Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Die Kleine hängt ja sooo an mir. Soo sehr, daß sie am liebsten immer in meinem Bett schlafen würde und beim Einschlafen stun-den-lang meine Hand halten möchte. Die Mittlere braucht übrigens auch das Händchen zum Einschlafen, aber die kippt ja recht schnell meist weg.
Männe findet das ja un-mög-lich. Kann ja wohl nicht sein, daß ich jeden Abend an eine Stunde ran im Kinderzimmer sitze und Händchen halte.
Ich persönlich finde das ja entspannender als eine Stunde lang oder länger die Kinder immer wieder ins Bett zurückzuscheuchen, während sie nach Mama heulen. Auch, wenn es natürlich Abende gibt, an denen dieses Ritual einfach kein Ende zu nehmen scheint oder mir die Sache eigentlich schon am Anfang nur noch stinkt. Mit der Mittleren kann ich dann manchmal verhandeln:
"Du, ich hab einfach keine Lust mehr. Ich schau später nochmal rein. Jetzt geh ich raus, ja?"
Meist nimmt sie mir dann das Versprechen ab, noch zu "klappern", also irgendwie laut und deutlich die Hausarbeit zu erledigen.
Die Kleine hingegen war bislang eisern. Mama hat dazubleiben, wo kommen wir denn sonst hin?
Und so bleibt Mama denn da und knirscht höchstens still mit den Zähnen, vor allem, wenn Kind dann noch anfängt, mit ihren Füßen an meinem Oberschenkel langzuschrappen. Denn ich hab beim Händchenhalten schließlich auch neben ihr zu liegen, und das alleine ist ein Akt, denn unter der Schräge in ihr Hochbett zu klettern, durch den knapp 50 cm breiten Türeingang (Rest ist mit Gitter gesichert), und alles, ohne sich den Kopf einzurennen oder sie dabei zu zerquetschen - naja.
Und dann lieg ich da, und ihr zartes kleines Füßchen schrappt von oben nach unten über meinen Oberschenkel - schrapp - und von unten nach oben - schrapp - und wieder nach unten - schrapp - und spätestens dann könnte ich Morde begehen, begnüge mich aber damit, deutlich mein Bein abzurücken und die Decke zwischen uns zu verankern. Schluß damit!
Tja, so verlaufen meine Abende... bis auf den gestern. Da nämlich erklärte ich den müden Geistern, daß ich jetzt aufhören würde, weil ich noch ein paar Worte mit Frau B. sprechen wollte, bevor sie ginge.
Die Mittlere nickte, wollte aber ihr Geklapper. Die Kleine nickte auch, sagte noch freundlich "Tüss" zu mir und drehte sich zur anderen Seite.
Und dann saß ich da, stolz wie Bolle, daß ich überhaupt so schnell rausgedurft hatte. Natürlich immer drauf gefaßt, daß plötzlich was kleines, blondes vor mir steht und vehement den Beischlaf... äh... das Beiliegen... öh... also meine Anwesenheit fordert.
Nee, war aber nicht. Das Kind ist tatsächlich ohne Mamas schützendes Händchen in den Schlaf geglitten!
Klar, ein Einzelfall, denkt man sich.
Heute stürmte die Meute zur Abwechslung übrigens ins Elternschlafzimmer. Plazierte sich zu dritt im breiten Bett, freute sich nen Ast und hörte sich Einschlafgeschichte und Schlafliedchen (plural) an.
Und dann fing die Kleine an, die Mittlere zu hauen.
Wurde zurechtgewiesen.
Haute erneut.
Wurde gewarnt.
Haute nochmal.
Sass plötzlich auf dem Sitzsack.
Versprach, brav zu sein.
Bekam den Auftrag, gefälligt ihre Schnuller festzuhalten und einzuschlafen.
Gab Ruhe.
War friedlich.
Also ging Mama raus und klapperte mit dem gespülten Geschirr.
Es blieb ruhig.
Also setzte Mama sich an den Laptop.
Leise schloß sich die Schlafzimmertür.
Also geht Mama hin und schaut mal hinter die Tür.
Da steht die Kleine und lächelt freundlich.
Im nächsten Moment steckt sie unter meinem Arm, ich grabsche ihre Decke und Schnuller und zack! - sind wir zurück im Kinderzimmer. Ab in die Falle, Madam, du bleibst jetzt hier und machst nicht noch High live mit den Schwestern.
Sie akzeptiert es auch ohne weitere Einwände, kuschelt sich in ihr Kissen und hält meine Hand. Ca. 5, 10 Minuten stehen wir so und sie ist immer noch wach, blinzelt von Zeit zu Zeit, ob ich denn auch noch da bin.
Da flüstere ich ihr zu: "Mäusi, ich geh jetzt."
