seltsames Klammern seit Kiga-Start

aurea

Goldstück
AW: seltsames Klammern seit Kiga-Start

Katja, klar ist es nicht schön wenn sie morgens beim Abgeben einige Minuten weint, aber meist vergeht das ganz schnell.

Hast du mal die Erzieherinnen gefragt, ob es lange anhält, ob sie tagsüber immer wieder weint, sich allgemein unwohl fühlt oder so? Wenn dem nämlich nicht so ist, hat sie die "Fremdbetreuung" schon akzeptiert nur der Übergang ist noch recht brenzlig.

Hat sie einen "Pfand" den du ihr morgens mitgibst (Kuscheltier, Buch o.ä.)?

Meine Jungs sind ja relativ zeitig in die Krippe gegangen (mit 10 und 12 Monaten) und Probleme gibts immer mal wieder. Nach Krankheiten, wenn die Lieblingserzieherin gerade im Urlaub ist o.ä.

Momentan schreit mein Kleiner IMMER wenn ich ihn abholen will! :umfall: Er will lieber da bleiben - Na schönen Dank :rolleyes:

Aber das gibt mir die Sicherheit, dass er sich da wohl fühlt auch wenn es jedes mal momentan ein Krampf ist ihn abzuholen. Nach wenigen Minuten ist das aber auch vorbei :)

Ich wünsch dir ein gutes Gewissen, denn deine Maus kann im Kiga soo viel lernen (auch wenn du die tollste Mama der Welt bist) :zwinker: Findet gemeinsam einen Weg, damit Jasmin gerne da hin geht.

LG Tina
 

Jaspis

Golden Girl
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Ich bin selbst nicht zu 100% davon überzeugt sie dahin zu bringen

Kinder sind sehr empfindsame Wesen und kriegen Dinge mit, die wir manchmal gar nicht merken. Wenn du nicht überzeugt bist von dem was ihr macht, wie soll es denn dein Kind sein? Umso mehr wenn es um etwas so Schwieriges wie den ersten grossen Schritt in die Welt hinaus machen geht?

An deiner Stelle würd ich mich entscheiden: Entweder du lässt los (schlechtes Gewissen und Co) und fängst an richtig hinter dem Kindergartenbesuch deines Kindes zu stehen, was ich dir empfehlen würde, denn ein Kind im Alter deiner Tochter braucht meines Erachtens ganz dringend gleichaltrige Kinder oder aber du lässt es und dann nimmst du sie noch einmal raus.

Aber in diesem Zwischending weiterzumachen würd ich dir nicht empfehlen, denn mMn das schadet dem Kind einfach nur.

Lieben Gruss
J.

Nachtrag: ach ja, ein Weinen beim Abschied ist in der ersten Zeit bei ganz vielen Kindern normal. Es ist eine Frage des Masses, ob ein Kind sich danach wieder beruhigt, ob es auch unbeschwert ins Spiel findet oder ob nicht... solches wirst du im Gespräch mit den erfahrenen Erzieherinnen feststellen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Katl

Dauerschnullerer
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Sie hört wohl recht schnell wieder auf zu weinen (4, max. 5 Minuten), aber sie ist da das einzige Kind, was weint. (zumindest zu der Zeit, wo ich sie hinbringe)
Ich finde es halt "seltsam", dass es die ersten 2 Wochen super geklappt hat und jetzt weint sie. Eigentlich hätte ich das am Anfang erwartet.
Dass sie weint hat erst diese Woche angefangen, als ich parallel mit Isabel zur Krabbelgruppe gefahren bin, als hätte sie damit ein Problem, dass sie da nicht mitkann (Eifersucht)

Spielsachen dürfen sie einmal im Monat mitbringen, ansonsten nimmt sie nur ihre Tasche mit...
 

Blümchen

Mama Biber
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Was ich dir nach dem Lesen deines posts schreiben wollte, hat Jaspis schon geschrieben ;).

Ich finde es ganz normal, dass sie _jetzt_ weint.
Denn jetzt, nach 2 Wochen, hat sie begriffen, dass der Kindergarten nun dazu gehören soll. Nicht um _mal_ da zu spielen, sondern als Teil ihres Alltags.

Und dann spürt sie deine Unsicherheit, ja, und beides zusammen führt dann zu ihrem Weinen.

Wenn sie wirklich nach so kurzer Zeit schon wieder aufhört, dann kannst du beruhigt sein, denn das ist wirklich nicht lange.

Aber wenn du einfach unsicher bleibst, dann nimm sie nochmal raus.
Sie spürt deine Gefühle genau.

Ich bin übrigens mit 3 in den KiGa gekommen und hab jeden Tag gehasst :). Nach ein paar Wochen nahmen mich meine Eltern dann wieder raus- und ab vier bin ich jeden Tag gerne gegangen :), mit viel Freude.

