Schuluntersuchung..Sie geht nicht...

Helga

Frau G-Punkt
Claudia Heinen hat gesagt.:
.....Sie meinte, dass Kira nun mal ein sensibler Typ ist und nah am Wasser gebaut hat. Das würde sich aber auch nicht ändern in einem Jahr. Sie hält Kira nachwievor für schulfähig.

LG
Claudia

Hallo Claudia, ich schalte mich mal ein ! Also, unsere nachbarn standen vor der gleichen Frage, Kind in die Schule oder nicht ! Sie haben sich dafür entschieden. Weil das Kind ja sooo schlau ist; außerdem ist A. ja so lernfähig ! Sie haben mich nach meiner Meinung gefragt und ich habe ihnen das gesagt, was auch schon u.a durch Carmen geschrieben wurde. Was nutzt es, dass Kira viel Wissensstand hat, aber sozial nicht eingegliedert werden kann ? Wenn sie gegen die anderen Kinder nicht "ankommt" wird sie ausgegrenzt werden, verspottet werden (als Heulsuse) etc. pp. !! Fängt sie an zu weinen, werden sich die Kinder über sie lustig machen. Ich glaube nicht, dass Kira dann noch gerne in die Schule gehen wird ! UNd Du weisst; KInder können grausam sein !

Ich würde es mir wirklich noch einmal gut überlegen. Stell Dich mal in einer Pause auf einen SChulhof, damit Du siehst, was da so abgeht ! Ich habe es getan (Interessehalber) und ich war schockiert ! Feingefühl ist für Kinder ein Fremdwort und wenn sich dann die Lehrerin einschaltet, wird Kira erst recht ein Mamakind sein ! Im übrigen haben die Lehrer kaum Zeit sich mit den feiner gestrickten Kindern auseinander zu setzen !

ICH persönlich, würde Kira noch nicht in die Schule schicken. Nutze die Zeit, sie "resistent" zu machen. Sie muss lernen, Kritik einzustecken und sich im Notfall auch zu wehren !

Halt uns auf dem laufenden, wie Du Dich entscheidest und wie Kira dann damit umgeht !!
 

lulu

Königin der Nacht
Ohne jetzt etwas zur Entscheidung oder meiner Meinung zu sagen...
Kinder koennen sich in einem Jahr sehr wohl weiterentwickeln und vom Hypersensibelchen zum Sensibelchen werden. Dabei hilft ihnen auch ein Entwicklungsvorsprung in anderen Bereichen, der sie gross und selbstbewusst macht und sie haben mehr Gespuer dafuer, wie sich sich besser wehren koennen.

Ich habe bei dem Super-Heulsusen-Sensibelchen-Boy von Freunden nur gestaunt, wie er sich ca ab dem 4. Geburtstag im sozialen/emotionalen Bereich weiterentwickelt hat. Er waere mit Klaas zusammen letzten Herbst in die Vorschule gekommen (Stichtaggeburtstag), aber die Eltern haben ihn ein Jahr "zurueckgehalten", und in diesem Fall war die Entscheidung massiv richtig :jaja: - unabhaengig jetzt von der kognitiven Entwicklung. Denn manchmal geht es doch ganz schoen rauh in der Schule zu, verglichen zum KiGa.

Meine Schwaegerin hat ihr schulpflichtiges Sommer-Maedel in die Vorschule statt erste Klasse gehen lassen, weil sie, nicht die Schulaerztin, meinte es fehle noch an sozialer/emotionaler Reife. Nachdem meine Schwaegerin die Schulaerztin darauf angesprochen hat, meinte diese, ja sie koenne das gut nachvollziehen, spricht es aber bei Grenzfaellen nicht an, weil die Eltern eben meistens das Kind eingeschult sehen wollen :eek:. Das Kind ist mittlerweile eine froehliche, ausgeglichene Grundschuelerin ohne Probleme mit ihren Klassenkameraden.

Es ist eine schwierige Entscheidung. Ich wuerde, glaube ich, dazu tendieren, das Kind spaeter einzuschulen, ihm aber besondere Foerderung und Herausforderungen in dem "Uebergangsjahr" anzubieten. Z.B. Klavierunterricht, einen Urlaub alleine mit/bei Oma und Opa, Uebernachtungen bei Freunden, einen Sport oder so etwas.

Lulu
 
B

Beate

lulu hat gesagt.:
Es ist eine schwierige Entscheidung. Ich wuerde, glaube ich, dazu tendieren, das Kind spaeter einzuschulen, ihm aber besondere Foerderung und Herausforderungen in dem "Uebergangsjahr" anzubieten. Z.B. Klavierunterricht, einen Urlaub alleine mit/bei Oma und Opa, Uebernachtungen bei Freunden, einen Sport oder so etwas.
Ich stehe ja noch laaange nicht vor der Frage, aber ich glaube, so würde ich es auch machen. :jaja: Vielleicht sogar ein Sport, der ein bißchen "dickfelliger" macht und um den sie von anderen beneidet werden kann (z.B. Reiten, Kinder-Judo o.ä.)? Da lernt man, sich zu wehren und sich auch mal anraunzen zu lassen.

