Schreianfälle bis zur Atemnot

F

frostie

Hallo liebe Eltern!
Mein Sohn Ben ist jetzt 14 Monate alt und beginnt grade mit dem Laufen. Allerdings muß ich ihm noch einen Finger als Hilfe reichen. Sobald es nicht in die Richtung geht wo er gerade hin möchte, läßt er sich hinfallen und schreit das es mir in den Ohren klingelt. Er beisst sich vor Wut sogar selber in den Arm oder zerkratzt seine Beine. Manchmal schreit er so laut das er sich verschluckt und kaum noch Luft bekommt. Ich lasse ihn dann einfach sitzen (natürlich nur wenn er sich noch im Griff hat) und gehe in ein anderes Zimmer. Ich gehe erst zu ihm zurück wenn er sich etwas beruhigt hat. Wie soll ich mich sonst verhalten um ihm seine Grenzen zu zeigen? Ich hab keine Ahnung ob das richtig ist was ich mache. Ruhig mit ihm reden mache ich dann er wieder etwas ruhiger ist und knuddel ihn dann auch wenn er wieder lieb ist. Möchte ihn ja nicht verziehen und bitte um Eure Ratschläge und Tipps!!

Liebe Grüße, frostie
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

Das ist eine Phase, die wir auch heftig kennen.

Augen zu und durch. Schreien ignorieren. Manchmal hilft ganz leise zu reden, wenn das nicht hilft, lass ihn. Wenn er sich zu sehr in Rage brüllt, dass er keine Luft holt: ins Gesicht pusten, das verleitet zum Luft schnappen.
 
D

DieHinis

AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

Hallo,

also wir haben auch so eine kleine Aufbrausende hier. BEi Lena ist es nur so das sie sich übergibt. So sehr regt sie sich auf.
Fabi war da ganz anders und da habe ich auch immer gesagt, schreien ignorieren.
Bei Lena denke ich da mittlerweile eben anders, da es eben zu heftig ist. Mit 14 Monaten würde ich es jetzt nicht unbedingt ignorieren.
die Frage ist ja auch warum regt er sich so auf. Was bringt ihn so aus der Bahn?
Also bei Lena kann ich nur sagen, dann hat sie auch wirklich auch was; FÜR SIE schlimmes.
Also nehme ich sie und versuche sie beruhigen. Wenn sie einfach nur ihren Willen durch setzten will nehme ich sie auch nicht unbedingt auf den Arm, sondern versuche ihr mit deutlichem Nein zu Signalisieren das es so nicht geht und bleibe auch standhaft das sie ihren Willen eben nicht bekommt. Aber ich lasse sie nicht alleine...
Was sagt dir denn dein Gefühl? Meinst du er kommt aus seinem Wutanfall selber raus?
 
F

frostie

AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

Ich laufe faßt ständig in die Richtung wo er hinmöchte nur irgendwann geht auch mir die Luft aus. Er möchte stundenlang nur die eine Stufe rauf und runter. Nach ner halben Stunde ist aber auch dann meine Geduld mal am Ende weil ich dann einen Drehwurm kriege von dem ständigen hin und her auf einer Stelle.
Danke für eure Tipps!!
 
D

DieHinis

AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

Ich kann dich schon verstehen!! Aber diese extrem Phase geht auch vorbei!!
:tröst:
 
H

heidi+kathrin

AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

du das kann ich nachvollziehen.... :nix: :nix: :nix:

ich hab auch so nen wutknäul zuhause.....:umfall:

bei uns hat das ruhige reden geholfen.
gestern zum beispiel - kathi sitzt in ihrem stuhl wir essen fleissig brei und auf einmal will sie das prospekt von unserem döner laden.
ich sag zu kathi - nein du das brauchen wir noch....... resultat.....
geschrei bis fast zum erbrechen.
also hab ich kathi im ganz ruhigen ton erklärt, dass papa und mama das noch brauchen und traurig sind, wenn es kapput ist.
sie schaut mich an und macht schnief - und siehe da ruhe.
ich war selbst überrascht, dass sie ruhig war. :verdutz:

wenn reden nichts hilft und ich merke sie steigert sich zu sehr rein - und kommt nich mehr raus, dann nehme ich sie kurz und drücke sie an mich :herz: und sekunden später is ruhe.

lg
 
G

Giovanna

AW: Schreianfälle bis zur Atemnot

Hallo Frostie!

Hast du es schonmal mit Ablenkung versucht? Habt ihr vielleicht so eine Laufhilfe zum Schieben für ihn oder ein Bobby-Car womit er ohne dich mobil ist? Das wär vielleicht ne Alternative zum "An-der-Hand-Laufen".
Ich kann mich auch noch gut an diese Phase von Marlene erinnern, für mich war das mit Abstand die anstrengendste Zeit, als sie immer an der Hand laufen wollte. Aber es geht vorbei, plötzlich können die Kleinen allein Laufen und dann brüllen sie, wenn man verlangt, sie sollen einem neben der Straße oder am Parkplatz die Hand geben :nix: .

Jedenfalls find ich es nicht so toll, wenn man ein brüllendes Kind ignoriert. Weißt du, du zeigst deinem Kleinen damit, dass du ihn mit seiner Wut alleine lässt. Er fühlt sich dann abgelehnt und vielleicht fängt er, wenn er mal dazu in der Lage ist, an seine Wut zu unterdrücken. Ihm gehts bestimmt auch ganz schlecht, wenn er so wütend ist und gerade da braucht er die Mama oder den Papa ganz in der Nähe. Weißt du für Kinder gilt es ganz besonders: geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelt so schön. Wenn eine Bezugsperson in der Nähe ist und Mitleid hat oder sich mitfreut, dann ist die Enttäuschung nicht so schlimm und die Freude wird viel intensiver erlebt.

Ich würde also auch versuchen ihm da wieder rauszuhelfen: durch Ablenkung und Alternativen die du anbietest, durch Mitleid und Trost, durch beruhigenden Körperkontakt usw. Du findest schnell raus, was deinem Kleinen in der Sitution am besten hilft. Und keine Sorge, dass du ihn dann für sein Weinen "belohnst" oder nicht streng genug bist. Im Gegenteil so zeigst du ihm, wie man mit seiner Wut fertig werden kann, Kompromisse eingehen kann und Hilfe annehmen kann.

lg, Johanna
 
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