schläft nicht beim Papa

dolbi

Familienmitglied
Hallo,

nu brauch ich mal wieder Euren Rat, Eure Tipps, Eure Erfahrungen.

Also mein Fräulein, mittlerweile 19 Monate alt, lässt sich nicht vom Papa ins Bett bringen.
Sie schreit wie am Spieß, aber schlafen tut sie nicht.

Gut, es ist auch nicht wirklich einfach wenn ich sie ins Bett bringe, sie wehrt sich, hampelt rum, kuschelt sich dann doch wieder in meinen Arm und drückt sich dann doch wieder weg und schreit dazwischen immer wieder mal, mal mehr, mal weniger.
Aber im Endeffekt läuft es immer recht gleich ab.

Wenn mein Mann sie ins Bett bringt, kann er es ganzgenauso machen, nur das sie nicht schläft, noch nicht mal ruhig wird.
Sie schreit und schreit und nur!

Ja,ja, es ist nur eine Phase...glaub ich nicht, das geht jetzt schon seit nem halben Jahr so.


Also,
wie kommen wir da wieder raus?
Hattet ihr solche "Phasen" auch schon?
Was habt ihr gemacht?
Was würdet ihr machen?
Erzählt mir doch mal bitte wie das bei Euch dann doch wieder geklappt hat

Muntert mich auf
Danke
 

dolbi

Familienmitglied
AW: schläft nicht beim Papa

*mautz*
Kennt ihr das gar nicht?
Mag keiner was zu sagen?
Büüüdde

Tigerchen??!?? Dich les ich bei sowas immer sooo gern!
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: schläft nicht beim Papa

Wie ist es, wenn du gar nicht zu Hause bist ? Vielleicht will sie ja (bewusst oder unbewusst) erreichen, dass du sie ins Bett bringst ?
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: schläft nicht beim Papa

Dolbi,

diese Phase dauerte hier ewig aber wir haben da nix gegen gemacht. Die Madam war immer ein Mamakind und der Papa nahms gelassen hin. War auch nicht beleidigt, er hatte das schon öfter gehört dass grad die Mädels anfänglich so auf Muttern fixiert wären und so sah er sich einfach nur bestätigt :hahaha:
Ist immer die Frage, wie gelassen man das sieht, wir haben das so organisiert, dass er dann halt während dieser "Phase" einfach vermehrt den Großen zu Bett bringt und ich die Prinzessin. Es war wohl ihr Bedürfnis mehr die Mama zu haben und nicht den Papa und das haben wir dann halt so respektiert. Tatsächlich hat diese ganze "Phase" locker bis zum 2,5ten Lebensjahr angedauert, mal mehr oder weniger stark ausgeprägt. Dann hat sichs irgendwann gedreht, da wollt sie nur noch Papa, auch gut, dafür hat man ja zwei Kinder, dann tauscht man halt. Jetzt ist sie 4,5 Jahre, ist immer noch Mamamädchen aber der Papa ist der "allerbeste Knuddelpapaaufderganzenwelt" ... sollt reichen für den Seelenfrieden mein ich ;).


Klar dass ich auch nix anderes als Gelassenheit rate... erzwingen kann man nix und bevor das Thema Schlafen negativ besetzt wird würd ich erst mal schauen dass mit Dir überhaupt ne Ruhe reinkommt, dass sie ohne Theater ins Bett geht. Das läuft ja auch noch nicht so ganz rund, das wär mal die erste Baustelle, die ich mir vorknöpfen würde. Schlafritual, kein Ausbüxen, Gute-nacht-geschichte oder Bilder gucken, liedchen singen, Gutenacht-gebet, licht aus... und das jeden Tag in der bei euch festgelegten Folge bis das völlig klar ist dass das so und nicht anders läuft. Und wenn sie da mal Sicherheit hat und sich "Dreinfügt" dann kann man ja wenn sie das ohne Gebrüll mitmachen würde, den Papa mit einbeziehen. Oder ich würd ihn natürlich zuvor auch "sein Ritual" durchziehen lassen aber eben nicht zu Bett bringen lassen. Vielleicht kann er ja Zähnchen putzen, im Bad helfen oder auch einfach nur eine kurze Schmuserunde ausserhalb des Kinderzimmers machen.

:winke:
 

dolbi

Familienmitglied
AW: schläft nicht beim Papa

Redviela
Wenn ich nicht zuhause bin ist es nicht anders.
Beim ersten Mal als es nicht mehr geklappt hatte war ich abends weg, und wir sind eigentlich davon ausgegangen das sie wie sonst auch einfach schläft.
Also auch keine negative Einstellung oder so von vornherein.
Aber Danke für die Idee
 

dolbi

Familienmitglied
AW: schläft nicht beim Papa

Lucie, vielen lieben Dank für Deine Antwort!!


