L
luna_4878
Ja, unser kleiner Sonnenschein.
Nach einer sehr schönen Schwangerschaft ohne größere Probleme (auch den Autounfall hat die Maus gut überstanden), haben wir am Abend noch einen Gipsabdruck vom Bauch gemacht.
Da ich gegen Ende der Schwangerschaft eh nicht mehr so gut geschlafen habe und der kleine Mann auch schon über seinen Termin war, war ich auch sehr unruhig und hellwach.
Gegen halb drei in der Nacht dann merkte ich, wie die Fruchtblase platze. Ich auf die Toilette, die Teststreifen raus geholt und gecheckt. Nichts. 15 Minuten später, ich war wieder im Bad, seh ich, dass die Teststreifen doch "richtig" verfärbt sind. Ich also ans Telefon, meine Hebamme angerufen (wir hatten einen Beleggeburt). Ich sag, die Teststreifen, sind, wie Du sie haben willst, treffen wir uns morgen früh am Krankenhaus? Sie, wir treffen uns da in einer halben Stunde!
Ok, ab ins Krankenhaus. Sobald ich im Auto saß, setzen die Wehen ein. Im Krankenhaus dann erst mal ans CTG. Alle sechs Minuten eine Wehe.
Mein Mann neben mir wollte mir helfen und fragte, wie. Ich hab ihn angezickt und gemeint, er soll einfach aufhören, mich voll zu quasseln, das konnte ich in dem Moment gar nicht haben.
Beim anschließenden Ultraschall stellte sich dann heraus, dass der kleine Mann ein Sternengucker ist. Da hat sich wohl jemand im letzten Moment noch mal umgedreht...
Also ab in den Kreissaal. Nach einiger Zeit in einer wunderbar warmen Badewanne, wollte ich dort einfach nur noch raus. Man hat mich dann auf einen diesen großen Gummibälle gesetzt. Das war auch eine ganze Weile OK. Dann wollte ich nur noch liegen. Zwischendrin sollte ich dann auch noch so einen komischen Hocker ausprobieren, aber das war nichts für mich. Also wieder liegen...
Ich habe dann zuerst Paracetamol gegen die Schmerzen bekommen. Der Muttermund öffnete sich immer weiter. Eigentlich alles gut. Aber unser kleiner Mann rutschte nicht richtig ins Becken. Man entschied sich dann, dass vielleicht eine PDA helfen könnte, damit ich ruhiger werde und der Kleine besser ins Becken rutscht (wie das zusammen hängen soll, weiß ich bis heute nicht, aber ich bin ja auch kein Arzt). Die PDA wirkte gar nicht und musste noch mal höher dosiert werden.
Als die höhere Dosierung dann nachlies, kamen die Wehen wieder stärker, aber unsere kleine Maus wollte einfach nicht raus.
Nach 11,5 Stunden entstand dann auf einmal Panik. Es hieß: in 15 Minuten ist das Baby da. Ich war total verwirrt. Warum so schnell? Wir liegen doch schon so lange hier und jetzt soll es so schnell gehen? Ja, wir holen ihn mit der Saugglocke. Saugglocke? Ist das nicht gefährlich? Nein, nicht, wenn man es richtig macht.
Zu meiner Hebamme und ihrer Praktikantin gesellte sich dann ein Assistenzarzt. Sie wollten es noch einmal so probieren. Legten mich auf ein riesen Laken, dass über dem Bauch zusammen genommen wurde, der Arzt drückte von oben, pressen und unten guckte die Hebamme. Ich schreie nur noch aufhören, aua, aua, aber es war schon zu spät. Knack, war meine Rippe durch... Da hatte wohl der nette Herr Arzt vergessen, dass ich noch ein CTG um hatte, als er sich mit vollem Gewicht auf mich legte.... Und dann der Spruch: Die Schmerzen hören erst auf, wenn das Kind da ist, war fast zu viel. Mord war einer meiner Gedanken in dem Moment
Er versuchte sich dann an einer manuellen Saugglocke. Das ging aber wohl nicht. Man rief den Chefarzt.
Dieser rauschte dann rein, als wenn ich in fünf Minuten sterben würde. Voller Hektik... Er durfte sich dann mit einer elektrischen Saugglocke erproben und siehe da, keine fünf Minuten später war unsere Sonne auf der Welt Es war ein Tag voller Schneeschauer, aber als er auf die Welt kam, guckte auch die Sonne vom Himmel.