Liebe Grüße
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Hallo Claudia,

unser Stefan war auch gerade 6 als er Eingeschult wurde. Wir wurden von allen Seiten bedrängt ihn zu schicken. Und leider war es bei seinem Jahrgang nicht möglich die Grundschulförderklasse zu wählen. Dafür wäre er zu jung gewesen :eek: es war damals nur Kindern vorbehalten die Auffälligkeiten hatten und man die 1. Klassen damit entlasten wollte. Also Zeit zum "nachreifen" :-D

Zwei Jahre später bei Julian das gleiche Thema - doch dieses Mal das Glück dass ich gerade in diesem Jahr die Kriterien für die GFK geändert haben. So kam Julian mit 7 und Stefan mit 6 in die Schule.

Politiker plädieren zwar ständig die Kinder müssen jung eingeschult werden ... und in die ersten zwei Jahre ist es auch kein Thema. Es wird gearbeitet dasss jedes Kind mitkommt und auf Sensibelchen ein besonderes Auge geworfen - jedenfalls in unserer Grundschule. Aber spätestens bei der Shculwahl weiterführende Schule stehen die ganz Jungen einem enormen Druck gegenüber. Und dort macht sich die Unreife, oder das jünger sein, das erste Mal richtig bemerkbar.

Es ist ein Unterschied ob ich einen 10 jährigen oder 11 jährigen in eine weiterführende Schule schicke ....... Ich bin jedenfalls froh dass wir beim zweitenKind einen anderen Start hatten.

Ob dir mein Erfahrungsbericht hilft ? Jedes Kind ist anders ....

Ute
 
M

Marion

Liebe Claudia,
wir stehen genau vor der gleichen schwierigen Entscheidung und wissen noch nicht genau, wie es ausfallen wird.
Laura selber möchte, klar, es gehen ja auch ALLE Freundinnen aus dem Kiga. Ich fürchte das letzte Jahr Kiga würde dann eine Toutur. Gefördert wird sie schon genug: Musikschule, Turnen.
Sie kann sich super konzentrieren, bleibt bei der Sache macht tolle Sachen und will viiiiiel Wissen. Im Kiga und überall, wo sie sich eingelebt hat, kann sie sich durchsetzten, nur allem NEUEN gegenüber ist sie zurückhaltend und schüchtern, und das dauert dann...

Nur schätze ich, ist das IHR Wesen, das war immer so, und man kann doch nicht jedes zurückhaltende Kind ändern. Wie sind wir denn selber? Extro-oder introvertiert? Beim Erwachsenen wird das akzepiert, aber beim Kind nicht :( .

Ich hoffe für uns :jaja: beide, dass wir die richtige Entscheidung treffen!!!

Sicher muss man einstecken können in der Schule, aber ich hoffe, sie würde das schaffen.
 

ina

Gehört zum Inventar
Ja wir werden nächstes Jahr vor diesem Problem stehen, wir warten ab was dieses Kiga Jahr bringt u. verlassen uns dann voll auf das Urteil der Erzieherin.
Obwohl in vielen Bundesländer stellt sich die Frage ja bald nicht mehr so wird die grenze der Pflichtschulkinder in Bayern auf Ende September(also 6Jhr. bis ende Sep.) gesetzt nächstes Jahr auf Ende Oktober, jedes Jahr dann ein Monat mehr bis Ende Dezember u. auch Berlin hat sein Schulgesetz in dieser Richtung geändert, also ich denke die Grenze wird sich bald in ganz Deutschland verschieben.
Also ich würde da auf die Erzieherin hören, sie kennt eure Tochter nach Euch am besten u. kann es normalerweise recht gut einschätzen ob ein Kind schulreif ist oder nicht( od. sollte sie zumindest).
LG Ina
 
F

FriMa

Mir graut auch schon vor der Entscheidung - insbesondere hier in Berlin, wo ab nächstem Jahr die Kinder im Extremfall mit 5 1/2 eingeschult werden.
Die Argumente gegen eine Einschulung wurden ja schon genannt. Ich weiß, dass ich es damit nicht leichter mache, aber es gibt eben auch eine Menge, was dafür spricht:
- Die befreundeten Kinder gehen alle in die Schule, das nicht eingeschulte Kind könnte sich minderwertig fühlen, es verliert ggf. seine Freunde.
- Das letzte Jahr im Kindergarten ist langweilig, das Kind ist unausgeglichen, unzufrieden (dafür kenne ich mehrere Beispiele).
- Es gibt keine Garantie dafür, dass nach einem Jahr das Kind weniger sensibel reagiert - es gibt eben solche und solche Charaktere...
- Langeweile in den ersten Schuljahren: Das führt zum Schwatzen, zur Ablenkung - und wenn das erstmal zur Gewohnheit geworden ist, kriegt man es wohl schlecht wieder raus, oder?
- "Streber"-Vorwürfe von den Mitschülern, weil das Kind so vieles schon kann. Das ist auch nicht gerade schön und kann auch zur Außenseiterstellung führen.