Und sie nickt, dreht sich zufrieden um und ich - gehe. Auch kein Protest folgt mir, und ein Blick etwas später bestätigt mir: sie schläft.
Hach, ist das schön.
Salat
Männe findet das ja un-mög-lich. Kann ja wohl nicht sein, daß ich jeden Abend an eine Stunde ran im Kinderzimmer sitze und Händchen halte.
Ich persönlich finde das ja entspannender als eine Stunde lang oder länger die Kinder immer wieder ins Bett zurückzuscheuchen, während sie nach Mama heulen. Auch, wenn es natürlich Abende gibt, an denen dieses Ritual einfach kein Ende zu nehmen scheint oder mir die Sache eigentlich schon am Anfang nur noch stinkt. Mit der Mittleren kann ich dann manchmal verhandeln:
"Du, ich hab einfach keine Lust mehr. Ich schau später nochmal rein. Jetzt geh ich raus, ja?"
Meist nimmt sie mir dann das Versprechen ab, noch zu "klappern", also irgendwie laut und deutlich die Hausarbeit zu erledigen.
Die Kleine hingegen war bislang eisern. Mama hat dazubleiben, wo kommen wir denn sonst hin?
Und so bleibt Mama denn da und knirscht höchstens still mit den Zähnen, vor allem, wenn Kind dann noch anfängt, mit ihren Füßen an meinem Oberschenkel langzuschrappen. Denn ich hab beim Händchenhalten schließlich auch neben ihr zu liegen, und das alleine ist ein Akt, denn unter der Schräge in ihr Hochbett zu klettern, durch den knapp 50 cm breiten Türeingang (Rest ist mit Gitter gesichert), und alles, ohne sich den Kopf einzurennen oder sie dabei zu zerquetschen - naja.
Und dann lieg ich da, und ihr zartes kleines Füßchen schrappt von oben nach unten über meinen Oberschenkel - schrapp - und von unten nach oben - schrapp - und wieder nach unten - schrapp - und spätestens dann könnte ich Morde begehen, begnüge mich aber damit, deutlich mein Bein abzurücken und die Decke zwischen uns zu verankern. Schluß damit!
Tja, so verlaufen meine Abende... bis auf den gestern. Da nämlich erklärte ich den müden Geistern, daß ich jetzt aufhören würde, weil ich noch ein paar Worte mit Frau B. sprechen wollte, bevor sie ginge.
Die Mittlere nickte, wollte aber ihr Geklapper. Die Kleine nickte auch, sagte noch freundlich "Tüss" zu mir und drehte sich zur anderen Seite.
Und dann saß ich da, stolz wie Bolle, daß ich überhaupt so schnell rausgedurft hatte. Natürlich immer drauf gefaßt, daß plötzlich was kleines, blondes vor mir steht und vehement den Beischlaf... äh... das Beiliegen... öh... also meine Anwesenheit fordert.
Nee, war aber nicht. Das Kind ist tatsächlich ohne Mamas schützendes Händchen in den Schlaf geglitten!
Klar, ein Einzelfall, denkt man sich.
Heute stürmte die Meute zur Abwechslung übrigens ins Elternschlafzimmer. Plazierte sich zu dritt im breiten Bett, freute sich nen Ast und hörte sich Einschlafgeschichte und Schlafliedchen (plural) an.
Und dann fing die Kleine an, die Mittlere zu hauen.
Wurde zurechtgewiesen.
Haute erneut.
Wurde gewarnt.
Haute nochmal.
Sass plötzlich auf dem Sitzsack.
Versprach, brav zu sein.
Bekam den Auftrag, gefälligt ihre Schnuller festzuhalten und einzuschlafen.
Gab Ruhe.
War friedlich.
Also ging Mama raus und klapperte mit dem gespülten Geschirr.
Es blieb ruhig.
Also setzte Mama sich an den Laptop.
Leise schloß sich die Schlafzimmertür.
Also geht Mama hin und schaut mal hinter die Tür.
Da steht die Kleine und lächelt freundlich.
Im nächsten Moment steckt sie unter meinem Arm, ich grabsche ihre Decke und Schnuller und zack! - sind wir zurück im Kinderzimmer. Ab in die Falle, Madam, du bleibst jetzt hier und machst nicht noch High live mit den Schwestern.
Sie akzeptiert es auch ohne weitere Einwände, kuschelt sich in ihr Kissen und hält meine Hand. Ca. 5, 10 Minuten stehen wir so und sie ist immer noch wach, blinzelt von Zeit zu Zeit, ob ich denn auch noch da bin.
Da flüstere ich ihr zu: "Mäusi, ich geh jetzt."
Und sie nickt, dreht sich zufrieden um und ich - gehe. Auch kein Protest folgt mir, und ein Blick etwas später bestätigt mir: sie schläft.
Hach, ist das schön.
Salat