Der Papa macht hier das komplette Abendprogramm mit Ihr.
Wenn er von der Arbeit kommt ist er nur für Sie da.
Solange ich koche machen die zwei noch Ramba Zamba, nach dem Essen wird mit Oma und Opa telefoniert und danach wirds ruhig.
Papa richtet sie fürs Bett (waschen und co., anziehen), schmust noch ruhig mit ihr liest ihr was vor.


Sie schläft ja noch im Beistellbett bei uns im Schlafzimmer, Nachts kommt sie dann irgendwann rum und schnuggelt fast nur zum Papa, da bin ich abgemeldet.
Am Wochenende bringt er sie zum Mittagsschlaf ins Bett, das klappt ohne Probleme.
Auch wenn sie Abends wieder aufwacht während wir noch fernsehen, dann klappts meistens auch.
Deswegen versteh ichs einfach nicht.


Bei mir ist es deswegen grad auch schwieriger weil sie wohl irgendwie ne Umstellung/nen Schub oder so hat.
Sonst lagen wir nebeneinander, so zueinander und sie in meinem Arm und schlief so ein.
Mittlerweile mag sie das so nicht mehr und dreht mir den rücken zu und ich kuschel so an sie dran, aber dann will sie doch wieder in den Arm und drückt sich dann doch wieder weg um mir den Rücken zuzudrehen.
Ist grad schwer für sie rauszufinden was sie wie mag, einerseits abkapseln, andererseits vergewissern das Mama immernoch da ist.
Aber das wird auch besser.



Eigentlich hat mir das nix ausgemacht, aber Anfang September soll Kindchen Nr 2 kommen, nu mach ich mir deswegen halt schon nen Kopp
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: schläft nicht beim Papa

Dolbi hab ich da was nicht mitbekommen???? ich frag mal ganz leise :herzchen: ...

das was du schreibst, zeigt doch dass sie eine ganz ganz stabile Beziehung zum Papa hat, da würd ich mir aber so gar keinen Kopf machen. Da hatte mein Mann mehr Frusterlebnisse :hahaha:

es scheint ja auch nicht nur bei ihm zu sein. Schau mal, ob sie sonst verstärkt Anzeichen von Autonomiebestrebungen zeigt... dieses
dreht mir den rücken zu und ich kuschel so an sie dran, aber dann will sie doch wieder in den Arm und drückt sich dann doch wieder weg um mir den Rücken zuzudrehen.
Ist grad schwer für sie rauszufinden was sie wie mag, einerseits abkapseln, andererseits vergewissern das Mama immernoch da ist.

hat für mich eine ganz große Aussagekraft. Die kleinen Kinder müssen in Rahmen in ihrer Selbständigkeitsentwicklung ja auch den Abnabelungsprozeß von den Eltern mitmachen, das ist ein riesiger intrapsychischer Schritt, das ist das Lösen einer vollständigen Symbiose mit dem Endergebnis (wenns glatt läuft) der vollständigen Abnabelung.
Dafür werden in den Trotzphasen z.B. Konflikte inszeniert, da kann man sich gut von den Eltern für eine gewisse Zeit innerlich trennen was in Phasen der liebevollen Zuwendung ganz schlecht geht.
Man sieht es auch deutlich wenn die Kinder anfangen zu laufen, die meisten Kinder üben räumliche Distanz von der Bezugsperson aber wenn die Distanz zu groß wird kommen sie heulend zurückgelaufen, ohne das irgendetwas besonderes vorgefallen ist. Da waren Mama oder Papa einfach nur zu weit weg um sich noch sicher zu fühlen. Das ist immer ein Taktieren und mit jedem mal ein Minischritt nach vorn.
Und das was du so beschreibst scheint mir so ein Schritt in diese Richtung... die Abwendung von dir als frühe Versuche, eine innere Autonomie einer eigenständigen Person herzustellen, als erste Versuche sich aus der völligen Abhängigkeit zu lösen aber sie braucht dich ja noch und so reicht dann nach kurzer zeit auch der Rückenkontakt als Anwesenheitszeichen nicht mehr und sie muß den Kontakt wieder enger werden lassen um wieder zurück in den "sicheren" Zustand zu flüchten. Hin- und her. So ein Abnabeln macht ja Angst, ist aber auch aufregend. Ich denk es ist wichtig in solchen Zeiten die Kinder unbedingt darin zu unterstützen dass es gut ist wenn sie sich lösen aber immer mit offenen Armen dazusein wenn die kleinen Runaways dann doch Angst vor ihrer eigenen Courage bekommen.
 
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