Reiten

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr Lieben!

Da Ihr hier ja schon so viel zum Thema Reiten geschrieben habt, habe ich nun auch mal eine Frage an Euch.
Meine beiden Töchter reiten ja auch, 1 mal pro Woche auf einem Reiterhof bei uns in der Nähe in der Schulreitstunde.
Nun ist es aber so, dass ich selber eher Angst vor Pferden habe, ich würde ihnen nie helfen, das Pferd fertig zu machen und so und streichel auch nur ein bestimmtes, super liebes Pferd aus dem Stall.
In den letzten Monaten haben es dann beide Kinder geschafft, jeweils 1 Mal vom Pferd zu kippen! Die Kleine hat sich nicht richtig festgehalten, als das Pony beim Galopp über die linke Hand losrannte ( das ist ein bekanntes "Problem" dieses Ponys, sie macht das immer *gg*) und die Grosse sass auf einem Pferd, dass sich im Galopp vertreten hat und mitsamt meiner Tochter umgefallen ist. Gott sei Dank haben sich beide Kinder und auch das Pferd nichts getan, nur der Reitstiefel war kaputt.
Jetzt haben wir es erstmal so geregelt, dass die Kleine danach wochenlang auf einem Shetty geritten ist, das klappte sehr gut und morgen probiert sie es mit einem Pony. Die Grosse hatte danach ziemlich Angst, sie macht die Pferde nach wie vor alleine fertig, aber scheut sich, anzugaloppieren oder zu traben, ich schaue ja immer zu, aber seit diesen Vorkommnissen habe auch ich immer vermehrt Angst, dass die Kinder noch einmal vom Pferd fallen könnten, bin also sehr nervös und aufgeregt, bis die Reitsunde zu Ende ist.

Meine Frage an die Mütter, die auch Angst vor Pferden und dem Reiten haben. Wie geht ihr mit der Angst um? Ich habe schon immer vorher schlaflose Nächte, und das ist kein Scherz!!

Die Kinder haben neben dem üblichen Helm auch Schutzwesten an, also die Kleine und die Grosse einen Rückenpanzer.

Liebe Grüsse und bitte teilt mir doch mal Eure Erfahrungen mit!!

Ach so, die Grosse reitet seit 2,5 Jahren und ist 12 Jahre alt und die Kleine reitet seit 1 Jahr und wird jetzt Ende April 8 Jahre alt.

Steffi

 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Reiten

:winke:

ich habe glücklicherweise keine Angst vor Pferden und putze sie, sattel sie mit allem drum und dran. Trotzdem hab ich auch hier und da Respekt, gerade wenn die Kinder galoppieren. Von daher kann ich deine Angst im Ansatz auch schon ganz gut nachvollziehen. :jaja:

Weißt du, woher deine Angst vor Pferden kommt? Kann man da irgendwie ansetzen bzw. das in den Griff bekommen?

Sonst fiele mir noch ein: Was wäre, wenn du das komplett aus der Hand gibst? Also, dass jemand anders die Kinder zum Reiten bringt, dort bleibt bzw. wieder abholt? Oder wenn die Möglichkeit nicht gegeben ist, dass du die Kinder ablieferst und selbst eine große Runde spazieren gehst - also nicht mehr zuschaust? Du kannst ja im Stall deine Handy-Nummer abgeben, damit du erreichbar bist, wenn mal etwas ist.

Mehr fällt mir auf Anhieb leider auch nicht ein. :troest:

Liebe Grüße
Angela
 

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
AW: Reiten

Hallo Angela!

Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort! Woher die Angst kommt, weiss ich eigentlich gar nicht so genau, ich hatte schon als Kind eher Angst vor Pferden. Das ist es aber auch gar nicht, was mich so sehr belastet, sondern eher die Angst, dass die Kinder schlimm vom Pferd stürzen könnten, wenn sie runterfallen. Also, dass sie sich richtig verletzen. Ich male mir dann immer aus, was passieren kann und habe es schon versucht, dass mein Mann mit hingeht, dann habe ich zu Hause immer keine ruhige Minute...
Zur Zeit geht es, weil meine Grosse dieses liebe Pferd reitet, das zwar wirklich sehr gross ( Stockmass 1,72m ) ist, aber sooooo lieb, dass er keine Fliege was zu leide tut. Ihn streichel ich aus ausgiebig und schmuse sogar mit ihm, habe ihn schonmal in der Halle kurz gehalten ( das mache ich sonst nie *gg*! ).
Liebe Grüsse, Steffi
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Reiten

Vielleicht solltest du daran arbeiten, dein Kopfkino abzustellen. Ich weiß, total schwer. Aber ich glaube nur so kommt man aus solchen "Angstnummern" wieder raus.

