Nachbarin ist überfordert, wo Hilfe holen?

A

AnneW

hallo ihr lieben,

jetzt ist ne woche rum, ich will mal kurz den aktuellen stand durchgeben.......

also erstmal, der mann ist engländer, spricht kaum deutsch und schottet sich wegen der sprachbarriere total ab. er ist wohl noch unsicherer mit dem kleinen als seine frau, zumindest sagt sie das, denn sie läßt die beiden nie alleine, sie läßt ihn nichts machen............

also, ich habe mit ihr klartext gesprochen, soweit das ging. sie sagt ehrlich, daß sie seelische probleme hat, daß sie angst vor anderen menschen hat und deshalb auch uns gegenüber teilweise so komisch ist...........:verdutz: nun gut...........das ist auch der grund, warum sie weder in eine krabbelgruppe geht noch sonst irgendwelche kontakte hat, weder freunde noch sonstwen hier........also sie zu so einer gruppe mitnehmen oder vermitteln bringt nix, sie bricht alles nach kurzer zeit ab, sagt sie selber. sie hat mich dann gebeten, das auch so der anderen nachbarin (wir wohnen in einem dreispänner) zu sagen, daß sie deshalb zu ihr immer so komisch abweisend ist........das habe ich für sie gemacht und mit der anderen nachbarin beschlossen, daß wir alle mal gemeinsam einen kaffee trinken. bisher weicht sie aus, ob sie dann wirklich mit uns am tisch sitzen wird, ist fraglich.......

ich habe ihr gesagt, daß mir das zuviel wird und nun versucht sie wohl mehr, alleine daheim klarzukommen. was konkret heißt, ich parke vor der tür (gehe mal davon aus, daß sie mich sieht) und ich höre sie aus dem küchenfenster schreien "jetzt halt endlich mal die klappe, ich mach doch schon die flasche, ich kann bald nimmer!".........:verdutz:..........ich weiß dann ehrlich nicht, wie ich mich verhalten soll.........:-?

ich habe dreist bei der nachbarschaftshilfe (paßt ja irgendwie:nix:) angerufen hier im ort, denn pro familia ist nur in der stadt. die wollen mal jemanden vorbeischicken um ihr hilfe anzubieten. nur ich glaube kaum, daß sie die annehmen wird..........

so, das war´s für den moment, mehr kann ich glaub ich nicht machen, oder?

lieben gruß, annew
 
M

makay

Ich finde, dass Du das richtig machst !!!
Mehr kannst Du wohl nicht tun, halte weiterhin die Augen und Ohren auf, dem Kind zuliebe. Die Nachbarschaftshilfe kommt hoffentlich vorbei, sonst kannst Du auch mal den DRK oder ähnliche Institutionen anrufen. Kann ja nicht sein, dass die Landbevölkerung zu kurz kommt, nur weil sie auf dem Land wohnt. Und Dir können Sie auf jeden Fall Hile geben und Dich seelisch oder beratend unterstützen.

Ich fände das sehr belastend, ehrlich.

Liebe Grüße
 

Marli

Mausibausi
Ich finde auch du hast mehr als genug getan und ich hoffe das die Nachbarschaftshilfe es irgendwie geregelt bekommt es ist schon eine heikle Situation,man kann nur hoffen das Deiner Nachbarin irgendwie geholfen wird.
 

KätheKate

Gehört zum Inventar
Hallo Anne,
ich schliesse mich den beiden an.
Wenn sie bei dir keine Anlaufstelle mehr hat, sucht sie sich vieleicht doch was anderes.
Was du biher getan hast, ist klasse.

Liebe Grüsse
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
Klasse, wie du dich kümmerst. Ehrlich, echten Respekt.
Aber warum hast du solche Scheu, das Jugendamt anzurufen? Die stellen ebenfalls Familienhelferinnen, und sie sind sogar der richtige Ansprechpartner für die Kostenübernahme. Wenn deine Nachbarin so überfordert ist, braucht sie dringend jemanden, der ihr hilft und sie da rausführt, und ich fürchte, die Nachbarschaftshilfe als jemand, der nicht "in der Pflicht" ist, geht wieder, wenn sie keine Hilfe annehmen will.
Versteh mich, es geht hier gar nicht ums Anschwärzen, was ja viele gleich bei "Jugendamt" im Ohr haben, sondern um fachlich kompetente Hilfe, die sich auch nicht gleich abwimmeln läßt.

Gruß,
Buchstabensalat
 
A

AnneW

so, ich hoffe ich nerve nicht, wieder ein aktueller stand:

heute hatte der kleine u-4, die mutter wollte eigentlich nicht hin, ich hab sie gedrängelt. sie kam entrüstet heim, die kinderärztin hat wohl gesagt, daß der kleine zuwenig zunimmt (4.900 g), daß er total nervös ist, daß er motorisch die untersuchungen alle nicht bestanden hat und meine nachbarin ihn in einem großen krankenhaus in münchen vorstellen soll zur abklärung. meine nachbarin sieht das alles nicht so, findet die ärztin übervorsichtig und es ist ja alles okay und man muß nix machen.

daraufhin habe ich die kinderärztin persönlich angerufen und mit ihr gesprochen. von der nachbarschaftshilfe war niemand da, darauf muß man nicht mehr warten. ich hab der ärztin nahegelegt, daß sie mich bitte nicht erwähnt, ich soll ja auch weiterhin jetzt das "sprachrohr" der nachbarin sein und ihr vertrauen nicht zerstören.

auf jeden fall war die ärztin echt angetan, daß ich mich gemeldet habe und von den psychischen problemen ansatzweise was gesagt habe. sie hatte auch den eindruck, daß der familie geholfen werden muß und das sei ja keine schande sondern eine bereicherung für alle......

mal sehen, was jetzt passiert, sie wird sich schnell drum kümmern, trotzdem habe ich echt ein schlechtes gewissen einerseits.........wenn ich die nachbarin aber wieder höre, wie sie ihren sohn zusammenschreit, dann muß was getan werden und nachher reden tut sich´s halt immer leicht............

lieben gruß, annew
 

Tami

Partyschnecke
Ich finde sehr gut und couragiert was du getan hast, schließlich geht es hier doch um das Wohl eines Kindes! Ehrlich, du hast dir nichts vorzuwerfen, ich kann mir gut vorstellen das du innerlich gekämpft hast bis du diesen Schritt getan hast, aber das war sicher die beste Entscheidung!
 
C

claudel

Hallo,
ich habe das alles jetzt mal nachgelesen. Du brauchst Dir ganz bestimmt keine Vorwürfe machen, Du hast ja alles richtig gemacht. Die Frau benötig ganz schnelle Hilfe. Das arme Kind. Wenn die Kinderärztin jetzt nicht was unternimmt, dann würde ich das Jugendamt anrufen. Ich meine nicht anschwärzen sondern wirklich um Hilfe rufen. Denn dafür sind die ja da. Die Frau braucht dringend psychologische Hilfe und auch jemand, der sie zu Hause unterstützt. Und ich bin ja absolut kein Mensch der sagt ein Kind muß von der Mutter weg. Aber in diesem Fall wäre es vielleicht mal eine Erholung für das Kind. Wenn selbst die Kinderärztin merkt, daß das Kind nervös ist und untergewichtig!
Schau mal weiter, würde mich freuen, wenn Du berichtest wie es weitergeht.
Gruß
Claudi
 
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