Wir sahen dann auch, warum er nicht ins Becken kam. Er hatte die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt. Christian durfte sie dann durchtrennen, nachdem der Kleine befreit war. Wir haben ihn direkt in ein Handtuch gewickelt auf den Bauch gelegt bekommen. Nach ca. 10 Minuten viel mir dann ein, dass ich gar nicht wußte, ob es wirklich ein Junge war. Es hatte auch gar keiner so richtig drauf geachtet. Aber war alles, wie es im Ultraschall vorher schon zu sehen gewesen war
Ich war einfach nur noch happy. Da bei der Geburt allerdings so ziemlich alles kaputt gegangen ist, hatte ich Glück, dass "hinten" nur aussen eingerissen war, sonst hätte ich noch in den OP gemußt. Der Chefarzt flickte das dann wieder zusammen und meinte: Sehen sie, wenn wir jetzt einen Kaiserschnitt gemacht hätten, hätte der Kleine wieder durch das halbe Becken zurück gemußt und so sind sie wenigstens zu einer Spontangeburt gekommen. Nach so einer Anstrengung mag man sowas aber irgendwie nicht hören. Der Mann war mir umsympatisch...
Meine Hebamme kam dann und sagte, dass der Sauerstoffwert völlig in Ordnung sei, was den Arzt veranlasste zu fragen, ob ich rauche. Nein. Sehen, darum ist jetzt alles in Ordnung mit dem Kleinen. Ich war total verwirrt.
Müde, erschöpft, den kleinen in den Armen und super glücklich, kamen wir dann auf Station. Dort wurde mir die Maus dann abgenommen für die Untersuchung. Er kam und kam aber nicht wieder. Ich wurde nervös. Die Schwester kam und meinte, es dauert ein bißchen länger, weil er wegen des grünen Fruchtwassers gründlich gecheckt werden müsste. Grünes was? Was ist das? Hilfe...
Eine Viertel Stunde später hatte ich meine Maus dann endlich wieder und die Information, dass alles in Ordnung sei. Die Welt war wieder rosa rot
Wenn ich so zurück blicke, weiß ich nicht, ob ich noch mal in dieses Krankenhaus gehen würde. Es kommt mir jetzt alles etwas komisch vor (besonders, wenn man nach zwei Tagen auf dem Klo sitzt und es auf einmal plopp, plopp, plopp macht und unten Wattebällchen schwimmen, die wohl wer vergessen hat...).
Aber jetzt ist unsere Sonne ja da, gesund, munter und alles ist Bestens
Nach einer sehr schönen Schwangerschaft ohne größere Probleme (auch den Autounfall hat die Maus gut überstanden), haben wir am Abend noch einen Gipsabdruck vom Bauch gemacht.
Da ich gegen Ende der Schwangerschaft eh nicht mehr so gut geschlafen habe und der kleine Mann auch schon über seinen Termin war, war ich auch sehr unruhig und hellwach.
Gegen halb drei in der Nacht dann merkte ich, wie die Fruchtblase platze. Ich auf die Toilette, die Teststreifen raus geholt und gecheckt. Nichts. 15 Minuten später, ich war wieder im Bad, seh ich, dass die Teststreifen doch "richtig" verfärbt sind. Ich also ans Telefon, meine Hebamme angerufen (wir hatten einen Beleggeburt). Ich sag, die Teststreifen, sind, wie Du sie haben willst, treffen wir uns morgen früh am Krankenhaus? Sie, wir treffen uns da in einer halben Stunde!
Ok, ab ins Krankenhaus. Sobald ich im Auto saß, setzen die Wehen ein. Im Krankenhaus dann erst mal ans CTG. Alle sechs Minuten eine Wehe.
Mein Mann neben mir wollte mir helfen und fragte, wie. Ich hab ihn angezickt und gemeint, er soll einfach aufhören, mich voll zu quasseln, das konnte ich in dem Moment gar nicht haben.
Beim anschließenden Ultraschall stellte sich dann heraus, dass der kleine Mann ein Sternengucker ist. Da hat sich wohl jemand im letzten Moment noch mal umgedreht...
Also ab in den Kreissaal. Nach einiger Zeit in einer wunderbar warmen Badewanne, wollte ich dort einfach nur noch raus. Man hat mich dann auf einen diesen großen Gummibälle gesetzt. Das war auch eine ganze Weile OK. Dann wollte ich nur noch liegen. Zwischendrin sollte ich dann auch noch so einen komischen Hocker ausprobieren, aber das war nichts für mich. Also wieder liegen...
