Flugente75
Familienmitglied
Gestern mussten wir unseren 9 Jahre alten Kater Bobby einschläfern lassen.
Da das alles nicht absehbar war und quasi von jetzt auf gleich kam, ist es irgendwie besonders hart
Zur Vorgeschichte: vor ca. 3-4 Wochen ist es uns zum ersten Mal aufgefallen, dass Bobby in der Schulterregion eine Beule hatte. Offenbar hatte er deswegen aber keine Schmerzen und es ging ihm auch sonst gut, er hat sich verhalten wie immer. Da er Freigänger war, haben wir uns auch nichts weiter gedacht - vielleicht ne Schwellung nachdem er sich mal wieder mit nem anderen Kater angelegt hat, war so unsere Idee.
Das Ding ging aber nicht wieder weg und in den vergangenen 2 Wochen fing Bobby auch an, schlechter zu fressen. Das war für uns aber auch noch kein Grund zur Besorgnis, denn er hat sich auch immer draußen in der Nachbarschaft durchgefressen und hatte immer mal so Phasen, wo er zu Hause eher seltener am Fressnapf saß.
Letzte Woche haben wir ihn eher seltener zu Gesicht bekommen und haben dadurch komplett den Überblick verloren, was und vor allem wie viel er frisst. Am Donnerstag sprach mich der Nachbar an, wir sollten uns den Kater mal genauer anschauen, er wäre nur noch Haut und Knochen. Und tatsächlich ist auch mir dann zum ersten Mal aufgefallen, dass er ziemlich viel abgenommen hat.
Ich mir das Tier gleich geschnappt und hoch in die Wohnung. Hab ihn dann bis Freitag, wo wir zum Tierarzt sind, nicht mehr rausgelassen, obwohl er wollte. Es ging ihm zu diesem Zeitpunkt echt schlecht und ich hatte schon das Gefühl, er will wieder raus, um sich zum Sterben zurückzuziehen - echt gruslig!
Freitag Nachmittag also zum Tierarzt gefahren und mit dem Schlimmsten gerechnet und tatsächlich hieß es gleich: das ist ein Tumor. Es wurde uns zur Entnahme einer Gewebeprobe geraten, die zeigen sollte, welche Art von Tumor, um daran eine Prognose abzuleiten und zu entscheiden, wie's weitergeht.
Als die Tierärztin also die Stelle punktierten, haben sie Gewebeteilchen rausgeholt, die wohl so aussahen wie altes Entzündungsgewebe, das sich abgekapselt hat. Sie meinte, wir könnten uns die Histologie sparen und das gleich noch rausschneiden, das sollte problemlos funktionieren. Am Abend sollte das noch gemacht werden und wir sollten am nächsten Morgen anrufen und fragen, ob der Kater schon wieder fit genug ist, um ihn wieder mit heim zu nehmen. Mir fiel erst mal ein Stein vom Herzen!
Doch leider kam dann gestern früh beim Anrufen der große Schock: Bobbys Beule erwies sich doch als bösartiger Tumor, der "nur" von diesem alten Entzündungsgewebe umgeben war und ich wurde gleich am Telefon gefragt, ob er eingeschläfert werden soll oder ob wir ihn noch mal mit heim nehmen wollen.
Also total neben der Kappe wieder zum Tierarzt gefahren, weil wir ihn wenigstens noch mal sehen wollten. Vor Ort haben wir noch mal recht ausführlich mit dem Praxisteam gesprochen und anhand der Infos uns dann schweren Herzens dazu entschieden, Bobby von seinem Leiden zu erlösen. Der Tumor (Sarkom) hatte schon gestreut und es gab schon Veränderungen an Milz und Leber, die dazu beigetragen hätten, dass der Kater wohl nie wieder richtig gefressen hätte und demzufolge auch nicht wieder hätte zunehmen können. Außerdem saß die Geschwulst so blöd, dass schon ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen war und Katerchen vermutlich Schmerzen hatte, gegen die er permanent Medikamente hätte nehmen müssen. Und leider konnte der Tumor auch nicht vollständig entfernt werden und es wäre nur eine Frage der Zeit, ehe das Ding wieder nachgewachsen wäre.
Ich war noch dabei, als Bobby die erlösende Spritze bekommen hat und hab ihn gestreichelt bis er es geschafft hatte. Es war hart, aber es fühlte sich auch irgendwie so richtig an, das war ich ihm schuldig.
Bobby war so ein guter Kerl, er hat einfach in die Welt gepasst. Wenn ich andere Katzen sehe, die total kratzbürstig sind, sich kaum anfassen lassen, sich sehr eigenwillig verhalten, ihr Geschäft überall erledigen (nur nicht da, wo sie sollen) und und und - das alles war Bobby nicht. Er hat sein Ding gemacht, kam mit Artgenossen und Menschen gleichermaßen gut klar, war verschmust und hat sich mit uns "unterhalten", hat reglmäßig seine Beute mit heim gebracht, irgendwie hat alles gestimmt und das gibt's nun alles nicht mehr - ich komme mit dem Gedanken noch nicht klar. Und so ein Ende hat Katerchen nicht verdient!
Sorry, dass es so lang geworden ist, aber das musste alles mal raus!
