oh man ich bin auf 180

Snugglin

Tourist
AW: oh man ich bin auf 180

Eine Stunde Wartezeit (oder mehr) trotz Termins finde ich auch ganz schön happig.
Mir wäre das zu viel.

Unser Kinderarzt ist ebenfalls ziemlich beliebt und das Wartezimmer ist nie leer, trotzdem habe ich noch nie länger als 15min gewartet. Alles eine Frage der Organisation, schätze ich, wer auch immer für diese verantwortlich ist.

Ich würde den Arzt wechseln, wenn diese Wartezeiten die Regel sind.
Sicher muss der Arzt gut sein und man muss sich dort wohl fühlen, aber Zeit ist auch ein kostbares Gut...
 

midnightlady24

Gehört zum Inventar
AW: oh man ich bin auf 180

Ich weiß jetzt auch nicht, was man unter Notfällen zu verstehen hat. 40 Fieber beim Säugling? Also da fährt man doch normalerweise eh in die Klinik oder? Naja ich schließ mich riccarda an. Mir war es auch irgendwann zu blöd und bin gewechselt.

Ich weiß ja nicht wie das bei euch so ist, aber.... normalerweise ist auch ein Säugling mit 40 Fieber kein "'Notfall", wenn es trinkt und einigermaßen eidlich ist.
Die Kinderkrankenhäuser die ich kenne, würden dich dann ohne Einweisung vom Kinderarzt wieder weg schicken.
Krankenhaus ist eben keine Praxis. Außer sie haben Notdienst.
 

jotuke

Fashionista
AW: oh man ich bin auf 180

Also wir hatten hier was ähnliches im Dorf. Trotz Termin mindestens 1 Stunde warten, dann nochmal 30 Minuten im Wartezimmer mit ausgezogenem Kind (wenn du´s wieder angezogen hast und er reinkam, meckerte er rum und ging wieder - kein Scherz). Ohne Termin saß ich da schon 2 Stunden. Mich hats auch irgendwann genervt, weil wir immer jedes Mal krank danach waren.

Ich bin jetzt zu einer sehr organisierten Praxis gewechselt, da wir eh bald umziehen. Fahrtzeit 10 Minuten momentan. 2 getrennte Wartebereiche für kranke und gesunde Kinder. Samstagssprechstunde. Bis jetzt finde ich es sehr gut dort.


uih da würde ich auch gerne wechseln. Nur so etwas gibt es im Berlin kaum. Wir sind ja schon lange nicht zu frieden mit unser KIA. Zwerg mag sie auch nicht wirklich. Hier in Berlin zu wechseln ist nicht einfach, da kaum noch jemand auf nimmt und alle voll sind. Sie will mir andauert das Impfen und sonstiges Zeug auf schwatzen. Öhm Eiweißallergie und MMR sollten immer unter Beobachtung oder KH gemacht werden. Das hat sie nicht geschnallt, das ich das nicht einfach so immer. Ach das ist nicht so wild, war ihre Meinung. Schade die Schwester ist so nett.

Jetzt haben wir noch einen Termin wegen der Eiweißallergie/Impfen beim Allergoge und der ist auch KIA. Hoffe, das ich so mit rein rutschte. Er ist zwar auch ein Impfverfechter aber MMR wird unter Beobachtung dort gemacht. Vermutlich werde ich aber eher ins KH gehen. Die Wartezeiten sind aber auch bis einer Stunde. Na mal abwarten und schauen wie Test ect. wird. lg Susi
 

belladonna

Tolle Kirsche
AW: oh man ich bin auf 180

Ich finde so lange Wartezeiten halt auch deswegen kritisch, weil man sich v.a. im Winter im Wartezimmer auch gerne mal noch ein paar neue Infekte einfängt und dann mit mehr Krankheiten nach Hause geht als man hingegangen ist! :-? Gerade in Praxen, die das mit den getrennten Wartezimmern nicht so strikt handhaben, sehe ich das schon als Problem.
Von daher habe ich auch immer versucht, meine Kinder bei nicht-kritischen Krankheiten erstmal selbst zu kurieren und bezahle frei verkäufliche Medis auch lieber mal selber, damit ich nur wirklich nur im Notfall zum KiA fahren muss...

Aber meine Kinder sind mittlerweile gsd aus dem kritischen Alter raus und patschen nicht mehr alles an, was im Wartezimmer so rumliegt oder stecken es gar in den Mund - das fand ich bei längeren Wartezeiten immer besonders anstrengend, die kleinen Mäuse auf dem Schoß zu bändigen, v.a. wenn im Wartezimmer dann auch noch Essen und Trinken verboten ist!

