier bezeichnen, da ich für meinen Mann Fleisch zubereite und dann (aus Bequemlichkeit, leider) auch immer bissl was davon mit esse, aber höchstens 1x pro Woche und ich achte darauf, dass es wenigstens bei Fisch oder Geflügel bleibt. Trotzdem mache ich mir Sorgen um unsere Vorbildwirkung und spätestens wenn der Kleine in die Kita geht, ist dann eh alles anders, weil er dort ja mit "normaler" Ernährung konfrontiert wird. Wie geht ihr damit um?
Freue mich auf viele Antworten...
 

Irrlicht

Lichtlein
AW: vegetarische Ernährung

Ich geh damit gar nicht um ;-), aber mich würde mal interessieren, warum Du Dein Baby von vornherein vegetarisch ernährst, wenn Ihr selbst gar nicht oder nur "teilzeit" danach lebt. :???: Welche Vorteile versprichst Du Dir davon?
Und ansonsten willkommen im Forum, falls Du bleiben willst ;-)

:winke:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: vegetarische Ernährung

jaaaa .... so wie Irrlicht denk ich auch...

ausserdem muß man sich schon sehr gut in Ernährungslehre auskennen damit bei vegetarischer Ernährung das Kind zu allen benötigten Nährstoffen kommt.
aber warum - wenn nicht mal ihr beide mit ganzem Herzen dahinter steht - sollte es das?
Fleisch ist nicht per se schlecht, das Fleisch für die Babynahrung ist eh bio... ich sehe da die Stimmigkeit nicht...
 

Semmel

Gehört zum Inventar
AW: vegetarische Ernährung

Bei uns lebe ich fleischlos (esse aber gerne Fisch) und mein Sohn darf und soll alles essen, was ihm schmeckt.
Ich bereite zwar sehr selten Fleisch zu, er ißt aber gerne Wurst und bekommt in der Kita oder bei Oma Fleischgerichte.

Ich würde mein Kind nicht zu einer Ernährungsform zwingen, es sei denn, es ist aus gesundheitlichen Gründen notwendig.
 

Irrlicht

Lichtlein
AW: vegetarische Ernährung

Ich würde mein Kind nicht zu einer Ernährungsform zwingen, es sei denn, es ist aus gesundheitlichen Gründen notwendig.
Ich würde es sogar noch ergänzen und gewissermaßen "umdrehen": Ich würde meinem Kind - Gesundheitsstörung ausgeschlossen - erst mal alles anbieten, was gut ist und was es gibt, bis es allein entscheiden kann, was es essen möchte und sollte.

:winke:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: vegetarische Ernährung

wenn ich euch jetzt noch erzähle dass meine kleine Nichte auch vegetarisch aufgezogen wurde, meine Schwester ist Vegetarierin, aber die Kleine vermisste anscheinend doch was... wann immer sie bei uns war wurd der Kühlschrank geplündert und sie hat sich immer Frikadellen gewünscht.
war für meine Schwester auch soweit o.k. ich fands nicht sooooo prickelnd weil sie bei so dermaßen heftig nach Fleisch gegeiert hat, ich hätts mir ausgewogener gewünscht, bei uns und daheim - wenig aber regelmäßig.
Damit sich nicht so ein Heißhunger drauf entwickelt...

Bio sollts halt sein oder vom Bauern bzw. vom Bauern sein Schwein :hahaha:, da achte ich schon drauf.
 

