Spielen anerziehen?

Viola

Unschuldsengelchen
Hallo,

Ich denke mal hier richtig zu posten. Ich hatte heute Morgen mit Tim eine Diskussion, wo wir uns nicht einig waren und würde euch gerne dazu befragen.

Es geht darum, dass wir uns fragen, ob man einem Kind beim Spielen eine gewisse "Ordnung" anerziehen sollte oder nicht. Ich erkläre mal: Lea ist eine Wurschtelliese (war ich auch als Kind) Sie nimmt ALLES und schleppt es durchs ganze Haus wenns sein muß. Das hat zur Folge, dass sie selten mal die Geduld für "ein" Spiel hat wenn sie alleine spielt und deswegen kreuz und quer auf der Couch und Umgebung und durch die andern Räume hin und her geht zum Spielen. Also viiiiiiiiel Unordnung. Puzzle und Malen, Kneten und "Ruhige Spiele" macht sie nur, wenn sie in ihrem Hochstuhl sitzt und man sich mit ihr zusammen dem Spiel hingibt.

Ich meine, soll sie spielen wie sie will, mir egal ob sie Unordnung macht und alles Spielzeuge durcheinander meiert, wir räumen das abends eh zusammen auf, und wenn Lea absolut nicht ans räumen zu bekommen ist, dann mach ichs eben später alleine.
Tim dagegen meint, es wäre besser, ihr nur ein Spiel zu geben zb den Korb mit den Barbies und wenn sie die nicht mehr beachtet (was schnell der Fall sein kann) dann ihr das nächste zu geben, was sie will, usw.

Ehrlich gesagt, hab ich weder Lust noch Zeit, Lea ständig hinterher zu rennen, und zu "kontrolieren". Ich finde, Kinder sollen wenigstens beim Spielen ihre absolute Freiheit haben. Geduld und "ein" Spiel zu machen, lernt Lea doch, wenn sie puzzelt oder wir malen oder so.....

Wie macht ihr das? Also soweit ich das bei meinen Freunden mit Kindern sehe, die Spielzimmer sehen auch aus als hätt ne Bombe eingeschlagen und die Kinder spielen auch durchs ganze Haus. Ich hätte noch nicht mitbekommen, dass sich da eine Mutter die Mühe macht die Spielzeuge zu "verwalten"....

LG, Viola
 

Rasselbande

Gehört zum Inventar
AW: Spielen anerziehen?

Hallo Viola,

wir handhaben das so, dass die Kinder spielen können mit was sie wollen und wie lange sie das wollen.

Nur habe ich ihnen angewöhnt, dass nicht alles einfach durchs ganz Haus getragen wird. Enrico frägt mich dann, ob er das mit nach oben nehmen kann. Wenn das ok habe ich auch kein Problem damit und das weiß er auch. Nur z.B. Filzstifte auf dem Teppichboden oben oder so was das geht nicht...

Ich denke, dass die Kinder schon viel lernen, wenn sie alleine spielen. Natürlich gibt es dann auch Spiele mit uns als Eltern bei den dann Ruhe und Konzentration gefragt sind. Aber das freie SPielen haben unsere beiden am Liebsten...

:winke:
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Spielen anerziehen?

Es gibt bei uns zwei Zonen. Spielzone = beide Kinderzimmer und der dazwischenliegende Flur. Hier gibt es nur die Regel, dass der Treppenzugang begehbar sein muss. Kreative Zone = Wohnzimmer. Hier wird gebastelt, gemalt, geklebt, geknetet und hier gibt es auch die Gesellschaftsspiele.

Die Teilung ist einfach deswegen schon notwendig, weil Fabienne mit Spielzeug in der Hand hat nicht genug Hände zum festhalten am Geländer, wenn sie Treppe hoch oder runter geht. Ansonsten haben wir in der Spielzone auch öfter das Bombenkommando ;)
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Spielen anerziehen?

Mir wär's auch zu lästig, alle Spielzeuge zu verwalten und eine Art "Ausgabe" zu veranstalten.

Marlene kann bis auf wenige Ausnahmen spielen, was und wo sie will. Ich hab auch mal irgendwo gelesen, daß es wichtig ist, die dabei entstandene Unordnung zu lassen, weil man durch das Unterbrechen des Spiels (wenn man das ganze Hin und Her als Spiel betrachtet) den Phantasiefluß des Kindes unterbricht.

:winke:
 

Claudia

glücklich :-)
AW: Spielen anerziehen?

Bombe ist gar kein Ausdruck :umfall: und das innerhalb weniger Minuten im Kinderzimmer.