LG, Bella :blume:
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: oh man ich bin auf 180

Hm, ich finde aber, es ist etwas anderes, ob man ins Wartezimmer mit allen anderen Kranken gesetzt wird, ohne zu wissen, wie lange es dauern wird oder ob einem direkt beim Eintreffen gesagt wird, man könne nochmal eine Stunde rausgehen und dann wiederkommen.
Praxisorganisation hin oder her, gerade am Ende des Vormittags kann sich einiges an Stau ansammeln. Es sind ja nicht nur die Notfälle. Für die kann man Zeit einplanen - mal kommen genau so viele, wie man geplant hat, mal kommt keiner und mal kommen doppelt so viele wie einkalkuliert.
Wir bieten eine Akutsprechstunde an. Inzwischen müssen wir bei 20 Patienten deckeln, mehr schaffen wir nicht in der Zeit. Ja, das hat sich mittlerweile rumgesprochen. Warum auf einen Termin warten (bis Januar momentan), wenn man auch sofort drankommen könnte. Da wird dann aber nicht nur der Fleck gezeigt, den man schon seit einem Jahr hat, sondern auch gleich noch, man ist ja grad mal da, auch noch der Nagelpilz, der mit Sicherheit auch schon ein Jahr Zeit hatte, den gesamten Nagel zu zerstören. Und einen Allergietest könnte man auch mal machen, vielleicht hat man auch eine Allergie... 20 solche Patienten in 75 Minuten???
Knackpunkt: Wenn unsere Helferinnen fragen, weshalb der Patient kommen möchte, wenn er anruft, werden sie angepöbelt, daß man das dem Arzt erzählt und nicht einer Helferin. Effiziente Planung ist damit gut möglich, nicht wahr?
Damit die Akutsprechstunde möglichst reibungsarm läuft, erheben die Helferinnen schon mal eine kurze Anamnese ("Mit welchem akuten Problem kommen sie heute zu uns?), fragen nach bekannten Allergien und nach eingenommenen Medikamenten. Tja, das hilft nicht viel, wenn die Patienten mir dann erzählen, daß der Fleck auf dem Rücken, den sie vorher als akutes Problem benannt haben, ja das kleinste Problem ist, sondern seit drei Jahren ein Handekzem da ist, das aber gerade nicht da ist, der Arbeitgeber aber drauf gedrungen hat, daß der Hautarzt sich das anschaut, Allergietests macht. Ja, wenn ich dann einwerfe, daß das Handekzem, wenn es grad nicht da ist, ja nicht so dringend ist, wir gern einen Termin für in drei oder vier Wochen machen können, zu dem ich dann ganz ausführlich erfragen kann, zu welchen Stoffen Kontakt besteht, wie es aussieht mit Feuchtarbeit, Handschuhen, Hautschutz, eine Beratung mache, wir eine Testung planen können etc., dann kommt immer die Frage, warum nicht sofort, man wäre extra heute gekommen, hätte jetzt schon 20 Minuten gewartet, es wäre doch unverschämt, nochmal kommen zu müssen... Diese Diskussion kostet viel Zeit, Nerven, nur bin ich immer im Spagat, ob ich diskutiere und damit klar mache, was der Sinn der Akutsprechstunde ist oder ob ich das alles in Kurzform mache, trotzdem 10 Minuten brauche und damit auch die kommenden Patienten länger warten müssen als nötig - und ich aber hinterher nicht zufrieden bin, weil es eben nur Kurzform war und meinem Anspruch nicht genügte und auch der Patient sich schnell abgefertig fühlen muß.
Ich kann nicht planen, daß es nach einer OP, bei der ich kein Risiko gesehen habe, dann doch stark blutet und die Blutstillung 10 Minuten in Anspruch nimmt. Ich kann nicht planen, daß eine Patientin, die schon lange von mir behandelt wird, auf einmal ihren Mann verloren hat, deswegen ihr Ekzem so viel schlechter geworden ist und sowohl Haut als auch Seele mehr Zeit als die geplanten 8 Minuten für einen Kontrolltermin brauchen. Und ich kann nicht planen, daß ein Patient, dem wir etwas entfernt haben, auf einmal mit der Diagnose Malignes Melanom konfrontiert wird - die Diagnose kam vielleicht am Morgen mittels Fax und ich möchte den Betroffenen nicht lange im Ungewissen lassen. Alles Dinge, die keine großen Ausnahmen, sondern Alltag in der Praxis sind.

Und wenn ich hier immer wieder lese, daß der Kinderarzt zum Impftermin mal eben auf einen ASD-Verdacht angesprochen werden soll, daß zur geplanten U-Untersuchung gleich noch die zwei Geschwisterkinder mitgenommen werden, die seit vorgestern Halsschmerzen und Fieber haben, dann wundern mich Wartezeiten beim Kinderarzt auch nicht...
 
Oben