Scharlach unbehandelt?

Su

Das Luder
AW: Scharlach unbehandelt?

jackie hat gesagt.:
:winke:

ich weiß nur früher, als man noch kein "mittel" gegen scharlach hatte, war das eine arge und sehr ernste erkrankung. bei uns wurde jeweils die ganze (volks)schulklasse evakuiert und alles desinfiziert (ausgespritzt).

der betroffene bub hatte auch mehrmals scharlach, daran erinnere ich mich ebenso.

das fieber ist ja auch nicht ungefährlich, abgesehen von den spätfolgen

lieben gruß
jackie


JACKIE, warst Du heute bei uns heimlich im Garten versteckt??? Das gleiche haben meine Schwiegereltern heute erzählt, auch mit dem evakuieren und desinfizieren und das bei Geschwistern, wenn noch ein Baby da war das Scharlachkind ins KH kam, damit es das Baby nicht ansteckt...

Lara hatte gestern Abend Fieber und heute nix mehr auch keinen roten Hals, werde das wohl beobachten und ev. morgen mal zum KiA nen Abstrich machen lassen.

Yannick ist dank AB schon wieder zu gut drauf und hält sich nicht mehr richtig ruhig *grummel*

Danke für Euere Antworten,
Su
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
AW: Scharlach unbehandelt?

vielleicht sind deine schwiegis einfach im gleichen alter wie ich 8O :entsetzt: 8-O :-x

weiterhin gute besserung deinen zwei kleinen mäusen

:bussi:
jackie
 
P

pépé

AW: Scharlach unbehandelt?

Zunächst einmal besteht nach einer Scharlacherkrankung keine Immunität, da es mehrere Erreger gibt. Ca. 5 % der Kinder machen mehrere Scharlacherkrankungen durch.
Richtig ist auch, dass die Streptokokken für Scharlach verantwortlich sind, aber nicht bei jedem Kind Scharlach erzeugen. Hier ist es oft auch selbst für Ärzte schwierig zu unterscheiden, ob „nur“ eine Angina oder Scharlach vorliegt.
Scharlach wird mit Penicillin meist gut in den Griff bekommen: ein Rachenabstrich zeigt meist nach 24 Stunden ein negatives Ergebnis, womit das Gesundheitsamt wieder grünes Licht für den „Nahverkehr“ (sprich KiGa oder Schule) gibt, da keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Außerdem scheinen die Kinder nach der AB-Gabe recht schnell wieder „fit“ zu sein. Die Erkrankung an sich ist aber ziemlich abbauend und nimmt den Körper und sein Immunsystem ziemlich mit, dadurch sollte dem Körper schon ein wenig mehr Rekonvaleszenz zugestanden werden. Viele Ärzte raten auch bei einer AB-Therapie zu einer „Pause“ von mindestens 2 Wochen und wollen auch hierfür die häufigen Rezidive von Scharlacherkrankungen verantwortlich machen.

Das Thema Scharlach ist ein sehr delikates und die Meinungen sind hier oft so kontrovers wie bei Impfungen. Mein Sohn hatte auch Scharlach und wir haben auf eine Penicillintherapie verzichtet. Er wurde jedoch umso öfter dem Arzt vorgestellt, um etwaige Komplikationen gleich angehen zu können. Dazu gehören manchmal evt. auch Herz- und Urinkontrollen. Und er blieb 4 Wochen zuhause! Als damals ca. 10 Kinder im KiGa an Scharlach erkrankten, wurden viele von denen, die frühzeitig wieder den KiGa besuchten, nach einigen Monaten wieder rückfällig; unser Sohn hat sich bisher (nun sind 4 Jahre vergangen) bei keinem der nachfolgenden „Streptokokken-Rundumschläge“ angesteckt („klopf-auf-Holz...“). Das soll natürlich weder ein wissenschaftliches Statement noch ein Freibrief sein, aber es hat uns doch nachdenklich gestimmt...

Ich finde, man sollte mit dem Thema sehr vorsichtig und auch aufgeschlossen umgehen. Die Meinungen und Einstellungen zu diversen Erkrankungen sind vielfältigst und es kann durchaus bereichernd sein, hintergründig nachzufragen anstatt jemandem vorschnell Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen. Wir sehen ja, wie groß das Interesse an z.B. homöopathischen Mitteln ist, aber das ist halt auch ein weitreichendes Gebiet. Wer Ja zu „alternativer Therapie“ sagt, muss auch B zum Krankheitsverständnis schlechthin sagen. Dazu gehört dann auch unter Umständen, 4 Wochen zuhause zu bleiben, was keinesfalls immer eine „Zumutung“ fürs Kind bedeuten muss.

Aber jetzt komme ich wieder von „Hölzchen auf Stöckchen“, außerdem ist gerade mein Mann nach Hause gekommen und irritiert mich mit „Portugal:Angola“-Gedröhne... Also breche ich jetzt erst mal ab (ist ja auch erst einmal genug Futter...)
Viele Grüße Pépé!
 

Su

Das Luder
AW: Scharlach unbehandelt?

pépé hat gesagt.:
. Viele Ärzte raten auch bei einer AB-Therapie zu einer „Pause“ von mindestens 2 Wochen und wollen auch hierfür die häufigen Rezidive von Scharlacherkrankungen verantwortlich machen.

Und er blieb 4 Wochen zuhause!

Danke Pepe! Die Kinderärztin meinte auch das er zwar theoretisch eben ab Montag nicht mehr ansteckend ist und sich auch gut fühlen wird, aber er sollte noch pausieren.

Heute waren extra meine Schwiegereltern da, damit ich schonmal was arbeiten kann und Yannick daheim lassen kann. Jedenfalls haben sie die Kinder dann in den Garten gelassen und als ich hochkam war er nass geschwitzt vom toben:bruddel:Ich bekomme ihn ja echt kaum hier ruhig gestellt, hinderlich ist hier halt auch, das sie zu zweit sind und ständig spielen und turnen usw.

Wie ging es Deinem Sohn in den 4 Wochen? Im Anfangsstadium hätte ich es mir mit Yannick noch vorstellen können, da hat er viel geschlaffen, aber so wie er heute schon wieder drauf ist, können 4 Wochen schon sehr lange sein. Ich muß aber auch dazusagen, das er mich seid gestern schon wieder nervt, wann er in den KiGa gehen kann....

LG
Su
 
P

pépé

AW: Scharlach unbehandelt?

Hallo Su!

Habe gerade deine Antwort gelesen, aber heute, tut mir leid, wird das nix mehr. Ich widme mich dem Thema morgen abend nochmal (bitte um Verständnis :petra: :schnarch:)
Ich finde aber bemerkenswert, dass mein Sohn ebenfalls Yannick heisst, und zwar in derselben Schreibweise (diese komlizierteste Form ist nämlich doch recht selten! :jaja:
VG Pépé!
 

Su

Das Luder
AW: Scharlach unbehandelt?

Eilt überhaupt nicht, ich sitze hier noch über meiner Arbeit und linse ab und zu rein, wenn der Frust zu groß wird *stöhn* Aber was tut man nicht alles für die lieben Kinder, Nachtschichten einlegen :umfall:

Dir eine gute Nacht und so fanden wir Yannick am schönsten:winke:
Su
 
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