Medikamentengabe in Kitas

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo an alle Kita-Eltern und die Erzieherinnen hier im Forum!

Bei uns in der Kita werden grundsätzlich keine Medikamente verabreicht, also z.B. Hustensaft usw., die die Eltern zu Hause geben.

Weiß jemand, ob es dafür rechtliche Bestimmungen gibt, die das ausdrücklich verbieten oder irgendwie regeln?
Fridolin hat nämlich von der KiÄ eine homöopathische Asthma-Prophylaxe verordnet bekommen. Ein Mittel davon muß 3x / Tag gegeben werden und würde damit einmal in die Kitazeit fallen, weil wir ihn erst zwischen 15 und 16 Uhr abholen.

Ich kann mir zwar nicht so richtig vorstellen, dass die Erzieherinnen bzw. die Kita-Leitung die Notwendigkeit nicht einsehen, aber ich wollte mich im Vorfeld mal informieren, was allgemein eigentlich der rechtliche Stand der Dinge ist.

Weiß jemand was darüber? Wie wird das bei Euch gemacht?
Danke schon mal für die Antworten.

Liebe Grüße
 
G

gabriela

hallo katja,

ich kenne es auch so, dass die erzieherinen keine medikamente verabreichen dürfen. man kann sie zu verantwortung ziehen wenn sie es vergessen haben, falsch verabreicht haben und überhaupt. flavia ging nicht in kiga als sie krank war und medikamente nehmen musste. als sie 4,5-5 jahre alt war, habe ihr gesagt dass sie es selbst nehmen soll, nachdem sie auf die uhr geschaut hat. daran errinert haben ihr die erzieherinen manchmal schon, aber mehr nicht, aber auf sie war verlass.

ich glaube es gibt schon rechtliche bestimmungen dafür, so wie zb dass nur ein arzt blut aus der vene abnehmen darf. vielleicht meldet sich kerstin, sie muss es aus der anderen seite kennen.

liebe grüsse frau leserate :)
gabriela
 
A

anniroc

Also ich arbeite in einer sehr kleinen Kita (18 Kinder) und wir verabreichen Medikamente, aber nur die dringend notwendigen und wenn es nicht anders geht (d.h. das Medikament auf keinen Fall nur 2x täglich gegeben werden kann).
Allerdings müssen die Eltern eine Einverständniserklärung ausfüllen, wo die Adresse des Kia draufsteht (wegen eventuell auftretenden Komplikationen)und sie müssen unterschreiben das sie die volle Verantwortung für eventuelle Komplikationen übernehmen, außerdem steht drauf wann und wie oft das Mittel gegeben werden muss und die Packungsbeilage muss auch noch mit dabei sein.
Wir haben uns auch schon mal vom Arzt bestätigen lassen das es keine andere Möglichkeit der Medikation bei diesem Kind gibt.
Ich muss auch sagen das das bei uns nur geht weil es eine kleine Einrichtung ist und auch dort nimmt es dann schnell Überhand, da schleppen die Eltern echt alles an.

Aber prinzipell sind Erzieherinnen nicht verpflichtet Medikamente zu verabreichen, weil generell kranke Kinder zu Hause bleiben müssen.

Aber Dein Fall liegt da anders, es ist eine Prophylaxe Behandung und dein Kind ist (nehem ich jedenfalls an) soweit gesund.
Ich würde mir für den Fall der Fälle eien Bescheinigung vom Arzt besorgen, worauf die notwendigkeit der Therapie genau erklärt ist, welche Nebenwirkungen auftreten können, die genaue Dosis .......
Aber als erstes würde ich Dir ein Gespräch mit der Erzieherin empfehlen, in der du ihr genau erklärst warum es dir so wichtig ist das dein sohn das Medikament erhält und so weiter.
Wie gesagt, anrecht hast du nicht darauf, aber in diesem Fall fänd ich es schon logisch das Mittel zu geben.

Berichte mal was daruas geworden ist.

Gruß Corinna
 
B

Beate

Hallo Katja,

wenn die Vorschriften nur 3x täglich sind, würde ich es so geben: morgens gleich nach dem Aufstehen, nachmittags beim Abholen oder beim Eintreffen zu Hause, abends vor dem Schlafengehen. Ich glaube nicht, dass bei einer Allergieprophylaxe exakt gleiche Zeitabstände sooo wichtig sind, nachts ist ja auch eine längere Pause.

