Meine 40 Minuten Kreißsaal bzw. Mama wollte noch nicht

P

pasidana

Hallöchen,

Auch wenn es schon eine Weile her ist, hier mein Geburterlebnis, daß ich mir in der Schwangerschaft etwas anders vorgestellt hatte. Ich hatte für den Tag noch soviele Pläne, was alles noch zu erledigen war, aber es kam alles anders und was war ich froh daß es 2001 keinen 29. Februar gab :-D

Unsere Kleine stürmte am 01.03.01 auf die Welt nachdem ich am Vortag noch gemeint habe, daß sie sich noch Zeit läßt, denn schließlich waren wir erst Mitte der 39 SSW. Morgens um 7 Uhr bin ich aufgewacht und mußte auf die Toilette. Wie ich wieder im Bett war, merkte ich ein ganz leichtes Ziehen im Unterlaib das sich alle 10 min wiederkam. Ich nahm dieses aber nicht ernst und bildete mir ein soetwas wie Vorwehen zu haben. Gegen 8 Uhr mußte ich dann wieder auf´s Clo, weil der Darm so drückte und beim aufstehen sagte es platsch und ich hatte ein wenig Wasser in der Unterhose. Ich habe aber nicht gecheckt, daß dies ein Blasensprung war, denn es tröpfelte nichts nach und so war es einfach zu wenig Wasser. Also begab ich mich wieder ins Bett. Gegen 9 Uhr bekam ich dann die ersten stärkeren Wehen, so daß ich nicht mehr liegen bleiben mochte, aber veratmen mußte ich diese noch nicht. Ich begab mich dann ersteinmal an den Computer und habe noch ein wenig im Internet gesurft, dabei hatte ich dann Wehen in unregelmäßigen Abständen von 8 - 20 min. Gegen 10 Uhr machte ich uns dann ersteinmal noch ein schönes Frühstück und fing auch an zu ahnen, daß es nun doch schon losgehen würde, aber daran geglaubt, habe ich nicht. Bis 12 Uhr ging es dann mit den unregelmäßigen Wehen weiter allerdings waren jetzt Abstände von 5 - 20 min und die Wehen mußte ich veratmen, außerdem waren die meisten nur noch im stehen zu ertragen. Kurz nach 12 Uhr mußte ich mich dann übergeben und da haben wir das erste Mal daran gedacht vielleicht Mal in die Klinik zu fahren, aber da wir keine Lust auf Stundenlangen Kreißsaalaufenthalt hatten, konnten wir uns nicht sofort dazu durchringen und so habe ich ersteinmal mit meiner Schwägerin telefoniert, die uns in die Klinik schickte und zum Glück, sind wir diesem Rat gefolgt, denn sonst wäre unsere Kleine wohl noch von einer ahnungslosen Mutter zu Hause geboren worden bzw. wäre ins Clo gefallen. So waren wir dann um 13.10 Uhr im Kreißsaalbereich und ich wurde gefragt, ob ich Wehen oder einen Blasensprung hätte und ich konnte nur sagen, daß ich daß nicht wüßte und so wurden wir ersteinmal ins Untersuchungszimmer geschickt und mußten noch ca. 10 min warten bis die Hebamme kam, da auch gleichzeitig noch eine andere Geburt im Gange war. Die Hebamme untersuchte mich dann und sagte danach, daß wir heute unser Baby bekommen würden, denn der Muttermund wäre bei 4 cm. Ich glaubte ihr ehrlich gesagt kein Wort. Dann schloß sich mich an das CTG an und fing an meine ganzen Daten auf zu nehmen. In der Zeit hatte ich dann ca. 3 Wehen, die sehr heftig waren und sich im Liegen fast unerträglich anfühlten. Bei der letzten Wehe meinte ich dann aber, daß es ganz schön auf den Darm drückt. Danach sah ich nur noch die Alarmglocken in den Augen der Hebamme, die schleunigst das CTG abnahm und mich nochmals untersuchte. Das Ergebnis war dann Muttermund bei 8 cm und das in 10 min. Die Hebamme schaute auf ihre Uhr und sagte:" Ich habe um 14 Uhr Feierabend und das schaffen wir noch vorher!" Ich fühlte mich völlig überfahren und glaubte Ihr wiederum kein Wort. Jetzt ging aber alles ganz schnell, denn sie Zog mich schnell um und brachte mich in den Kreißsaal und verfrachtete mich auf das Bett und dann sind drei Leute herumgerannt und haben alles für die Geburt vorbereitet. Ich hatte dann noch 2 Preßwehen, die ich veratmen mußte, daß war ganz schön hart. Dann noch 3 Preßwehen und schon war die Kleine da. Bei der dritten Wehe mußte meine Maus aber kommen, da die Herztöne runter gingen und so hat die Ärztin mit auf meinen Bauch gedrückt. Die Hebamme hatte also recht behalten, da es 13.50 Uhr war, wie unsere Christiane auf die Welt kam. Beim Pressen habe ich allerdings durch dieses Tempo alle Fehler gemacht, die man so machen kann, da ich überhaupt nichts mehr gerafft habe und so habe ich die Luft ausgeatmet statt sie anzuhalten und die Augen aufgelassen, so daß mir einige Äderchen geplatzt waren und sie schon Angst um meine Augen hatten. Einen Dammschnitt hatte ich leider auch, aber ohne wäre ich wohl sehr stark gerissen, da es zum einen so schnell ging und zum anderen meine Kleine einen Kopfumfang von 37 cm hatte, 3195 g schwer und 51 cm lang. Den Schnitt habe ich aber gar nicht bemerkt, erst hinterher beim nähen, das eine Stunde dauerte. Also nach dieser Geburt muß ich sagen, daß ein Zahnarztbesuch für mich immer noch schlimmer ist. Leider ging es bei uns nicht ganz so glücklich weiter, da Christiane eine stärkere Neugeborenengelbsucht hatte und sich dann obendrein noch eine Staphylokokken-Infektion eingefangen hatte, die mit Antibiotika behandelt wurde und so war die Kleine eine ganze Woche in der Kinderklinik und lag dort am Tropf. In der Zeit hat mich dann eine leichte Wochenbettdepression so richtig erwischt und meine Familie hat sich dann schon mehr Sorgen um mich gemacht als um die Kleine. Nun ist die Motte schon zwei Jahre alt und ich erinnere mich an die Geburt als ob es ein Spaziergang war :)

Viele Grüße
Katrin
 
Oben