Das gibts also auch.
Aber es ist sehr individuell, achte genau auf Jasmin und was sie dir vermittelt.
Und wenn die Erzieherinnen sagen, dass sie den ganzen Morgen schön beschäftigt ist und keine Traurigkeit mehr zeigt, dann kann ihr Weinen wirklich Reaktion auf deine Unsicherheit sein :jaja:.
 

aurea

Goldstück
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Katja, das klingt doch super! :prima:

Und dass die anderen Kinder zu dem Zeitpunkt nicht weinen, soll dir keine Sorgen machen :zwinker:

Im Gespräch mit den Eltern oder Erzieherinnen wirst du feststellen, dass es solche Phasen immer mal wieder gibt. Und es muss auch nicht gleich am Anfang der Eingewöhnung sein. Da ist es alles ganz neu und spannend, nach wenigen Wochen merken die Kinder aber, dass die Mama oder der Papa dauerhaft nicht dabei sein werden und das macht sie mitunter traurig. Hier kannst du nur stark sein und auf deine große Tochter vertrauen. Dass sie nur kurz weint ist ein sicheres Zeichen, dass es ihr gut tut und das hat glaub ich nix mit der kleinen Schwester zu tun.

Tina :bussi:
 
D

Doris

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Darf ich dir meine Gedanken und Erfahrungen schildern? Vielleicht helfen sie ja...

Kommt sie sich vielleicht ausgeschlossen vor, wenn du mit Isabel zuhause sein "darfst"? Wäre es eine Möglichkeit, wenn sie vielleicht nur dreimal die Woche (Mo, Mi, Fr) in den Kindergarten geht - anfangs zumindest? Und wieso ist dein Mann in dieser Sache so rigoros?

Meine Tochter MUSSTE mit drei Jahren in den Kindergarten, weil ich von ihrem Vater getrennt lebte (noch lebe) und ich den ganzen Tag arbeiten musste und eines weiß ich: Nie wieder würde ich mein Kind zu früh in den Kindergarten geben. Für manche Kinder ist es einfach zu früh. Es wurde erst besser als ich arbeitslos wurde. Da ging sie dann nur noch halbtags von Mo-Do und als ich dann von zu Hause aus arbeiten konnte, veränderte sie sich auch im Abnabelungsprozess. Zum guten nämlich.

Es mag schon sein, dass sie sich nach 5 Minuten beruhigt, aber es kann auch ihre Kapitulation und Resignation sein. So war es bei meiner Tochter nämlich. Sie hat auch jeden Tag (und das 2 Jahre lang) täglich geweint und abends konnte sie mich nicht mehr loslassen. Es war ein Drama, wenn sie an Wochenenden zu ihrem Vater fuhr und oft hat er sie nachts heimgebracht, weil sie sich durch nichts mehr beruhigen ließ. Heute (sie ist ja schon 12 Jahre alt) erzählt sie mir manchmal, wie todtraurig sie war, weil sie wusste, dass sie mich wieder einen ganzen Tag nicht sehen würde und im Winter war es besonders schlimm, denn da war es dunkel wenn ich sie abgab und dunkel wenn ich sie abholte und dazwischen war es unerträglich lange hell.

Ich würde ihren Kummer nicht so einfach abtun und würde meinem Partner auch klipp und klar sagen, dass rigoroses Ablehnen einer kindgerechten Lösung nicht förderlich für das Kind ist.
 

Schäfchen

Copilotin
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Katl, Michelle ist die ersten drei Wochen sowas von problemlos gegangen - unsere Eingewöhnung war quasi nicht notwendig. Dann fing sie an zu klammern, kam nachts wieder zu uns ins Bett, forderte Nähe pur. Es war dann doch ne große Umstellung für sie, das musste sie für sich erst mal sortieren. Deiner Maus wird es nicht anders gehen.

Dazu kommt, was Jaspis zum Thema Loslassen sagt. Ich weiß, dass ich Michelle hier daheim nicht mehr fördern kann neben Bewerbungen schreiben, Webseiten bauen und Wochenendkellnern. Insofern ist mein Standpunkt klar und den kann ich so vertreten.

Michelles morgendliches Klammern haben wir inzwischen auf ne interessante Art und Weise gelöst: ich bringe sie zum Frühstück in den KiGa (was ich bislang als unnötig und blöd empfand). Wenn sie ihren Teller auf den Tisch legen kann, wo die anderen Kinder schon sitzen und essen, ich ihr eine Tasse Tee gebe, dann darf ich ohne Tränen gehen nach einem kurzen Abschiedskuss. Kommt sie nach dem Essen, weint und klammert und bettelt sie ... Also lasse ich sie mitessen und erspare uns das Weinen, denn das tut mir verdammt weh, auch wenns nur kurzist.
 

Katl

Dauerschnullerer
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Andrea, genau das ist es hier auch, sie weint nachts, bis ich sie zu mir ins Bett hole (seit dem schlafe ich fast gar nicht mehr ;-) ), selbst zum Arzt geht sie mit mir, auf so eine Idee wäre sie vorher nie gekommen...

Mein Mann meint sie wäre nur so, weil sie die ersten 3 Jahre immer bei mir war und ich sie noch nie mal eben ein paar Tage abgegeben habe, deswegen sei sie schon gestört und würde so klammern. Das ist seine Sichtweise.

In 3 Wochen fahren wir in den Urlaub, da gehtr sie dann nicht in den Kiga, die Zeit wird ihr bestimmt guttun und ich bin echt gespannt, wie es dann weitergeht.

Ach ja, wenn ich mittags komme spielt sie eigentlich immer schön und merkt gar nicht, dass ich da bin. Aber das gilt nur für gutes Wetter, wenn sie draußen sind. Drinnen sein findet sie 3 Stunden lang nicht schön. So ein Tag war, glaub ich, der Auslöser...
 
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