Anders wäre eine Verordnung alle 8 Stunden oder unbedingt vor / zum Mittagessen, Du kannst ja die KiÄ danach fragen. In unserer Kita würde es wahrscheinlich nicht klappen, weil mal jemand anders füttert der davon nichts weiß, oder sie es im Stress vergessen, oder es denken 2 dran und dann würde es doppelt gegeben... Ich würde es lieber selbst machen, wenn es irgend geht.

Liebe Grüße
 
F

Familie Bechberger

Hallo Katja,

um dir die rechtlichen Bestimmungen zu schreiben, muss ich in meinem Rechtsbuch nachsehen- weiß ich nicht auswendig.

Aber so wie Corinna es schon schreibt, gab es bei uns auch ein Blatt auf dem die Eltern einiges ausfüllen mussten bzgl. Verantwortung und sowas.

Wir haben auch eigentlich nur Medikamente angenommen, die sehr wichtig waren, wie z.B. ein Asthmaspray oder Fieberkrampftabletten.
In erster Linie würde ich dir empfehlen, es so gut es geht, ihm das Medikament zu Hause oder beim Abholen zu geben (dann muss er nicht warten, bis ihr zu Hause seid). Wenn dies gar nicht geht, würde ich mit der Erzieherin über die Notwenigkeit dieser Gabe sprechen und sie fragen, ob es machbar wäre.

Es ist leider wirklich so, dass man als Erzieherin die Gabe sehr leicht vergessen oder um einige Zeit verpassen kann- ganz unabsichtlich.

Muss er das Mittel über einen längeren Zeitraum nehmen oder ist es innerhalb max. einer Woche vorbei? Das wäre auch noch so ein Punkt, bei dem die Erzieherin evt. ablehnen könnte. Ist es nur für 1-2 Tage ist es, so würde ich sagen, weniger ein Problem.

Ich hoffe die Ausführungen reichen dir. Wenn du doch noch das Rechtliche haben willst, sag bescheid.
Grüße Kerstin
 

lulu

Königin der Nacht
Katja,
ich weiß zwar nicht, was Euch die HP verordnet hat, aber da die Dosierungen in der Homöopathie nun wirklich sehr intuitiv gemacht werden, ist es wahrscheinlich sogar fein, die Globuli oder Tropfen nur morgens und abends zu geben. Oder vor der KiTa, nach der KiTa und abends. Es geht ja nur darum das Immunsystem zu stimulieren, das muß nicht genau nach Uhrzeit geschehen. Sage ich als Laie.
Wenn es eine längere Gabe ist, würde ich mich nicht auf die ErzieherInnen verlassen. Es geht zu schnell unter. Das passiert sogar manchmal bei unserer KiTa mit Antibiotika :o, obwohl die Erzieher voll hinter dem Geben der Meds (mit Docbescheinigung) stehen und der Betreueerschlüssel sehr gut ist.
Bevor alle aufschreien, es ist gängige Praxis, daß fieberfreie Kinder 24 Std. nach der 1. Antibiotikagabe wieder in die KiTas gehen :-?. Potzglück haben wir schon seit Jahren keine mehr gebraucht.
Lulu
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo zusammen,

dank Eurer Antworten habe ich ja nun einen ganz guten Überblick!
Die Behandlung wird mindestens 1/4 Jahr gehen.
Die KiÄ hat schon selber nach den Abholzeiten gefragt, dann aber abgewunken und gemeint, dann müsse man das in der Kita geben. Da werde ich dann auch lieber nicht dran rumfingern.

Na, ich schau mal, was wir da vereinbaren können mit der Kita. Ich unterschreibe alle Verantwortungserklärungen und die Ärztin sicher auch.
@Kerstin: Falls ich dann noch mal die rechtlichen Bestimmungen brauche, kann ich mich ja melden.

Liebe Grüße
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
Wie es rechtlich ist, weiß ich nicht. aber in Yamila`s alter Gruppe wurden keine Medis verabreicht, außer homöopathische Mittel. Und das hat auch immer gut geklappt!!
 
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