Seine Tochter zieht zu uns!

Z

Ziegen-Püppi

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und fand im Mom die Seite nicht, wo man sich vorstellen kann. Wenn ihr mir noch einen Tipp dazu geben könntet, würde ich mich gern näher vorstellen.
Nun hab ich gleich eine Frage: Ab Oktober zieht die kleine Tochter meines Lebensgefährten zu uns. Sie ist erst 5. Lebte die letzten 3 Jahre bei der Mutter und war von der Mutter nie gewollt. Deshalb gab und gibt es immer wieder Probleme. Die Kleine ist psychisch total am Ende, wurde oft allein gelassen und hat Sachen erlebt, die wünschst du deinem ärgsten Feind nicht. Der kleinere Bruder (4) war immer der Liebling und ist auch demzufolge sehr verwöhnt und möchte bei Mama bleiben. Die Tochter will zu uns. Wenn die Mutter nun nicht eingelenkt hätte, wären wir zum Jugendamt gegangen und hätten die Mutter dort angezeigt.
Hat jemand von Euch Erfahrungen, was da auf uns zukommt?
Psychologisch bin ich da gut drauf, da ich geschult bin auf diesem Gebiet. Aber das ist Theorie...wie könnte die Praxis aussehen?
Ich danke Euch schon mal im Vorraus, Eure Ziegen-Püppi.:winke:
 

kieselchen

Edelsteinchen
AW: Seine Tochter zieht zu uns!

hm.. ich denke die Frage lässt sich so einfach nicht beanworten "was auf euch zukommt"...

ich habe einen mittlerweile 18jährigen Ziehsohn, der seit seinem 11 Lebensjahr bei uns wohnt. Es war nicht immer leicht, gab viele Tränen meinerseits aber auch das ist geschafft

Ich denke ihr werdet zarte Fingerspitzen haben müssen um sie zu beobachten und mit ihr zu leben, gerade weil sie "so viel durchgemacht hat" lt. Deinem schreiben.

Doch wenn ihr sie mit offenen Armen und offenem Herzen empfangt dürfte das alles machbar sein..

ich wünsche der kleinen und euch eine wundervolle gemeinsame Zeit

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Volleybap

Herzkönig
AW: Seine Tochter zieht zu uns!

Stellt Euch darauf ein, dass sie ihre leibliche Mutter furchtbar vermissen wird nach kurzer Zeit. Und auch phasenweise zurück will. Darum müssen alle an einem Strick ziehen und da klare Verhältnisse schaffen und dem Kind dadurch Sicherheit bieten.

Deshalb meine Empfehlung: Geht über das Jugendamt, Erziehungsberatung, und sprecht Euer Vorhaben ab. Lasst es vom JA begleiten. Schließt einen Vertrag zwischen den Eltern und mit dem Kind. Damit alle wissen, woran man ist.

Es ist ein Klassiker, dass in sechs Wochen die Mutter ihre Tochter vermisst und aktiv wird, sie zurück zu holen. Wie soll das Kind entscheiden? "Der Papa ist mir lieber als die Mama?" Das kann kein Kind.
Also geht sehr behutsam mit der Kinderseele um und schafft vorab geklärte Verhältnisse.
 

Muckeliese

Familienmitglied
AW: Seine Tochter zieht zu uns!

Ich denke auch das wichtigste sind geklärte Verhältnisse. Die kleine muß einen sicheren Ort mit viel Liebe und Geborgenheit haben um wieder zu sich zu finden.
Bist du zu Hause oder gehst du noch arbeiten? Sicher ist es wichtig das es eine geregelte Betreuung gibt wo sie schon öfters alleingelassen wurde bei der Mutter.
 
Z

Ziegen-Püppi

AW: Seine Tochter zieht zu uns!

Hallo ihr Lieben,
ich danke euch für die schnellen und kompetenten Antworten. Wenn ich auch 40 bin, so kann ichdoch auch noch viel lernen. :piebts:
Vor einigen Wochen wollte wir schon über das Jugendamt gehen, da die Mutter das Kind ständig allein lies,Tag und Nacht irgendwelche Termine hatte und sonst waren die Geschwister bei Oma und Opa. Die Mutter selbst hat die Kurve bekommen und erkannt, dass sie mit dem Mädchen nicht klar kommt. Hat selbst gesagt, dass sie durch die Kinder in ihrer Entwicklung behindert ist. Kann sich nicht so amüsieren wie sie will, da sie ständig andere Typen hat, in Swingerclubs gehen will und naja...:heilisch:! Sie ist froh, die Kleine loszuwerden. Über das Jugendamt wird Ende September dann der Aufenthalt beim Vater geregelt. Der KIndergarten ist auch schon angemeldet und es geht Anfang Oktober los, alle Kinder und die Erzieherin freuen sich, dass Johanna zurückkommt...FREUUUUUUUUU!:bravo:
Und was die Frage angeht,ob ich arbeite!! Ja natürlich arbeite ich. Ich bin Altenpflegerin. Habe, wie schon gesagt eine 19 jährige Tochter, 89 geboren und dann ewig arbeitslos. Seit 6 Jahren stehe ich endlich wieder im Arbeitsprozess und muss etwas für die Rente tun. Und ich mache meine Arbeit gern. Wenn ich Spätdienst habe, kommt mein Freund mit seiner Tochter auch mal zu mir ins Heim und dann quasseln die alten Leutchen mit der Kleinen und sie fühlt sich gut dabei. Sagt gerne Gedichte auf und singt für ihr Leben gern.:hahaha: Mein Freund ist selbständig, hat genug Zeit sich um die Kleine zu kümmern, wenn ich nicht da bin. Und vor allem ist sie froh, wenn ich ihr von meinen Tieren erzähle. Neulich habe ich mit ihr im Ziegengehege gesessen und die Ziegen haben sich dazu gelegt. Oh, da war sie aber glücklich, und ich erst...es ging ihr nach langer Zeit mal wieder gut, sie kam zur Ruhe. Und das allerschönste ist ja, als sie erfuhr, dass sie zu uns zieht: sie sprang in die Luft und sagte: JUHU, da sind wir endlich wieder eine richtige Familie! Fiel ihrem Vater und mir um den Hals und weinte....AHHHHH Heulllllll!!!!:)
Moment gerade mal wieder Augenpippi wischen....
So, also. Ich werde eure Ratschläge beherzigen. Und melde mich bestimmt, wenn es etwas Neues gibt.
Eure Ziegen-Püppi.
 
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