Flugente75

Familienmitglied
AW: vegetarische Ernährung

Hallo, da bin ich wieder. Erst mal vielen Dank für eure Antworten. Ich möchte dazu gerne noch was sagen und zwar, dass ICH schon von einer vegetarischen Ernährung überzeugt bin (aus gesundheitlichen Gründen), bin aber lange nicht mehr so super streng (mit mir) wie damals, als ich anfing so zu leben und das dürfte nun an die 16 Jahre her sein. Leider teilt mein Mann meine Überzeugung nicht mit mir und ich hab nun weniger ein Problem damit vegetarisch zu kochen (meine auch, mich ganz gut auszukennen, um keine Mängel zu provozieren), sondern sehe eigentlich eher die Schwierigkeit darin, dass unser Sohn dann allein schon innerhalb der Familie mit 2 verschiedenen Ernährungsweisen konfrontiert wird. Brauchen nicht gerade kleine Kinder was Festes, um sich daran zu orientieren? Spätestens wenn der Kleine in die Kita geht, ist er dann wohl vollends verwirrt...
Auf Bio zurückzugreifen, ist mir nicht immer möglich (wohl eher selten bis nie, weil ich mich doch eher der Vegetarier-Seite als der Fleischesser-Seite zurechne und mich aus diesem Grunde ehrlich gesagt noch gar nicht darum gekümmert habe, es war aus dieser Position heraus einfach nicht notwendig) und wenn unser Sohn später mal auswärts isst (bei Großeltern oder eben in der Kita) gibts da auch nur konventionelle Zutaten und davor graut mir schon ein wenig, wenn man alleine mal bedenkt, was "nur" durch die Massentierhaltung in die Viecher reingepumpt wird und bei uns auf dem Teller landet. Das ist der Hauptgrund, mich gegen Fleisch zu entscheiden, denn das kann ja wohl kaum gesund sein. Das will ich meinem Sohn auch nicht zumuten, kann es aber wohl kaum komplett verhindern und meine, dass es dann immer noch besser ist, so selten wie möglich darauf zurückzugreifen, im Idealfall zu Hause gar nicht und in Kita, bei Großeltern usw. kann sich der Kleine dann austoben, ich will ihm auf keinen Fall was verbieten! Ich bin auch der Meinung, solange er bestimmte Geschmacksrichtungen nicht kennt, wird er auch nichts vermissen, sofern alles ausgewogen ist und sich kein Heißhunger aufgrund irgendwelcher MAngelzustände einstellt (das war vielleicht bei dem nach Frikadellen gierenden Kind der Fall). Und das gilt in meiner Überzeugung nicht nur für Fleisch sondern auch für den ganzen Zuckerkrams, Wahnsinn, was da z.T. gerade in den eigentlich für Kinder gemachten Produkten drin ist! Habt ihr euch damit schon mal auseinandergesetzt? Allein das ist schon eine weitere Diskussion wert. Vielleicht hat ja Jemand Lust drauf...
 

Flugente75

Familienmitglied
AW: vegetarische Ernährung

Ach ja, noch was: ich finde, man sollte den Fleischverzicht, insbesondere bei kleinen Kindern, die noch nicht frei darüber entscheiden können, nicht unbedingt als dem Kind was vorenthalten interpretieren. Man kann die Betrachtung genauso gut von der anderen Seite her aufziehen, nämlich, dass man eben was Ungesundes vermeidet und es durch gute Alternativen ersetzt. Was man nun selber für gut und für schlecht hält, ist sicher Ansichtssache, aber ich möchte noch mal erwähnen, dass es überzeugten Vegetariern (und auch wenn ich höchstens 1x pro Woche was fleischiges esse, möchte ich mich dazu zählen) um mehr geht, als das Fleisch einfach nur wegzulassen. Die, die ich kenne, mich selber eingeschlossen, sind schon sehr bemüht, das was dann fehlt, durch pflanzliche Nahrungsmittel auszugleichen und i.d.R. ist die Ernährung insgesamt auch bewusster, d.h. viele Vollkornprodukte, wenig Fertiggerichte, sparsamer Umgang mit Zucker usw. usf.
Ich möchte gern meinem Sohn etwas davon mit auf den Weg geben, die Überzeugung, dass ich damit was Gutes tue, ist da, nur wie ich's genau umsetzen kann, weiß ich noch nicht so recht, zumal ich den Kleinen ja nicht von all den Einflüssen derer, die eben anders denken, fern halten kann (und auch gar nicht will). Wenn er alt genug ist, soll er selber entscheiden, aber ich liefere ihm doch die Basis. Vielleicht bin ich ja ein Stück weit naiv, wenn ich glaube, dass es ihm zu gegebener Zeit leichter fällt, sich meiner Überzeugung anzuschließen, wenn er erst mal weiß, dass auch fleischlose Kost super lecker ist. Bei meinem Mann ist diesbezüglich schon das Kind in den Brunnen gefallen, da mache ich mir nicht mehr allzu viele Hoffnung, aber er ist ja auch Zeit seines Lebens auf eine andere Ernährung getrimmt worden, da fällt es schwer umzudenken, aber bei meinem Sohn ist noch alles drin...
Würde mich freuen, wenn sich vielleicht hier noch die eine oder andere von vegetarischer Ernährung Überzeugte meldet und mir berichtet, wie sie die Tücken des Alltags umschifft, von Zweiflern und Skeptikern hab ich eigentlich schon genug, möchte mich auch nicht ständig für meine Einstellung rechtfertigen müssen
 
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