Verheulte Grüße, Kathrin
Da das alles nicht absehbar war und quasi von jetzt auf gleich kam, ist es irgendwie besonders hart

Zur Vorgeschichte: vor ca. 3-4 Wochen ist es uns zum ersten Mal aufgefallen, dass Bobby in der Schulterregion eine Beule hatte. Offenbar hatte er deswegen aber keine Schmerzen und es ging ihm auch sonst gut, er hat sich verhalten wie immer. Da er Freigänger war, haben wir uns auch nichts weiter gedacht - vielleicht ne Schwellung nachdem er sich mal wieder mit nem anderen Kater angelegt hat, war so unsere Idee.
Das Ding ging aber nicht wieder weg und in den vergangenen 2 Wochen fing Bobby auch an, schlechter zu fressen. Das war für uns aber auch noch kein Grund zur Besorgnis, denn er hat sich auch immer draußen in der Nachbarschaft durchgefressen und hatte immer mal so Phasen, wo er zu Hause eher seltener am Fressnapf saß.
Letzte Woche haben wir ihn eher seltener zu Gesicht bekommen und haben dadurch komplett den Überblick verloren, was und vor allem wie viel er frisst. Am Donnerstag sprach mich der Nachbar an, wir sollten uns den Kater mal genauer anschauen, er wäre nur noch Haut und Knochen. Und tatsächlich ist auch mir dann zum ersten Mal aufgefallen, dass er ziemlich viel abgenommen hat.
Ich mir das Tier gleich geschnappt und hoch in die Wohnung. Hab ihn dann bis Freitag, wo wir zum Tierarzt sind, nicht mehr rausgelassen, obwohl er wollte. Es ging ihm zu diesem Zeitpunkt echt schlecht und ich hatte schon das Gefühl, er will wieder raus, um sich zum Sterben zurückzuziehen - echt gruslig!
Freitag Nachmittag also zum Tierarzt gefahren und mit dem Schlimmsten gerechnet und tatsächlich hieß es gleich: das ist ein Tumor. Es wurde uns zur Entnahme einer Gewebeprobe geraten, die zeigen sollte, welche Art von Tumor, um daran eine Prognose abzuleiten und zu entscheiden, wie's weitergeht.
Als die Tierärztin also die Stelle punktierten, haben sie Gewebeteilchen rausgeholt, die wohl so aussahen wie altes Entzündungsgewebe, das sich abgekapselt hat. Sie meinte, wir könnten uns die Histologie sparen und das gleich noch rausschneiden, das sollte problemlos funktionieren. Am Abend sollte das noch gemacht werden und wir sollten am nächsten Morgen anrufen und fragen, ob der Kater schon wieder fit genug ist, um ihn wieder mit heim zu nehmen. Mir fiel erst mal ein Stein vom Herzen!
Doch leider kam dann gestern früh beim Anrufen der große Schock: Bobbys Beule erwies sich doch als bösartiger Tumor, der "nur" von diesem alten Entzündungsgewebe umgeben war und ich wurde gleich am Telefon gefragt, ob er eingeschläfert werden soll oder ob wir ihn noch mal mit heim nehmen wollen.
Also total neben der Kappe wieder zum Tierarzt gefahren, weil wir ihn wenigstens noch mal sehen wollten. Vor Ort haben wir noch mal recht ausführlich mit dem Praxisteam gesprochen und anhand der Infos uns dann schweren Herzens dazu entschieden, Bobby von seinem Leiden zu erlösen. Der Tumor (Sarkom) hatte schon gestreut und es gab schon Veränderungen an Milz und Leber, die dazu beigetragen hätten, dass der Kater wohl nie wieder richtig gefressen hätte und demzufolge auch nicht wieder hätte zunehmen können. Außerdem saß die Geschwulst so blöd, dass schon ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen war und Katerchen vermutlich Schmerzen hatte, gegen die er permanent Medikamente hätte nehmen müssen. Und leider konnte der Tumor auch nicht vollständig entfernt werden und es wäre nur eine Frage der Zeit, ehe das Ding wieder nachgewachsen wäre.
Ich war noch dabei, als Bobby die erlösende Spritze bekommen hat und hab ihn gestreichelt bis er es geschafft hatte. Es war hart, aber es fühlte sich auch irgendwie so richtig an, das war ich ihm schuldig.
Bobby war so ein guter Kerl, er hat einfach in die Welt gepasst. Wenn ich andere Katzen sehe, die total kratzbürstig sind, sich kaum anfassen lassen, sich sehr eigenwillig verhalten, ihr Geschäft überall erledigen (nur nicht da, wo sie sollen) und und und - das alles war Bobby nicht. Er hat sein Ding gemacht, kam mit Artgenossen und Menschen gleichermaßen gut klar, war verschmust und hat sich mit uns "unterhalten", hat reglmäßig seine Beute mit heim gebracht, irgendwie hat alles gestimmt und das gibt's nun alles nicht mehr - ich komme mit dem Gedanken noch nicht klar. Und so ein Ende hat Katerchen nicht verdient!
Sorry, dass es so lang geworden ist, aber das musste alles mal raus!
Verheulte Grüße, Kathrin