Lars darf und soll so spielen wie er das möchte und mit was. Wenn er z.B. meint, dass der moderne Rettungshubschrauber die Piraten aus dem Meer rettet, die zuvor von den Rittern da hinein geschmissen wurden - bitte schön, es sein Spiel, seine Phantasie. Dies kann er auch gerne im Wohnzimmer oder in der Küche machen. Ich hab allerdings eine Regel aufgestellt, die auch im Kinderzimmer gilt:

Es sollte nichts so im Weg liegen, dass ich oder wer anders darüber stolpern und sich ernsthaft wehtun kann - mal ganz abgesehen davon, dass die Sachen auch kaputt gehen, wenn man drauftritt. Ich möchte schon druch die Wohnung gehen können ohne eine Bergsteigerkurs absolviert haben zu müssen und ins Kinderzimmer muss ich zumindest reinkommen können. Ich fange wohl jetzt an, Lars dahinzuführen, dass nicht kleinste Teile herumfliegen, da ja bald auch sein kleiner Bruder mit herumwuselt. Klar, dass ich immer mitgucken muss, wenn Krümel so weit ist, aber ich möchte, dass Lars ein Stück weit mitdenkt oder es zumidnest versucht.

Aus dem Spiel rausreissen tun wir auch nicht. Es weiss allerdings, dass abends die Sachen aus Wohnzimmer, Küche etc. wieder ins Kinderzimmer geräumt werden und dieses zumindest wieder einigermaßen aufgeräumt wird. Ich hab ne Zeitlang eine Kiste im Wohnzimmer stehen gehabt, in die das Tagesspielezug, das im Wohnzimmer gelandet ist, abends geräumt wurde. Einmal in der Woche wurde diese Kiste wieder ins Kinderzimmer eingeräumt. mal sehen, die Kiste war gar nicht so verkehrt, wurde nur inzwischen zweckentfremdet.

Ein aktuell aufgebautes Spiel im KiZi, wie z.B. seine Burg, die grad vom Priatenschiff "geentert" wird, darf selbstverständlich stehenbleiben, ebenso wie die drumherum gelegten Haie und Wale, die das Schiff umkreisen.

Ich nenn es bei uns mal "geordnetes Chaos"

:winke:
Claudia
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
AW: Spielen anerziehen?

Guten Morgen

Viola, Lea ist eigentlich noch viel zu klein - um den Sinn von Ordnung zu erfassen. Sie spielt, sieht etwas anderes interessantes und spielt dann damit weiter - und kombiniert ggf. diese Spiele.
Das ist ein durchaus angebrachtes und normales Spielverhalten.
Allerdings würde ich sie zwischendrin durchaus auch zum Aufräumen animieren.
Wenn Dein Mann nicht möchte, dass sie überall spielt, dann könnt ihr durchaus die Räume/Spielfelder etwas eingrenzen, indem ihr z.B. bestimmte Zimmer schließt.
Im Regelfall spielen Kinder dort, wo die Erwachsenen sind. Was sie auch tun sollten, denn so lernen sie u.a. soziale Kompetenz ;)

Grüßle Silly
 

Viola

Unschuldsengelchen
AW: Spielen anerziehen?

Danke für die Antworten :bussi:

Silly, ja Lea spielt immer da wo ich bin, zu 99 Prozent auf alle Fälle. Das ist mir schon aufgefallen, dass sie auf keinen Fall alleine sitzenbleibt und spielen will, ich dachte schon, sie hat immer noch Verlustängste oder sowas ....

Manchmal ist sie sogar richtig sauer, wenn sie in der Küche am Malen war (kreativer Raum, zum Malen, basteln und Kneten) und ich dann ins Wohnzimmer geh um da was zumachen , selbst wenn ich sage, ich komm doch gleich wieder und sie die Malsachen in der Küche lassen soll. Und alleine will sie ja nicht sein ...;)

Dankende Grüsse, Viola
 
M

Mamabär

AW: Spielen anerziehen?

Hallo Viola,

die Bombe kenn ich auch:hahaha: ...

Eric spielt entweder überall, wo ich bin oder z. T. auch mal im KiZi. Wenn ich merke, dass er sich mit irgendwas ausgeräumten aber gar nicht mehr beschäftigt, räum ich es unauffällig weg, weil, wenn zuviel Zeugs verteilt ist, blickt er auch nicht mehr durch. Funktioniert aber nur, wenn sein aktuelles Spiel nicht heißt "Ausräumen um des ausräumens willen" :umfall:

Abends kommt aber alles aus dem WoZi weg, Aufgebautes im KiZi kann stehen bleiben.

Eric geht seit kurzem in den Kiga, dort wird relativ konsequent praktiziert, dass jedes Kind, bevor es sich was neues nimmt, das alte aufräumen muss. Ich bin gespannt, ob das Auswirkungen auf zuhause hat.:)

LG
Verena
 
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