waldschnepfe
Dauerschnullerer
Hallo an die Schnullerfamilie,
ich habe eine Frage zu Smart Love. Ich habe das Buch gelesen und einiges darin hat mich ziemlich überzeugt. Seit einigen Wochen habe ich sukzessive Aspekte aus dem Buch umgesetzt bei Helene und finde dass es im Augenblick richtig gut läuft. Sie erscheint mir deutlich ausgelichener und zufriedener. Die Eifersucht auf ihren kleinen Bruder hat nachgelassen und insgesamt sind wir als Familie entspannter.
Im Buch ist davon die Rede, dass Strafen und auch das Drohen mit Strafe nicht empfehlenswert ist. Soweit einleuchtend. Es wird auch argumentiert, Belohnung sei nicht zielführend, da sie das Kind der Möglichkeit beraubt, eine Sache aus eigenem Antrieb zu machen. Finde ich auch plausibel - das Drohen mit Strafe und Inaussichtstellen von Belohnungen ist ja wie eine Erpressung. Bei einem Erwachsenen gleichwürdigen Menschen würde man das ja auch nicht anwenden. Nun meine Frage: wie seht Ihr das mit Loben? Ist Loben eine Art der Belohnung für erwünschtes Verhalten und sollte eher nicht angewendet werden? Oder ist Loben eine Möglichkeit, ein Kind positiv zu bestärken und sein Selbstbewusstsein zu stärken?
Ein Beispiel: Ich möchte, dass Helene ihre Schuhe selbst anzieht. Früher haben wir bei diesem Thema oft Streit ausgefochten, der mit Tränen, strengen Ermahnungen und Androhung von Konsequenzen einherging ("Wenn du die Schuhe jetzt nicht anziehst, haben wir keine Zeit auf den Spielplatz zu gehen.") Seit einiger Zeit handhabe ich es jetzt so, dass ich, wenn Helene mich bittet, ihr die Schuhe anzuziehen, es einfach mache. Ich habe erkannt, dass es bei solchen Regressionen (d.h. sie will Sachen nicht machen, die sie eigentlich schon kann) oft darum geht, sich einfach der Aufmerksamkeit und Zuneigung der Eltern zu versichern. Und siehe da: sie zieht ihre Schuhe fast immer selbst an und das ohne Theater und Tränen. Ich frage mich jetzt nur, ob ich sie dafür dann loben soll oder ob die Zufriedenheit, es selbst gemacht zu haben, schon ausreichend Anreiz für sie darstellt.
Lob ist ja auch durchaus etwas , was man bei erwachsenen gleichwürdigen Menschen anwendet. Damit scheint es erst mal ok. Allerdings könnte es ja auch sein, dass ich mit einem Lob ("Schön, dass du deine Schuhe ohne Meckern anziehst") ihr Tun entwerte, weil ich andeute, sie habe es nicht aus Eigenimpuls getan, sondern lediglich um mir zu gefallen.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Frage verstehen. Ist ein bischen wirr und setzt vielleicht auch voraus, dass man sich mit Smart Love beschäftigt hat.
Ich freue mich auf Eure Meinungen
Verena

ich habe eine Frage zu Smart Love. Ich habe das Buch gelesen und einiges darin hat mich ziemlich überzeugt. Seit einigen Wochen habe ich sukzessive Aspekte aus dem Buch umgesetzt bei Helene und finde dass es im Augenblick richtig gut läuft. Sie erscheint mir deutlich ausgelichener und zufriedener. Die Eifersucht auf ihren kleinen Bruder hat nachgelassen und insgesamt sind wir als Familie entspannter.
Im Buch ist davon die Rede, dass Strafen und auch das Drohen mit Strafe nicht empfehlenswert ist. Soweit einleuchtend. Es wird auch argumentiert, Belohnung sei nicht zielführend, da sie das Kind der Möglichkeit beraubt, eine Sache aus eigenem Antrieb zu machen. Finde ich auch plausibel - das Drohen mit Strafe und Inaussichtstellen von Belohnungen ist ja wie eine Erpressung. Bei einem Erwachsenen gleichwürdigen Menschen würde man das ja auch nicht anwenden. Nun meine Frage: wie seht Ihr das mit Loben? Ist Loben eine Art der Belohnung für erwünschtes Verhalten und sollte eher nicht angewendet werden? Oder ist Loben eine Möglichkeit, ein Kind positiv zu bestärken und sein Selbstbewusstsein zu stärken?
Ein Beispiel: Ich möchte, dass Helene ihre Schuhe selbst anzieht. Früher haben wir bei diesem Thema oft Streit ausgefochten, der mit Tränen, strengen Ermahnungen und Androhung von Konsequenzen einherging ("Wenn du die Schuhe jetzt nicht anziehst, haben wir keine Zeit auf den Spielplatz zu gehen.") Seit einiger Zeit handhabe ich es jetzt so, dass ich, wenn Helene mich bittet, ihr die Schuhe anzuziehen, es einfach mache. Ich habe erkannt, dass es bei solchen Regressionen (d.h. sie will Sachen nicht machen, die sie eigentlich schon kann) oft darum geht, sich einfach der Aufmerksamkeit und Zuneigung der Eltern zu versichern. Und siehe da: sie zieht ihre Schuhe fast immer selbst an und das ohne Theater und Tränen. Ich frage mich jetzt nur, ob ich sie dafür dann loben soll oder ob die Zufriedenheit, es selbst gemacht zu haben, schon ausreichend Anreiz für sie darstellt.
Lob ist ja auch durchaus etwas , was man bei erwachsenen gleichwürdigen Menschen anwendet. Damit scheint es erst mal ok. Allerdings könnte es ja auch sein, dass ich mit einem Lob ("Schön, dass du deine Schuhe ohne Meckern anziehst") ihr Tun entwerte, weil ich andeute, sie habe es nicht aus Eigenimpuls getan, sondern lediglich um mir zu gefallen.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Frage verstehen. Ist ein bischen wirr und setzt vielleicht auch voraus, dass man sich mit Smart Love beschäftigt hat.
Ich freue mich auf Eure Meinungen
Verena