Ist wirklich schwierig.

Eine (nicht polemische!) Frage noch: Ist das rüde Verhalten auf dem Schulhof in der Grundschule wirklich so anders als das im Kindergarten? Das sind doch die gleichen Kinder. Wenn ich mal in der Kita einen Mäuschenblick in den Gruppenraum werfe, ist das jetzt (mit 2,5-Jährigen) schon ein ziemliches Tohuwabohu, und zart geht es ganz bestimmt nicht immer zu. Ich würde eher denken, die Kinder wachsen da auch rein von Jahr zu Jahr.
 

lulu

Königin der Nacht
Peggy,

bei uns ist der Umgangston zwischen KiGa und Schule deutlich anders :jaja:.
Klaas KiGa war ein sehr behütender, liebevoller kleiner Kindergarten, in dem die Erzieher ihre Schützlinge wirklich ins Herz geschlossen haben :herz:. Deshalb hatten wir ihn ausgesucht. Ein Schwerpunkt der Arbeit dort war/ist soziale Fähigkeiten zu erlernen. Also nett sein, nicht ärgern, nicht schuppsen, sich entschuldigen, wenn man Bockmist gebaut hat, kooperativ sein etc. Kriegsspiele wurden mit entsprechenden Erklärungen unterbunden und unflätiges Rumprollen auch.

So ist das in der Grundschule aber nicht mehr, vielleicht noch in den privaten Schulen. Unsere öffentliche Nachbarschaftsschule hat jedoch über 500 Kinder (Vorschule bis 6. Klasse, 3- bis 5-zügig). Die Lehrer setzen sich nicht mehr so für das einzelne Kind ein, wie es die Erzieher getan haben, obwohl die Lehrer-Schüler Ratio hier ziehmlich gut ist. Aber die große Altersspanne auf dem Schulhof und das weniger Betütteln zollt doch Attribute im Sozialverhalten. Neue Grenzen, neues Testen. Und natürlich waren nicht alle 500 Grundschüler in einem pazifistischen Kindergarten...
Hier nur ein paar Beispiele, von dem was Klaas erzählt. (Zum Glück ist er ziehmlich hart im Nehmen!):

Einmal hat ein Drittklässler ihn und seinen Freund in der Pause geärgert. Klaas hat ihm gesagt, er soll ihn in Ruhe lassen. Hat er aber nicht sondern er hat Klaas ins Gesicht gespuckt 8O. Im KiGa hätte das Mordärger für das spuckende Kind gegeben und jede Menge extra Aufmerksamkeit und Trost für das Opfer oder die Kinder hätten ihr Problem selbst gelöst (etwa gleich alt, ein 5jähriger hätte nie, nie, nie in Sand Hills einen 3jährigen angespuckt oder anders angegriffen). Hier fühlte sich Klaas überfordert, ist zum Aufsichtslehrer gegangen und hat den Knaben "angepfiffen". Dieser mußte sich entschuldigen, und damit war gut. Niemand hat sich die Zeit genommen, mit Klaas über den Vorfall zu reden, niemand hat ihn umarmt, niemand hat ihm in seiner Empfindung, mies behandelt worden zu sein, Empathie geschenkt :-?. Im KiGa wären alle betroffenen Elternparteien von den Erziehern unterrichtet worden. In der Schule hört man nur noch, was das Kind von selber erzählt...

Eine andere Situation aus dem Schulbus: Einmal haben 2 Freunde von Klaas sich mit einem mir fremden Kind zusammenge"gangt" und ihn geärgert. Weiß nicht mehr um was es ging. Jedenfalls deutlich 3 gegen 1. Klaas hat seine Worte benutzt (gute Verinnerlichung der KiGa und Familienmanieren!) und sie gebeten aufzuhören und ihn in Ruhe zu lassen. Als Resultat hat ihm einer der Jungs seine Mütze ins Gesicht gehauen. Die Mütze hatte leider eine Metallschnalle, und es hat richtig wehgetan :-?. Erst dann hat der Busfahrer etwas mitgekriegt und den Aggressor weggesetzt.
Jedenfalls werden solche Sachen wie Respekt vor dem gesprochenen Wort in freier Wildbahn nicht mehr Ernst genommen. Im Klassenzimmer selber haben die Lehrer natürlich einen Daumen drauf. Aber Schule ist halt mehr als der Unterricht :-?...

Ich persönlich habe nichts gegen einen frühen Schulbesuch für dickfellige, emotional robuste Kinder, aber die Sensibelchen würde ich wirklich lieber länger schützen. Irgendjemand schrieb auch von dem Kind, das in gewohnter Umgebung mitmacht und im fremden Umfeld schüchtern ist. So etwas kann sich auch im gewissen Maße verwachsen. Mit 4 war mein Sohn in neuen Situationen noch sehr verhalten. Mit 5 ist er ohne mit der Wimper zu zucken mit einer Lehrerin zum Schuleignungstest gedackelt (ohne mich) und hat zwar keine große Klappe gehabt aber einfach mitgemacht.

Lulu
 
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