Letztenendes kann immer und überall etwas passieren. Sie können auch schlimm vom Fahrrad stürzen. Oder irgendwo unglücklich stürzen und sich weh tun.

Mein Motto ist dahingehend geworden: Es wird schon gut gehen. :prima: Und wenn mein Kopfkino startet, dann rufe ich mir "stop" zu und lege einen anderen Film ein. Es geht nicht von heute auf morgen - und ich fahre diese Filme "gerne mal" wenn Laura alleine zur Schule geht. Aber es wird besser, je mehr ich "stop" übe.

Angst ist kein guter Dauer-Begleiter.

Liebe Grüße
Angela
 

Elchen

Aufraffbremse
AW: Reiten

Hallo Steffi!
Meine Große reitet seit nunmehr 8 Jahren und ich habe auch heute noch Angst wenn sie loslegt.
Okay, sie reitet auch alleine aus mit ihrem Pferd....
1x war ich dabei als sie im hohen Bogen runtergefallen ist, ich hatte mehr Angst als sie. Sie ist trotz Schmerzen direkt wieder drauf.
Ich persönlich habe auch großen Respekt vor den Pferden, obwohl ich bis ins Teeniealter selber geritten bin.
Ich würde mich Angelas Vorschlag anschliessen, dass du gar nicht dabei bist, wenn deine Kiddies Reitstunde haben.
Und ich überlege schon, ob ich auch wieder anfange zu reiten, damit ich mit meinem Kind zusammen ausreiten kann.:umfall: Wenn die Angst nicht wäre....
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Reiten

Ich kenne die Reiterei seitdem ich die Augen geöffnet habe. Meine Familie ist/war/bleibt eine Horde von Pferdenarren, Reitern, Pferdezüchtern und Reitlehrern. Da war es nur klar, dass ich auch da oben auf's Ross musste....

Meine Mutter hat eine ganze Zeit lang pausiert. Aus gesundheitlichen Gründen, finanziellen, 'pferdetechnischen' je nach dem. Während ihrer einen Pause war ich 14 Jahre jung, überdreht und grad neues Mitglied bei den Military-Junioren. Tja, und ein Unfall, der mit 6-wöchigem herumhumpeln und 10-tägigem Spitalaufenthalt endete, hat ihr damals enorm zugesetzt.

Damals habe ich mich buchstäblich 'einmal geschüttelt' und alles war erledigt. Für mich war's gar keine Frage, ob ich nochmals reiten würde. Natürlich!

Heute ist das alles anders. Wenn ich mir überlege, dass Lukas.... und ich schaue zu... :umfall: Ich kann meine Mutter bestens verstehen! :jaja:

Meine Mutter reitet seit ca. 7 Jahren wieder. Aber als ich schwanger war, mein Kind noch seeehr klein oder wenn sie 'Parcoursspringen' oder sonstige Halsbrecher-Nummern hört, flackert sie regelmässig mit den Augen.

Was ich damit sagen möchte ist, dass die Kinder alles viel besser wegstecken. Für Kinder ist herunterfallen weder ein Drama noch immer schmerzhaft. Man verkraftet diesbezüglich als Kind einfach mehr. Und vor allem: Die Sicherheit ist höher als vor gut 30 Jahren. Ich besass keinen Rückenschutz und nur eine ziemlich rustikale Eierschale als Reithelm.

Sich mit der Materie befassen lohnt und hilft, denke ich mal. Auch wenn Du selbst nicht reiten magst (was total verständlich und ok ist) würde ich mich 'schlaulesen' und Kontakt zu anderen Eltern suchen. Zum Erfahrungsaustausch und Wissen erweitern.

Achja: Es freut mich, dass Deine Kinder soviel Spass am Reiten haben. Nachwuchs ist toll! :zwinker:

Zaza
 

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
AW: Reiten

Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank nochmals für Eure Antworten! Es ist sehr hilfreich, zu lesen, dass die Kinder sich nicht immer " den Hals brechen" müssen, wenn sie mal vom Pferd fallen.
Und das mit dem Kopfkino stimmt wirklich, Angela! Leider... Ich glaube, ich bin auch so ein bisschen "geimpft", was das angeht. Meine Mutter hat uns so erzogen und immer alles mit Argusaugen beobachtet, uns immer gesagt, wir sollen aufpassen und auch heute noch fragt sie, wann wir wieder da sind, wenn wir mal über`s Wochenende wegfahren!
Ich versuche auch, mir dann "STOP" zu sagen, das würde in dem Fall aber wirklich nur helfen, wenn ich nicht dabei bin beim Reiten. Mal sehen, wie ich`s hinbekomme.

Finde Eure Antworten jedenfalls super und habe mich gefreut über Eure Tipps und Erfahrungen!

Lieben Dank, Steffi
 
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