Na, wenn so viele Interessierte versammelt sind, versuche ich mich mal an einer Erklärung:
"Leberflecke" heißen im klinischen Sprachgebrauch Nävi. Sie fallen dort auf, wo die Aktivität und Anzahl pigmentbildender Zellen in der Haut zunimmt. Dann bilden sich flache, hellbraune Flecken aus. Wenn sich die normalen pigmentbildenden Zellen, die Melanozyten, zu einer gutartigen Abart, den Nävuszellen wandeln, hat man den klassischen Nävuszellnävus. Der ist hell-bis dunkelbraun, ganz flach bis gestielt-erhaben, sollte symmetrisch und gleichmäßig gefärbt sein. Es gibt auch atypische Nävi, die diese Kriterien nicht erfüllen und besonders gut beobachtet werden müssen. Aus der harmlosen Abart der Melanozyten, den Nävuszellen, können nämlich im Laufe von Jahrzehnten auch weitergehend entartete Zellen entstehen, bis hin zum Melanom.
Es gibt selten angeborene Nävi, die meisten sind im Laufe des Lebens erworben. Wie die angeborene Variante zeigt, ist nicht unbedingt UV-Bestrahlung nötig, damit sich Nävi ausbilden, es fördert diesen Prozeß aber. Die Zahl der Nävi ist zum einen veranlagungsbedingt, zum anderen aber auch von der Summe der Sonneneinstrahlung abhängig. Und dazu muß man wissen, daß weder Kleidung noch (erst recht) Sonnencreme 100%ig vor UV-Strahlung schützen. Sie schützen zwar meist vor Sonnenbrand, der ja die eigentlich gefährliche Schädigung der Haut anzeigt, aber nicht vor der geringen Dosis, die für die Entstehung von Nävi nötig ist.
So, war das ausreichend?
Liebe Grüße, Anke