Du bei meiner Großen (1

komme ich auch schon mal auf die Idee.
Aber auch bei meinem Mann. :-D
Das ist etwas anderes. Wenn man selber spürt hier ist eine Grenze erreicht, meine Grenze, dann darf ich das natürlich äußern. Wenn ich eine Partnerschaft auch zu meinen Kindern haben, dann rede ich auch hier in "ich -Sätzen" also nicht "Du bist und Du solltest und Du machst" sondern: "ich will, ich fühle mich, ich bin" usw.
Aber Grenzen setzen ist völlig in Ordnung.
Die Wünsche meines Kindes haben nichts damit zu tun, mich ärgern zu wollen. Sondern sie sind einfach ein starker Drang. Und manchmal ist dieser Drang nicht kompilmentär mit meinen Bedürfnissen.
Oft aber kritisieren wir beispielsweise das Kind direkt oder indirekt, wenn wir eine Grenze setzen:„Du darfst nicht mit dem Klavier spielen. Das solltest du in deinem Alter doch schon wissen."Oder direkter:„Du darfst nicht mit dem Klavier spielen. Du mußt aber auch immer alles kaputt machen!"Wenn man das Kind auf diese Weise direkt oder eher indirekt kritisiert nachdem man eine Grenze gesetzt hat, sollte man nicht damit rechnen, daß diese Grenze respektiert wird. Und dafür gibt es einige gute Gründe.Erstens wird eine doppelte Botschaftübermittelt. Im ersten Satz („du darfst nicht mit dem Klavier spielen") ist die Botschaft: „Hier ist meine Grenze, und ich erwarte, daß du sie respektierst." Im nächsten Satz („das solltest du in deinem Alter doch schon wissen") oder („du mußt aber auch immer alles kaputt machen") kommt der fehlende Respekt für das Kind zum Ausdruck. Dieses Fehlen von Respekt und positiven Erwartungen bekommt man unwillkürlich zurück in Form von fehlendem Respekt für die eigenen Grenzen.
Der fehlende Respekt gegenüber den Grenzen des anderen geht nie von den Kindern aus. Es sind immer die Erwachsenen, die damit beginnen.
Ich muß vor allem dafür sorgen, das mein Kind sich nicht falsch, schlecht oder dumm fühlt wenn ich meine Grenze äußere. Deshalb ist es so wichtig darauf zu achten
wie man sich dabei äußert.
Silke