NELIA - die schwere Geburt

Corie

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Geburtsbericht NELIA
( ET: 1.4.2010, geboren am 31.3.2010 )
Da Nelia schon sehr früh als "grosses" Kind mit grossem Kopf galt, wollte man nicht allzu lange über den Geburtstermin gehen.
Da ich jedoch nicht wieder wie bei Jana damals an den Wehentropf wollte zum einleiten, versuchten wir es zuerst mit natürlichen Methoden
Am 25.März stand wieder einmal eine Kontrolle beim Arzt an, worauf er um 16.00 Uhr den Eipol löste und mir den Rhizinuscocktail mit nach Hause gab.
Den Cocktail trank ich dann um 17.00 Uhr zu Hause und wartete gespannt.
Mein Arzt meinte dass er mich danach ziemlich sicher in der Nacht im Krankenhaus antreffen werde.
Ich bekam leichte Wehen und um 21.00 Uhr musste ich dann auch das Klo ein paar mal schnellstens aufsuchen.
Nach 22.00 Uhr ging ich dann in`s Bett.
Um 0.45 Uhr wurde ich dann mit einem Schmerz aus dem Schlaf gerissen und ich hatte Wehen im 1-5 Minuten-Takt.
Nach etwas mehr als 2 Stunden liessen die Wehen dann aber leider auch wieder nach.
Am 26.März probierten mein wir es noch mit "herzeln", jedoch auch danach geschah überhaupt nichts.
Es wurde Samstag und ich musste um 17.00 Uhr erneut den Cocktail trinken, aber diesesmal passierte nicht mehr sehr viel.
Am 29.März begannen wir dann mit der geburtseinleitenden Akupunktur und am Mittag hatte ich in der Hirslanden-Klinik noch eine Muttermundmassage!
Dann endlich kam DER Tag an dem unser Glück geboren wurde.
Ich erwachte am 31.März mit einem leichten Ziehen und ging auf`s Klo, wo ich bemerkte dass der Schleimpfropf abgegangen ist. Das Ziehen wurde immer etwas stärker und irgendwie hatte ich das Gefühl dass es HEUTE ganz anders ist als die letzten Male.
Ich duschte mich und machte mich auf den Weg nach Aarau wo ich um 8.00 Uhr zum letzten Mal die geburtseinleitende Akupunktur hatte.
Um 10.00 Uhr hatte ich nochmals eine Kontrolle beim Arzt inkl. CTG.
Der Muttermund war inzwischen auf gute 4 cm "dehnbar", aber der Gebärmutterhals war noch sehr lang.
Es gab nocheinmal eine 5.minütige Muttermundmassage.
Ich verabschiedete mich mit der Abmachung mich bei dem leichtesten ziehen oder bei einsetzenden leichten Wehen auf den Weg in die Hirslanden-Klinik zu machen, da es wohl dann relativ zügig gehen würde. ( laut meinem FA )
Ich fuhr nun nach Hause und hatte aber da schon immer ein verdächtiges ziehen.
Zu Hause habe ich meinen Koffer fertig gepackt, dann habe ich das Haus nochmals von oben bis unten durchgesaugt mit der Hoffnung das ziehen würde durch das viele Treppen laufen etwas stärker. Und es wurde auch minim stärker.
Ich rief dann in der Hirslanden-Klinik an und sie bestellten uns auf 14.00 Uhr in den Gebärsal.
Ich rief meinen Mann an und wir trafen dann kurz nach 14.00 Uhr im Gebärsal ein.
Wehen zeigte es jedoch nichts wirksames an.
Man ging davon aus dass ich wie bei Jana damals schon eine Wehenschwäche habe und man die Wehen ein wenig anstubsen muss.
Die Hebamme riet uns nochmals ein wenig spazieren zu gehen und sonst dann gegen Abend die Geburt einzuleiten.
Wir besorgten dann noch Joel`s Ostergeschenk und trafen gegen 16.00 Uhr wieder im Gebärsal ein.
Dort wurde ich dann an den Wehentropf gehängt ( 20 ml/h ). Und ich sass total aufgeregt dort und erwartete jeden Moment Hammerwehen ohne Pausen. ( ich hatte so schlechte Erfahrungen von Jana her ) Aber nichts geschah.
Nun ass ich erstmals eine Banane und trank ein wenig etwas, denn ich hatte noch gar nichts im Magen, wovon ich etwas geschwächt war. ( Hunger hatte ich jedoch auch nicht ;-) )
Im Halbstunden Takt wurde der Wehentropf erhöht und wir spazierten durch die ganze Klinik und kannten nun alle Stockwerke von vorne bis hinten.
Um 19.00 Uhr war dann "leider" Hebammenwechsel und der diensthabende Arzt schlich auch seit 17.30 Uhr im Gebärsal herum, da er Angst hatte die Geburt zu verpassen. "hahaha"
Die neue Hebamme verordnete einen erneuten Spaziergang durch die Klinik, nachdem der Wehentropf im halbstundentakt erhöht wurde aber keine Wirkung zeigte.
( Wehentropf auf 120 ml/h )
Ich spürte nun langsam ein etwas heftigeres Ziehen, aber von richtigen Wehen trotzdem noch nichts in Sicht!
Um 20.00 Uhr konnte man vor Nelia`s Kopf die Fruchtblase tasten und man stach die Fruchtblase auf. ( es war jedoch kaum mehr Fruchtwasser nachweisbar )
Und nun ENDLICH merkte ich dass die Geburt kommen wird.
Die Wehen wurden stärker und ich atmete mich von Wehe zu Wehe vorwärts.
Der Muttermund ging auch sehr zügig auf. Der Arzt sass die ganze Zeit neben dem Bett und schlich nervös im Zimmer umher.
Kurze Zeit später fragte er uns ob wir italienisch verstehen, ich verneinte dann aber.
Ab da wurde nur noch italienisch mit der Hebamme gesprochen.
Es wurde mir eine Flüssigkeits-infusion angehängt da ich viel zu wenig Flüssigkeit in mir hatte.
Dann plötzlich setzten ganz starke Presswehen ein und der Muttermund wurde erneut untersucht.
Ich durfte aber noch nicht mitpressen da der Muttermund erst 8 cm offen war und noch ein Saum tastbar war.
Ich atmete mich also weiter durch die Wehen und endlich durfte ich auch mitpressen.
Presswehe an Presswehe folgte was ich mir so gar nicht gewohnt war von Joel und Jana.
( die waren in wenigen Presswehen geboren )
Nach einer halben Stunde heftigen Presswehen, die ernüchternde Diagnose dass Nelia mit dem Kopf feststeckt und sie nicht vorwärts kommt! Auch verlor ich inzwischen Blut, da die inneren Venen zu am reissen waren..
Da die Sauerstoffzufuhr von Nelia nicht mehr gewährleistet war musste man jetzt handeln, wenn es nicht zu einem Kaiserschnitt kommen soll.
Bei der nächsten Wehe wurde ein Dammschnitt gemacht und das Pressen ging weiter…atmen, pressen, atmen, pressen….weitere Minuten vergehen.
Ich erhoffte mir durch den Dianatal-Gel eine etwas einfachere Geburt, aber die kleine Nelia kam nur sehr langsam voran.
Inzwischen fängt auch mein Schliessmuskel an zu reissen und ich presse aber immer schön weiter.
Dann plötzlich spüre ich wie der Kopf langsam weiter kommt und in einer einzigen Presswehe ist die "ganze" Nelia geboren.
( 31.3.2010 – 22.36 uhr - 4210 gramm – 51 cm – 37,5 cm )
Endlich ist unsere Maus da und Alles schon wieder vergessen.
Tränen des Glücks, Freude, Erleichterung, einfach nur unendlich dankbar wurde uns erneut ein gesundes Kindlein geschenkt!
Die Hebamme machte sich ans Gebärsal aufräumen und der Arzt ans viele nähen.
Der Arzt und die Hebamme waren leider nicht toll, aber das spielt nun im nachhinein keine Rolle mehr.
Um 2.00 Uhr wurde ich dann ins Zimmer gebracht und ich konnte mich kaum satt sehen von Nelia.
Die Geburtsverletzungen öffneten sich nach wenigen Tagen und ich musste viel liegen, aber auch das vergisst man wieder.
NELIA, mer liebe dech vo ganzem Härze
 
