Problem Medikamentengabe

Räubermutter

Heisse Affäre
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit meinem Kleinen, 2 Jahre alt.
Er ist seit letzten Montag erkältet, hatte Husten und Schnupfen, kein Fieber. Der KiA hat einen Schleimlöser verschrieben, zur Sicherheit, da bei ihm sowas gerne in einer spastischen Bronchitis endet. Es war der reinste Horror ihm den Saft zu verabreichen, das meiste spuckte er raus.
Am WE bekam er Fieber bis 39,4, wurde immer kurzatmiger und war total schlapp. Wir zum Notdienst mit ihm, Diagnose: beginnende Lungenentzündung, spastisch verengte Bronchien und ne leichte Mittelohrentzündung:umfall:
Der Arzt verschrieb ihm ein Antibiotika und Spasmo-Mucosolvan und auf unsere Bemerkung das die Medi.gabe sehr schwierig sei, gab er uns nur eine Einmalspritze und meinte wenn es damit nicht klappt, müßte er stationär bleiben. Fertig, aus!

Hat von Euch kemand einen Tipp, wie das mit der Verabreichung besser klappen könnte???
Ich muß ihn mit meinen Armen und Beinen festhalten, irgendwie seine Hände weghalten und schnell das Zeug in seinen Mund drücken, und er schafft es trotzdem fast nichts davon zu schlucken sondern irgendwie wieder rauszuspucken. Es ist jedesmal furchtbar sein Kind derart in den Schwitzkasten zu nehmen, aber ich möchte ihn auch nicht ins KH bringen müssen. Aber mit meinen Tricks und "Bestechungsversuchen" bin ich am Ende...

Sorry für den langen Text, ich hoffe jemand kann mir einen Rat geben

LG
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Problem Medikamentengabe

Also bei uns hilft es mittlerweile gut wenn ich sage: entweder nehmen oder du musst ins Krankenhaus. Und das nicht als leere Drohung, denn er war schon mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus.

Es hört sich bei dir so an, als hättest du einfahc alles probiert und wenn es nicht geht, dann muss er wirklich ins Krankenhaus.

Vielleicht ist er dann beim nächsten Mal kooperativer, ich weiß es nicht.
Aber schlapp sein und eine beginnende Lungenentzündung - das ist einfach gefährlich.

Ist denn eigentlich untersucht worden, ob es überhaupt von Bakterien verursacht wurde? Bei meinem Knirps war es der RS-Virus und er bekam kein Antibiotikum. Dafür lag er am Tropf und hat Sauerstoff bekommen, weil er durch seine Schlappheit nicht mehr genügend Sättigung im Blut hatte. Alles Gründe für mich, ab einem gewissen Zeitpunkt lieber ins KRankenhaus zu gehen :jaja:
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Problem Medikamentengabe

Mit der Spritze einfach das Zeug in den Mund zu spritzen bringt nicht viel. Leg ihn hin, Spritze seitlich in die Backentasche schieben, dann spritzt man das Medikament hinten seitlich in die Backentasche, ungefähr auf Höhe des letzten Backenzahns. Das löst zum einen einen Schluckreflex aus, zweitens schmeckt man dabei nicht so viel vom Eigengeschmack des Medikaments. Hinterher was nachtrinken lassen und vielleicht ein Gummibärchen zur Belohnung für Kooperation.
Liebevoll nachdrücklich bleiben, sich nicht vom Schreien und Toben abhalten lassen bringt das Kind oft dazu, einzusehen, daß die Mama sowieso durchzieht, was sein muß und Mitmachen besser ist als Wehren.

Ich schick Dir ein Bündel Nerven und eine Portion Kraft - gute Besserung dem Kleinen.
Liebe Grüße, Anke
 
J

Jamie

AW: Problem Medikamentengabe

also ich kenne das problem.

mein lütter ist inzwischen 4,5j.alt.aber ich habe es anfangs heimlich gemacht,inzwischen hilft er mir oder nimmt es ohne tricks.

ich habe süße limo genommen.ja,man kann dem kind nach der "sicherheits"halbenstunde die zähne ja putzen.

einfach in die süßen säfte oder limo die dosis untermischen,da schmeckt es das kind kaum.und ich habe es ihm dann als besondere erlaubnis "verkauft",dass er jetzt die fanta trinken darf und er fing an sich auf die medikamentengabe zu freuen.so verschwand dann auch der kampf bei der gabe.denn leider habe ich ein sehr starkes kind.(man glaubt ja garnicht wo kinder alles muskeln haben können)

hoffe es hat dir einwenig weiter helfen können und gute besserung für den kleinen
 

Räubermutter

Heisse Affäre
AW: Problem Medikamentengabe

Der Arzt hat ihn gründlich abgehört und meinte der Schleim würde in einem Lungenflügel festhängen. Er wurde nicht geröngt und Blut wurde auch nicht abgenommen.
Hab für Donnerstag einen Termin beim KiA genommen zur Kontrolle, da auch die Dosierung des AB sehr gering ist, kam sogar der Arzthelferin komisch vor...
Trotzdem schlägt es gut an, er hustet schon weniger, kann besser schlafen und ist fitter. Er ist aber immer noch schnell aus der Puste, hat leicht lila Lippen manchmal und pfeift und quietscht beim atmen.

Er ist noch zu klein um zu verstehen, was KH bedeutet, das ist das Problem. Er sieht nur die Spritze oder den Löffel, schon schreit er "Nein" und schlägt sich die Hände vor den Mund. Dabei entwickelt er eine solche Kraft, das ich echt Mühe habe ihn zu halten...
LG
 

Räubermutter

Heisse Affäre
AW: Problem Medikamentengabe

@ Florence
Vielen Dank für den Tipp!
Sowas hätte ich mir von dem Arzt eigentlich erhofft, wir waren schließlich in einer Kinderklinik zum Notdienst, ich würde eigentlich denken, die hätten da Erfahrung mit...

Die Gummibärchen krieg ich sozusagen um die Ohren geschmissen und aus dem Saft schmeckt er das Zeug auch raus, das haben wir schon probiert...

LG Michaela
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Problem Medikamentengabe

Unterschmuggeln würde ich Medikamente nicht unbedingt - manchmal sind Kinder so krank, daß sie nicht mal die süße Limonade mögen. Dann trinken sie drei Schluck davon, der Rest wird stehengelassen. Und dann? Wieviel Medikament hat das Kind schon drin? Deswegen: Medikament pur - das kann ein Kind lernen, egal, wie stark es körperlich und psychisch ist, und danach vielleicht eine kleine Belohnung.
Ich weiß, wie kräftig so ein kleines Kerlchen ist, deswegen hieß es bei uns: Hinlegen, ich hab mich an den Kopf des Kindes gekniet, dann kann man den Kopf notfalls gut fixieren, ohne dem Kind weh zu tun. Die strampelnden Beine können dann meist auch nicht viel anrichten. Und ja, ich hab in dem Moment die körperliche Überlegenheit ausgenutzt. Manchmal muß es sein, weil das Kind Notwendigkeiten mit Worten noch nicht begreifen kann. Nach dem dritten, vierten Mal war es dann in der Regel kein Thema mehr, dann war klar, daß es angenehmer und schneller geht, wenn kooperiert wird.
Liebe Grüße, Anke
 
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