Sooooo schwer war Sie dann doch nicht!!!

J

Jutta & Hannah

Der ET von Hannah wurde auf den 03.02.2003 errechnet.
Mir war schon vorher klar, dass Sie etwas früher kommt.

Nach den Angaben meines FA und der Veranlagung in der Familie meines Mannes (alle 14 Kinder nicht unter 4kg), sollt unser Kind ein mindest Gewicht von 4-5kg haben. Bei einem Bauchumfang von 115 cm habe ich das auch noch geglaubt und mir die dollsten Schmerzen vorgestellt.

Also Sonntags (26.01.) vor der Geburt hatte ich schon den ganzen Tag extreme Rückenschmerzen. Ich konnte sogar in der Nacht nicht schlafen und verzog mich auf die Couch, damit mein Mann schlafen konnte.

Ich probiert es mir liegen, stehen, laufen und auf dem Ball sitzen. Aber es wurde nicht bessen, aber auch nicht schlimmer.
Nachdem ich dann weinet vor Schmerzen im Wohnzimmer im Kreisgelaufen bin, wurde auch mein Mann wach.

Er war so lieb. Er massiert mir den Nacken und den Rücken. Wir spielten zur Ablenkung sogar noch eine Runde Carcassonne. Er blieb die ganze Nacht (bis er um 6.30 Uhr arbeiten musste) mit mir wach.

Ich beschloss gleich am Montag morgen zum FA zu gehen und dieser teilte mir dann mit, dass mein Muttermund schon 2cm offen wäre.

Er überwies mich gleich in die Klinik.
Ich holte meinen Koffer, rief meinen Mann auf der Arbeit an und lies mich von meiner Schwerster in die Klinik bringen.

Da ich aber noch keine Wehen hätte, der Muttermund immer noch 2cm hatte, durften wir einen langen Spaziergang (3 Stunden) über das Uni-Gelände machen (die kenn ich jetzt in- und auswendig).

Etwa um 18 Uhr wurde ich noch einmal untersucht. Aber es hat sich nichts verändert.
Ich wollte nach Hause, aber nach meine Blutwerten liesen mich die Ärzte nicht gehen (haben einen Entzündungsherd in mir festgestellt).

Nach dem ich dann mein Zimmer bezogen und wir zu abend gegessen hatten fuhr mein Mann wieder nach Hause (lt. Ärzte würde heute nichts mehr passieren).

Es 21.15 Uhr als ich auf einmal richtige Unterleibskrämpfe bekommen hatte. Ich schaute natürlich gleich auf die Uhr, da ich nicht wusste ob das Wehen sind, um die Abstände zu kontrollieren.

Die Abstände waren auch gleich bei 5 Minuten und dann noch die Zwischenwehen. Die Schmerzen ließen gar nicht nach. Als dann auch noch Blut abging, bin ich mal zur Nachtschwester gelaufen.

"Eine Dusche" sollte ich mal nehmen.
Ich kann Euch sagen, dass war so angenehm und entspannend.
Eine ganze Stunde hab ich da drunter gestanden (bis ich ganz runzelig war).
Danach fing das ganze von vorne an.
Ich lies mir ein Zäpfchen für die Zwischenwehen geben, lief im Gebäude (mit noch einer anderen Frau) umher, aber es wurde nicht besser noch schlimmer.
Ich rief meinen Mann Frank an, um Ihm alles zu erzählen. Habe Ihn aber noch auf den nächsten Tag vertröstet, da die Schwester mich noch ausgelacht hat und meinte "Ich würde noch zu gut aussehen und lachen könnte ich auch noch".

Es war kurz nach 24 Uhr. Nun kamen die Wehen schon alle 3 Minuten. Nun rief ich aber Frank an. Ich hatte schon Angst, dass er die Geburt verpasst.
"So" sagt die Nachtschwester. "Jetzt gefallen Sie mir schon besser". Sie prüfte die Abstände und verwies uns in den Kreissaal.
Der Muttermund war nun schon 7cm geöffnet, aber die Wehen waren lt. Hebamme immer noch nicht stark genug (mir hat es schon gereicht).
Es könnte aber auch gleich losgehen????

Von wegen!!! Wir waren schon seit 1 Uhr im Kreissaal, unsere Tochter hatte nichts besseres zutun als zu schlafen. Ich musste mich alle 5 Minuten umdrehen und die Hebamme hat alle 20-30 Minuten an meinem Bauch gerüttelt.

Mittlerweile war es schon 7 uhr und der 3. Schichtwechsel bei den Hebammen.
Um 8 Uhr hatte die neue Hebamme beschlossen, die Fruchtblase zusprengen (war das ein komisches Gefühl). Bin froh, dass mir das nicht in der Öffentlichkeit passiert ist.

Na ja, mir wurde dann um 9 Uhr auch noch die Wehenhämmer verabreicht.
Dann kam auch der Oberarzt und klärt mich auf, dass es noch ein paar Stunden dauern kann.

Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, fing es bei mir so richtig an. Die Hebamme wollte mir das nicht glauben.

Aber nachdem die Schwesternhebamme (die sich die ganze Nacht um uns gekümmert hat) und eine zweite Hebamme (meine war verschwunden???)
schon fast den Kopf von Hannah sahen, wurde es dann doch mal Zeit den Arzt zu holen.
Ich sagte noch zu Frank, dass es kein 2. Kind gibt.

Da unsere Tochter es nicht mehr abwarten konnte, wollte Sie nicht nur mit den Kopf zu erst, sondern auch mit den Händen vor dem Gesicht nach draußen.

So was funktioniert aber mal garnicht!!!
Deshalb setzte der Arzt die Schere an und schnitt (aaauuuuuuuuuuu).

Vor lauter schmerzen habe ich die Beine versucht auszustrecken und mich krampfhaft an meinem Mann festzuhalten.
Da spürte ich, wie mich die Hebamme schlug und schrie:" Ziehen Sie die Beine wieder ran und Pressen".

Dann, es war 10.09 Uhr, war Hannah da und alles war vergessen.
Sie lag auf meinem Bauch. Mmmmhhhh, riechen Baby´s gut.
Kein Blut, keine Käseschmiere, keine Runzeln aber, das ist mir als erstes aufgefallen, das Gesicht vom Papa.

Dann sagt ich noch zu meinem Mann. "War doch garnicht so schlimm, nun kann das zweite kommen!"

Hannah Kremer entschlüpft
am 28.01.2003 um 10.09 Uhr
Gewicht 3450g
Größe 52cm
Kopfumfang 34cm

P.S.:Wir sind sehr glücklich über unsere Hannah (es war nicht der erste Versuch)
 
K

Kati

Deine Hebamme hat dich geschlagen? :o 8O :o Ist ja übel...

ansonsten ein toller Bericht!
 

Sonya

Gehört zum Inventar
Hallo,

schön geschriebener Bericht, aber Hebammen gibt's :nein: 8O

Bei mir war's ähnlich, allerdings das von der ersten Wehe bis zur Geburt nur 5 1/2 Stunden vergingen :)
Laut Hebammen und Ärzten hätte die Kleine erst am nächsten Tag kommen sollen, wollten meinen Mann sogar heimschicken :eek:

Aber die Ergebnisse können sich ja sehen lassen :jaja:

VlG
Sonja
 
Oben