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Oh Gott was für ein Krimi. ((((((Corie))))))

Alles, alles Gute und vorallem gute Genesung!!!
 
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Ein schwerer Weg, mit einem glücklichen Ende.
Die Verletzungen kann ich Dir nachfühlen :troest:, es hat bei mir gut 1 Jahr gebraucht, dauert wirklich sehr lange, aber es verheilt alles wieder.

:herz: alles alles Liebe nochmals für Euch!!!
:bussi:
 
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E ganz liebä Glückwunsch zu de hübsche Nelia! :herz:

Nur schade, dass Arzt und Hebamme so ungeschickt waren... :umfall: Das ist man von Hirslanden so gar nicht gewohnt.

Liebs Grüessli usem Baselbiet
Zaza
 
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Nochmal alles Gute! :blumen:

Aber: 37,5 cm????? :umfall: :umfall: :umfall:

Und wie, die haben italienisch miteinander gesprochen? :???: Eine werdende Mutter im Ungewissen zu lassen ist nicht gerade geschickt! :ochne:


Liebe Grüße
 
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Oh ha, das war ja echt heftig, aber umso schöner das es Nelia gut geht und ihr einfach nur glücklich seit :herz:

37,5 cm hatte Leon auch, da weiß Frau was sie getan hat :wink:
 
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(((Corie)))

Mein Großer hatte auch so einen Dickschädel und die Geschichte rund um die Geburt war ähnlich :rolleyes: aber der Wurm entschädigt ja einen :herz:

LG Tina
 
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Alles alles Gute zur Geburt und fröhliches Heilen :rolleyes:

Mein Jan hatte auch 37,5 cm, aber der hat net festgesteckt :hahaha:

Du Arme Geschundene... Ich drück dich und wünsche euch ganz viel Spaß mit eurem neuen Babyla!
 
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