Magersucht

jaci

Familienmitglied
Hallihallo ihr Lieben,

eigentlich gehört das Thema ja in den KK, aber da ich nicht unmittelbar betroffen bin, möchte ich erstmal Ratschläge und vllt. auch Erfahrungsberichte.

Es geht um eine gute, langjährige Freundin von mir. Sie hat eine Tochter, die bereits 16 Jährchen ist und diese scheint grad in einer ziemlich schwierigen Situation zu stecken.
Letzte Woche war ich auf Besuch, ich war geschockt und seitdem verfolgt mich das Thema!
Meine Freundin hat mich "gewarnt" aber damit hab ich nicht gerechnet! Das Mädel ist spindeldürr! Meine Freundin versucht seit Monaten ihr zu helfen und sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen...aber anscheinend gibts da keine Chance! Das Mädel braucht dringend Hilfe von außen, aber sie möchte das nicht! Zwingen geht wohl auch nicht oder? Meine Freundin weiß sich nicht mehr zu helfen und bat mich um Rat! Ich bin mit dem Thema leider auch ziemlich überfordert! Wie kann man helfen, wenn der Betroffene sich dagegen sträubt?

Könnt ihr mir einen Rat geben? (gerne auch per pn)
Ich ruf sie heute Abend an, Krisensitzung sozusagen! So kann es nämlich nicht weitergehn!

ratlose und konfuse Grüße! :)
 
M

Marion

Ich versuche es mal. :-?

Alleine wird sie es nicht schaffen, sie braucht Hilfe und zwar professionelle von aussen. Nur ein Psychologe kann die Hintergründe aufdecken und mit ihr arbeiten.

Ansich müsste sie stationär :-( in eine Klinik, um wieder richtig essen zu LERNEN und eine Gesprächstherapie wäre nötig. Wieviel wiegt sie denn noch bei welcher Grösse?

Wie wäre es, wenn sie erstmal mit dem Arzt ihres Vertrauens und ihrer Mutter ein Gespräch hat. Es gibt auch bei Euch sicher Kinder-u. Jugendpsychiatrien, die sich damit auskennen.

Alleine wird sie es eher nicht schaffen und sie will und soll sich ja nicht tothungern, so hart das jetzt klingt. Sie muss fremde Hilfe in Anspruch nehmen. So eine Therapie kann dauern und sollte dann noch ambulant weiter geführt werden.

Klar, dass sie keine Hilfe in Anspruch nehmen will. Magersüchtige hängen an ihrer :verdutz: Krankheit- ich würde sie auch unter Zwang einliefern lassen, wenn's meine Tochter wäre, um sie zu retten. Die Mutter kann da über sie bestimmen, damit ihr geholfen wird.


Ich hoffe, Du kannst auf sie einwirken und auf ihre Mutter. Sie soll sich nicht blenden lassen. Da wird oft sonst was versprochen, was sie Kranken gar nicht mehr in ihrer Hand haben, weil sie sich so verrannt haben.

Es ist eine ernstzunehmende Krankheit, die behandelt werden MUSS!
Evtl. gibt es auch bei Euch Erziehungsberatungsstellen, wo man Adressen bekommen kann?!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
Liebe Jacqueline,

ich habe es eben erst gesehen.

Eine Magersucht in diesem Ausmass gehört in meinen Augen _unbedingt_ in therapeutische Hände. Eine Anorexia ist eine ernsthafte psychische Störung und kann lebensgefährlich werden. Da die Tochter noch nicht volljährig ist, dürfte in diesem Fall die Mutter das Recht haben, eine Massnahme zu veranlassen.

Was ich noch habe, ist ein sehr guter Link, auch mit Anlaufstellen, zum leider sehr schwierigen Thema :
http://www.hungrig-online.de/

plus ein Erfahrungsberichts-Link einer Freundin von mir :
http://free.pages.at/luca/index.php

Liebe Grüsse, Jacqueline

Alles Gute Euch allen,
Jacqueline
 

jaci

Familienmitglied
Liebe Marion, liebe Jacqueline!

Vielen lieben Dank, für eure Worte!
Ich hab heute Nachmittag nochmal mit meiner Freundin telefoniert und wir werden uns morgen treffen und uns ausführlich mit dem Thema beschäftigen und auch die Tochter mit ins Gespräch einbinden...ich hoffe sie sieht ein, dass Hilfe dringend von Nöten ist!

Liebe Namensschwester, danke für deinen überaus informativen Link, ich hab 2 Stunden gelesen und vieles dazu gelernt! Danke, ein Superlink! :bussi:

Ich berichte sobald es etwas neues (hofftl. positiv) gibt! Danke nochmal!

betrübte Grüße

Jacqueline
 
M

Marion

Ich hoffe sehr, Ihr erreicht morgen was bei ihr...ich drücke die Daumen fürs' Gespräch und bitte bericht mal!
 

jaci

Familienmitglied
So, gestern war ein anstrengender und tränenreicher Tag!

Eigentlich unglaublich, wie wenige Wochen oder Monate ein so junges Leben zerstören können...
Wir haben gestern ein ernstes Gespräch mit ihr geführt und raus kam, dass sie eben auch selbst nicht genau weiß, wieso sie mit dem Essen aufgehört hat! Sie hat einfach Angst dick zu werden und in den Medien wird ja auch jeden Tag von den drastisch steigenden Zahlen der Übergewichtigen berichtet und das hat ihr, laut ihren Worten, noch mehr Ansporn gegeben!
Wobei dieses Denken ja auch schon zeigt, dass sie ein völlig falsches Bild in sich trägt, denn sie war niemals dick oder mollig, im Gegenteil!

Wir haben über Anlaufstellen und Adressen diskutiert, die ihr helfen können und haben uns sogar darauf einigen können, dass sie sich bei einer davon meldet bzw. einen Termin ausmacht! Sie sieht jetzt auch ein, dass es ein Ende haben muss! Natürlich hat sie schreckliche Angst und es wird auch nicht von heute auf morgen gehen, denn sie muss erst wieder essen LERNEN! (wie hier auch schon erwähnt wurde)

Ich bin dennoch froh, dass wir diesen Schritt gemeinsam gegangen sind und jetzt muss die Mutter bzw. die Tochter das selbst in die Hand nehmen!
Sie wollen heute mittag übrigens gemeinsam eine dieser Anlaufstellen aufsuchen...:)

Ich bin gespannt wies weiter geht, bis dahin aber erstmal einen schönen sonnigen Freitagvormittag! :)

LG
 
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