Ich habe dann zuerst Paracetamol gegen die Schmerzen bekommen. Der Muttermund öffnete sich immer weiter. Eigentlich alles gut. Aber unser kleiner Mann rutschte nicht richtig ins Becken. Man entschied sich dann, dass vielleicht eine PDA helfen könnte, damit ich ruhiger werde und der Kleine besser ins Becken rutscht (wie das zusammen hängen soll, weiß ich bis heute nicht, aber ich bin ja auch kein Arzt). Die PDA wirkte gar nicht und musste noch mal höher dosiert werden.
Als die höhere Dosierung dann nachlies, kamen die Wehen wieder stärker, aber unsere kleine Maus wollte einfach nicht raus.
Nach 11,5 Stunden entstand dann auf einmal Panik. Es hieß: in 15 Minuten ist das Baby da. Ich war total verwirrt. Warum so schnell? Wir liegen doch schon so lange hier und jetzt soll es so schnell gehen? Ja, wir holen ihn mit der Saugglocke. Saugglocke? Ist das nicht gefährlich? Nein, nicht, wenn man es richtig macht.
Zu meiner Hebamme und ihrer Praktikantin gesellte sich dann ein Assistenzarzt. Sie wollten es noch einmal so probieren. Legten mich auf ein riesen Laken, dass über dem Bauch zusammen genommen wurde, der Arzt drückte von oben, pressen und unten guckte die Hebamme. Ich schreie nur noch aufhören, aua, aua, aber es war schon zu spät. Knack, war meine Rippe durch... Da hatte wohl der nette Herr Arzt vergessen, dass ich noch ein CTG um hatte, als er sich mit vollem Gewicht auf mich legte.... Und dann der Spruch: Die Schmerzen hören erst auf, wenn das Kind da ist, war fast zu viel. Mord war einer meiner Gedanken in dem Moment
Er versuchte sich dann an einer manuellen Saugglocke. Das ging aber wohl nicht. Man rief den Chefarzt.
Dieser rauschte dann rein, als wenn ich in fünf Minuten sterben würde. Voller Hektik... Er durfte sich dann mit einer elektrischen Saugglocke erproben und siehe da, keine fünf Minuten später war unsere Sonne auf der Welt Es war ein Tag voller Schneeschauer, aber als er auf die Welt kam, guckte auch die Sonne vom Himmel.
Wir sahen dann auch, warum er nicht ins Becken kam. Er hatte die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt. Christian durfte sie dann durchtrennen, nachdem der Kleine befreit war. Wir haben ihn direkt in ein Handtuch gewickelt auf den Bauch gelegt bekommen. Nach ca. 10 Minuten viel mir dann ein, dass ich gar nicht wußte, ob es wirklich ein Junge war. Es hatte auch gar keiner so richtig drauf geachtet. Aber war alles, wie es im Ultraschall vorher schon zu sehen gewesen war
Ich war einfach nur noch happy. Da bei der Geburt allerdings so ziemlich alles kaputt gegangen ist, hatte ich Glück, dass "hinten" nur aussen eingerissen war, sonst hätte ich noch in den OP gemußt. Der Chefarzt flickte das dann wieder zusammen und meinte: Sehen sie, wenn wir jetzt einen Kaiserschnitt gemacht hätten, hätte der Kleine wieder durch das halbe Becken zurück gemußt und so sind sie wenigstens zu einer Spontangeburt gekommen. Nach so einer Anstrengung mag man sowas aber irgendwie nicht hören. Der Mann war mir umsympatisch...
Meine Hebamme kam dann und sagte, dass der Sauerstoffwert völlig in Ordnung sei, was den Arzt veranlasste zu fragen, ob ich rauche. Nein. Sehen, darum ist jetzt alles in Ordnung mit dem Kleinen. Ich war total verwirrt.
Müde, erschöpft, den kleinen in den Armen und super glücklich, kamen wir dann auf Station. Dort wurde mir die Maus dann abgenommen für die Untersuchung. Er kam und kam aber nicht wieder. Ich wurde nervös. Die Schwester kam und meinte, es dauert ein bißchen länger, weil er wegen des grünen Fruchtwassers gründlich gecheckt werden müsste. Grünes was? Was ist das? Hilfe...
Eine Viertel Stunde später hatte ich meine Maus dann endlich wieder und die Information, dass alles in Ordnung sei. Die Welt war wieder rosa rot
Wenn ich so zurück blicke, weiß ich nicht, ob ich noch mal in dieses Krankenhaus gehen würde. Es kommt mir jetzt alles etwas komisch vor (besonders, wenn man nach zwei Tagen auf dem Klo sitzt und es auf einmal plopp, plopp, plopp macht und unten Wattebällchen schwimmen, die wohl wer vergessen hat...).
Aber jetzt ist unsere Sonne ja da, gesund, munter und alles ist Bestens